Sanierungsprojekt am Gymnasium: Erste Pflanzen aus dem Schulgarten umgesiedelt
Kamen. Die Vorbereitungen zur Sanierung des Städtischen Gymnasiums haben begonnen: In diesen Tagen zogen die ersten Pflanzen aus dem Schulgarten an den neuen provisorischen Standort zwischen Everplay-Feld und alter Sporthalle – zunächst die, die der Biologe Klaus-Jürgen Conze als besonders schutzwürdig betrachtet. Nach und nach sollen weitere folgen.
Durch den voraussichtlichen Baubeginn im Jahr 2026 besteht aktuell kein Zeitdruck. Dennoch haben sich Schule und Gutachter darauf verständigt, bereits jetzt die ersten Pflanzen umzusiedeln. Hierzu haben Klaus-Jürgen Conze und seine Mitarbeiter Beete angelegt, die durch ihre Lage die unterschiedlichen Lichtverhältnisse berücksichtigen und den Pflanzen so ideale Standortbedingungen bieten. Schatten spenden die kleine Sporthalle und der Baumbestand – hier fühlen sich etwa Farne und Christrosen am wohlsten. Der Mauerpfeffer beispielsweise bevorzugt ein sonniges Plätzchen. Zur Aufbereitung der Beete hatte der beauftragte Biologe Sand mitgebracht, Komposterde wurde aus dem bestehenden Garten verwendet. Bereits umgezogen sind unter anderem Steinsame, Hirschzunge, Königsfarn, Christrose und Lungenkraut – „wobei letzteres nicht selten vorkommt, als Frühblüher jedoch für Insekten eine besondere Bedeutung hat“, so Klaus-Jürgen Conze.
Perspektivisch werden Klaus-Jürgen Conze und sein Team auch noch einen kleinen Tümpel anlegen, um den Wasserpflanzen eine neue Heimat zu geben. Für den lehrplangerechten Schulunterricht werden zudem mehrere Hochbeete aufgestellt. in diesen sollen unter anderem Gemüsepflanzen, Pflanzen mit verschiedenen Blütentypen sowie Früchte gezogen werden. Darüber hinaus sind im provisorischen Garten noch ein Sandarium und ein Wildbienenhotel geplant, sodass verschiedene Unterrichtsthemen behandelt werden können. „Wir werden die Hochbeete jeweils jahrgangsweise im Rahmen des Unterrichts betreuen“, schildert Rasmus Treinies, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums. Um den übrigen Gartenbereich werde sich die Schulgemeinde kümmern – hier sei die Schule im Austausch mit den Beteiligten. Vieles wird sich zudem noch in den kommenden Wochen und Monaten ergeben: „Wir befinden uns mitten im Prozess“, so Klaus-Jürgen Conze.