Beleidigung und Bedrohung vor eigener Haustür: Der Trinkerecken-Wahnsinn nimmt kein Ende
Kamen. Marktanwohner Walter Christoph hat im Laufe der letzten Jahre bezüglich des immer asozialer werdenden Umfelds schon einiges erlebt, die jüngsten Ärgernisse, die der Eigentümer mit den Vertretern der Trinkerszene in der benachbarten Ecke am Brunnen am vergangenen Wochenende durchlebte, hätten aber an Dreistigkeit wieder einmal noch einen draufgesetzt, wie er sagt.
In der Nacht zum Sonntag habe er dreimal die Polizei rufen müssen, berichtet Christoph. Angefangen habe der Spuk gegen 1 Uhr, als in der einschlägig bekannten Brunnenecke wieder einmal mit "Powerkasten" und Gegröle lautstark die Post abging. Nachdem seine zunächst noch höfliche Bitte um Ruhe wie üblich mit Rücksichtslosigkeit und Ignoranz beantwortet wurde, rief Christoph die Polizei, die etwa eine Viertelstunde später vor Ort war. Dort seien vorrangig zwei offenkundig volltrunkene männliche Personen durch lautes Verhalten auffällig geworden, Personalien seien beim ersten Polizeieinsatz nicht aufgenommen worden - vermutlich, weil die Herrschaften bereits karteiintern bekannt waren, sagt Walter Christoph. Immerhin wurde ein Platzverweis erteilt, worauf die Trunkenbolde sich zunächst entfernten, später aber zurückkehrten und da weitermachten, wo sie zuletzt gestört wurden: Der "Powerkasten" lief gegen 2 Uhr erneut auf vollen Touren, woraufhin der umsichtige Marktanwohner abermals die Polizei rief, die wenige Minuten später eintraf und diesmal einen Platzverweis mit Haftandrohung aussprach. Mit wenig Erfolg: Denn schon gegen 3 Uhr ging die "Party" weiter, diesmal sogar direkt vor Christophs Haus. Wüste und vulgäre Beschimpfungen und Drohungen, die auch namentlich gegen Marktanwohner Christoph gerichtet waren, wurden ausgestoßen und vom Mikro einer Außenkamera aufgefangen, die aus Sicherheitsgründen vom Innenhof des Hauses aus auf das Gartentor gerichtet ist. Der Marktanwohner rief erneut die Polizei, die diesmal mit zwei Zivilbeamten ausrückten, die Störenfriede, die inzwischen getürmt waren, aber nicht mehr antrafen.
Zwar hätten die Streifen noch die umliegenden Straßen abgesucht, aber offenbar ohne Erfolg: Festnahmen gab es offenbar nicht. Bestätigt wird von der Kreispolizei allerdings der mehrfache Einsatz in der besagten Nacht und der Eingang von Strafanzeigen wegen Ruhestörung, Bedrohung und Beleidigung, welche Marktbewohner Christoph mit den Aufnahmen belegen kann, die er als Beweis an die Kreispolizei schickte, und die auch der Redaktion von KamenWeb.de vorliegen. Die Anzeige gehe jetzt ihren geschäftsmäßigen Weg, bestätigte auch Polizeisprecherin Vera Howanietz auf Anfrage der Redaktion. Nur wenige Tage später, am frühen Montagabend, sah sich Walter Christoph der nächsten verbalen Attacke gegenübergestellt: Vor seinem Haus wurde er abermals von den einschlägig bekannten Ruhestörern beschimpft und bedroht, die offenbar schon wieder "voll" in ihrem Element waren. Einer der Störenfriede sei wohl zum Urinieren in die Burgstraße gegangen, worauf er dem Hauseigentümer über den Weg lief - natürlich nicht, ohne ihn anzupöbeln. Ein Anruf bei der Polizei brachte diesmal wenig: Die Polizei rückte zwar an, sprach aber - sehr zum Unverständnis von Christoph Walter diesmal keinen Platzverweis aus.
Fazit: Es ist "Summer in the city" und der Wahnsinn nimmt kein Ende.
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