-Anzeige-

Anzeige

Anzeigen

alldente17 500
 

Anzeige

Vahle23500

jacoby500

Anzeige
 

GWAAbfallApp 500

Clubhaus Kamen 500

FestMethlerVS500

Anzeige: Brumberg Reisemobile
tanzmai124
 

Nicoletti0121 500

JC18 500

 

wolff 2016 web

Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Sommerpause drückt die Entwicklung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

BAkamenKW

Kreis Unna. Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 515 auf 15.776. Im Vergleich zu Juli 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 460 (-2,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg entsprechend um 0,2 Punkte auf 7,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,2 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt hat sich im Juli gemäß unseren Erwartungen entwickelt, der aktuelle Anstieg von über 500 Arbeitslosen lässt sich dabei im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückführen“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Lage im Kreis Unna. „Im Sommer beenden viele junge Menschen die Schule und strömen für eine kurze Zeit auf den Arbeitsmarkt, bevor sie eine Ausbildung beginnen, die Schullaufbahn fortsetzen oder sich beruflich orientieren. Hinzu kommt, dass die Hauptferienzeit auch in Betrieben oft für Betriebsferien genutzt wird, während der kaum Neueinstellungen vorgenommen werden. Diese saisontypische Entwicklung tritt jährlich zu dieser Zeit ein. Verstärkt wird sie jetzt durch die Aufnahme weiterer ukrainischer Flüchtlinge in die Grundsicherung und damit in die Arbeitslosenstatistik.“ Da es sich im Juni noch um eine Untererfassung gehandelt habe, sei ihre Zahl im Juli noch einmal angestiegen. Insgesamt geht Thomas Helm davon aus, dass der Herbst eine Belebung des Arbeitsmarktes mit sich bringt, allerdings unter dem Vorbehalt von Lieferschwierigkeiten und Energiekrise.“

Kurzarbeit

Im Juli wurden im Kreis Unna 11 neue Anzeigen auf Kurzarbeit für 126 Beschäftigte verzeichnet. Erst nach Ablauf von mehreren Monaten zeigt sich die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit, da die Betriebe innerhalb dieses Zeitraums Kurzarbeit nachträglich abrechnen. Für Januar 2022 liegen inzwischen endgültige Werte für den Kreis Unna vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld an 365 Betriebe für 3.371 Arbeitnehmer ausgezahlt.

Entwicklung in einzelnen Personengruppen

Im Kreis Unna leben derzeit 1.110 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ihre Anzahl stieg um 106 (+10,6 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 192 Personen (-14,7 Prozent) gesunken.

Knapp ein Viertel (3.714) aller Arbeitslosen ist älter als 55 Jahre. Dies entspricht einem Anstieg um 28 Personen gegenüber dem Vormonat (+0,8 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 104 ältere Arbeitslose (-2,9 Prozent) weniger.

Im Kreis Unna leben 5.245 Arbeitslose mit Migrationshintergrund und damit 255 (+5,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Juli 2021 waren 788 ausländische Arbeitslose (-17,7 Prozent) weniger gemeldet.
Die Langzeitarbeitslosigkeit stieg im Berichtsmonat um 59 Personen (+0,9 Prozent) auf 6.306. Im Vorjahresvergleich sind das 1.105 Personen (-14,9 Prozent) weniger.
Im Berichtsmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 23 (+1,5 Prozent) auf 1.526 und lag damit um 63 über dem Niveau des Vorjahres (+4,3 Prozent).

Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)

Im Jobcenter Kreis Unna sind im Juli 2022 insgesamt 180 Personen mehr arbeitslos gemeldet als noch im Vormonat (+1 Prozent). Damit ist die Arbeitslosigkeit im SGB II-Bereich leicht angestiegen. Der größte Zuwachs ist mit 227 Menschen in der Personengruppe der Ausländer zu verzeichnen (+5,3 Prozent).

„Der Anstieg fiel erwartungsgemäß aus“, kommentiert Marianne Oldenburg, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Unna die aktuelle Datenlage. Seit dem Vormonat Juni erhalten erwerbsfähige Menschen aus der Ukraine Geldleistungen durch das Jobcenter. „Die Entwicklung in den kommenden Monaten bleibt abzuwarten, aber ich gehe davon aus, dass weitere Menschen aus den Kriegsgebieten Zuflucht bei uns suchen werden und damit der Anteil geflüchteter Menschen weiter ansteigt.“ Im Jobcenter sei man aber gut darauf vorbereitet, den Familien schnell erste Hilfe für die Sicherung des Lebensunterhalts zukommen zu lassen. „Darüber hinaus unterstützen wir natürlich bei Suche nach einem passenden Sprachkursangebot, einer geeigneten Arbeitsstelle oder helfen dabei, eine passende berufliche Qualifizierung zu ermöglichen, die eine Arbeitsaufnahme vielleicht sogar kurzfristig möglich macht.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

In allen Kommunen des Kreises Unna erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat. Den geringsten Anstieg verzeichnete Bergkamen (+0,9 Prozent bzw. 19 auf 2.251). Danach folgen Selm (+1,0 Prozent bzw. neun auf 909), Schwerte (+2,7 Prozent bzw. 39 auf 1.508), Werne (+3,1 Prozent bzw. 27 auf 903), Lünen (+3,2 Prozent bzw. 141 auf 4.614), Bönen (+4,0 Prozent bzw. 27 auf 697), Unna (+4,2 Prozent bzw. 80 auf 1.997), Fröndenberg (+5,1 Prozent bzw. 28 auf 576), Kamen (+5,5 Prozent bzw. 96 auf 1.855) und Holzwickede (+11,6 Prozent bzw. 49 auf 471).