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Mehr als 70 Teilnehmer am Workshop "Innenstadt Dialog" - viele interessante Ideen landeten auf Stellwänden

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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von Alex Grün

innenstadt dialog822AGWirtschaftsförderin Ingelore Peppmeier rief die Teilnehmer des Workshops "Erlebnisraum Innenstadt" zum Sammeln von Ideen und Anregungen für die Belebung der Kamener City auf. Foto: Alex Grün für KamenWeb.deKamen. Die Liste an Ideen war lang, die am Ende des Workshops "Innenstadt Dialog" zum Thema "Erlebnisraum Innenstadt" auf Zetteln an Stellwänden pappten. Die Stadt hatte Recht daran getan, die Veranstaltung von der Bücherei in die Stadthalle zu verlegen: Mehr als 70 Vertreter aus Bürgerschaft, Handel- und Gewerbetreibenden, Ratsfraktionen und Verwaltung versammelten sich dort für einen weiteren Versuch, Konzepte für die Belebung der Innenstadt zu entwickeln.

Entsprechend hoch war die Zahl der Vorschläge, die aus den Reihen der Teilnehmer kamen und in zwei Kategorien eingeteilt wurden: "Spiel, Bewegung und Aufenthaltsqualität" auf der einen, und "Handel, Handwerk, Kultur und Wohnen" auf der anderen Seite. Teilweise waren die Ideen von den einleitenden Worten von Ingelore Peppmeier, Dezernentin für Wirtschaftsförderung und Kultur, und Alfred Körbel, Inhaber des mit dem Einzelhandelskonzept beauftragten Dortmunder Büros plan-lokal angeregt, die Impulsvorträge zu den Hintergründen dieses Funktionswandels hielten und "Best Practice"-Beispiele vorstellten. Es finde eine "Transformation" statt, "die die Bürger nur gemeinsam bewältigen können", stellte Wirtschaftsförderin Peppmeier klar. Bei der Neugestaltung von Wohn- wie Gewerbeformen "sind Sie gefragt", sagte die Wirtschaftsförderin in Richtung der Teilnehmer. Was die Auswirkungen von Online-Handel, Corona und Ukraine-Krieg auf den Wandel in Einzelhandel und Innenstadtentwicklung betrifft, fand Planer Körbel klare Worte: solche Faktoren seien "nur Beschleuniger des Wandels, nicht aber der innensatdtdialog822 2KWVerursacher", so Körbel. Der Zuwachs des Online-Handels, die gegenüber dem Jahr 2000 um den Faktor 50 zugenommen hätten, habe etwa bis kurz vor Beginn der Corona-Krise eine eher moderate Entwicklung verzeichnet, bevor sie regelrecht explodiert sei - sie sei aber vorher schon da gewesen. Der Wandel vollziehe sich durch die Unwägbarkeiten der letzten Jahre nur schneller. "Einen schwarzen Peter" gebe es in diesem Spiel nicht, ist Körbel überzeugt.

Moderator Liberto Balaguer vom Planungsbüro plan-lokal warf anschließend Stichworte ein, die sich auf den zahlreichen Zetteln an den Stellwänden in Vorschlägen wiederfanden, eines davon war "Pop-up". Dieser Anglizismus, der soviel bedeutet, wie "plötzliches Auftauchen", kann sich sowohl auf Kinderspielplätze beziehen, wie auch auf Hüpfburgen, Relax-Liegen, Gedichte auf den Gehwegen oder farbige Pflastersteine - die Beispiele waren freilich nur als Anregungen für den Gedankenaustausch in den insgesamt vier rund 15-köpfigen Arbeitsgruppen vorgesehen, die zwanzig Minuten lang erst über den ersten Themenbereich berieten und danach weitere zwanzig Minuten über den zweiten. Die Ergebnisse aus allen Gruppen fanden sich anschließend auf drei Stellwänden wieder, sie reichten von "Pop-up-Läden" über Trinkwasserbrunnen und Ausstellungen in den Leerständen bis hin zu Open Air-Kino oder -theater oder einem Riesen-Schachbrett bis hin zu einem "Katzen-Kultur-Café" für die Besitzer von Stubentigern und ihren Lieblingen. Die Zettel mit den Vorschläge wurden anschließend von den Teilnehmern der Versammlungen mit Punktaufklebern bewertet. Die meisten Punkte im Bereich der Aufenthaltsqualität erzielte die Forderung, den Fremdenverkehr auszubauen und das Tourismuspotential etwa in Form von Campingplätzen und Führungen mehr auszunutzen. Stolze 15 Punkte gab es für den Vorschlag, einen Feierabend-Markt mit Gastronomie und Kultur einzuführen. Hohe Punktzahlen erreichten auch die Wünsche nach einem Kinderspielplatz am Marktbrunnen - sozusagen als Ersatz für die dortige Trinkerszene - sowie nach der Installation von mobilen Spielplätzen, gepflegten Ruhebereichen und mehr Mülleimern. Im Bereich Handel, Handwerk und Kultur konnte der Vorschlag, eine kleine Bierbrauerei zu betreiben, neun Punkte auf sich vereinigen. Die Ergebnisse sollen demnächst von plan-lokal ausgewertet und anschließend im Wirtschaftsausschuss vorgestellt werden. Was immer dabei herauskommen mag: der Wandel des Einzelhandels ist auch in Kamen nicht mehr aufzuhalten. Die Frage ist nur - und darin waren sich die Teilnehmer weitestgehend einig - wie man ihn gestaltet.

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