Fachtag Inklusion im Kreis Unna: Neue Perspektiven für die pädagogische Praxis

Neue Blickwinkel auf pädagogische Herausforderungen

Berthold Potts begrüßt die Teilnehmenden. Foto: Kreis UnnaKreis Unna. Wie können Kinder und Jugendliche mit ADHS, FADS oder Autismus im Schulalltag bestmöglich unterstützt werden? Wie können Institutionen helfen? Das sind Fragen, die auf dem Fachtag Inklusion im Oktober in der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen gestellt wurden.

Organisiert hat die Veranstaltung der Treffpunkt Inklusiv des Schulamtes für den Kreis Unna. Sie luden Vertreterinnen von Schulen und Jugendhilfe ein, um solche und weitere Fragen zu beantworten. "Die enge Kooperation von Schule und Jugendhilfe ist entscheidend, um neurodiverse Kinder und Jugendliche, wie solche mit ADHS, Autismus oder FASD, bestmöglich zu unterstützen", so Schulamtsdirektor Berthold Potts auf dem Fachtag, der überschrieben war mit "Neue Blickwinkel im Umgang mit pädagogischen Herausforderungen".

Workshops zum Thema

Mit 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Bereichen der Bildungslandschaft sowie zahlreichen Expertinnen und Experten war der Fachtag ein wichtiger Meilenstein in der Inklusionsarbeit im Kreis Unna. In acht Workshops zu den pädagogischen Herausforderungen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) und Autismus-Spektrum-Störungen und einem einführenden Fachvortrag "Neu Blickwinkel für schwierige Verhaltensweisen von wahrnehmungsbesonderen Kindern im Kontext Schule" von Andreas Heimer, Therapeut für Sensorische Integration und Autor des Buches "Euch nervt´s – für mich ist es sinnvoll", wurden praxisnahe Handlungsstrategien für den schulischen Alltag erarbeitet.

Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmenden auf dem Markt der Möglichkeiten über Maßnahmen der Eingliederungshilfe sowie therapeutische Angebote von Einrichtungen und Institutionen im Kreis Unna informieren. "Der Fachtag war geprägt von einem tiefen Verständnis für die Lebenswelten neurodiverser Kinder", berichtet Christopher Meisel vom Treffpunkt Inklusiv.

Zahlreiche Blitzlichter und Statements der Teilnehmenden, die durch das Improvisationstheater RatzFatz aus Münster gekonnt und humorvoll zusammengefasst wurden rundeten den Fachtag eindrucksvoll ab.

Die Veranstaltung wurde unterstützt vom Regionalen Bildungsbüro des Kreises Unna, dem Landesprogramm "Kinderstak – NRW schafft Chancen" sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation. PK | PKU