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Schon lange kein Anschluss mehr: In Kamen stehen noch alte Telefonsäulen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Noch gehören die alten Telefonsäulen in Kamen wie hier am Bahnhof zum Stadtbild. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deNoch gehören die alten Telefonsäulen in Kamen wie hier am Bahnhof zum Stadtbild. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Längst kein Anschluss mehr: Ende Januar 2023 hat die bundesweite Abschaltung der Telefonkarte zugleich das Ende der Telefonzelle bedeutet. Auch an den Standorten in Kamen ist seitdem kein Telefonieren mehr möglich. Die mittlerweile oft unübersehbar ramponierten Stelen aus Edelstahl sind trotzdem noch immer im Stadtbild zu sehen.  

Auch die ramponierte Stele am Rathaus ist schon seit zwei knapp zwei Jahren nicht mehr in Betrieb. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deAuch die ramponierte Stele am Rathaus ist schon seit zwei knapp zwei Jahren nicht mehr in Betrieb. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Rückblende: Während England die bekannten roten Zellen hatte, prägten in Deutschland die gelben Telefonzellen von der Bundespost über viele Jahrzehnte das Bild. Mitte der 1990er-Jahre gab es die größte Zahl der öffentlichen Telefone, damals betrieb die Bundespost-Nachfolgerin Telekom mehr als 160.000 Zellen. Seit Einführung des Mobilfunks ging die Nachfrage stark zurück. Als im November 2022 die Münzzahlung schrittweise bundesweit deaktiviert wurde, gab es gerade noch 12.000 Fernsprecher.

Im Kreis Unna gibt es bereits einige Städte, in denen der Großteil der nicht mehr genutzten Telefonsäulen aus dem Stadtbild verschwunden ist. Anders in Kamen, dort sind noch immer eine Reihe der Edelstahl-Stelen zu finden. Das soll nicht so bleiben.

„Schritt für Schritt werden die Standorte zurückgebaut. Allerdings werden für den Abbau viele verschiedene Gewerke benötigt. Vom regionalen Energieversorger über die Bauämter, Baufirmen und Recycling-Unternehmen sind viele Menschen am Rückbau beteiligt. Die Koordination der Gewerke für tausende Baustellen ist für alle Beteiligten aufwändig und wird daher noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, teilt Martha Mauelshagen von der Telekom-Pressestelle auf Anfrage mit.

Kein konkretes Zeitfenster

Die Sprecherin geht davon aus, dass die letzten öffentlichen Telefone im Jahr 2025 abgebaut werden: „Wann die Telefone in Kamen konkret an der Reihe sind und wie viele es aktuell noch sind, kann ich leider nicht sagen. In welchem Zeitraum der Abbau der jeweiligen Standorte erfolgt, werden wir allen Kommunen rechtzeitig vorab mitteilen. Die Planungen werden fortlaufend an die tatsächlichen Fortschritte angepasst.“

Während in England die noch betriebenen kultigen Kabinen - beispielsweise in der Nähe der Westminster Station in London - gern als Fotomotiv für Touristen dienen oder aber längst für andere Funktionen wie zum Büchertausch genutzt werden, ist mit den zuletzt in Deutschland betriebenen Telefonzellen nicht mehr viel anzufangen. „Die Stelen werden nach dem Abbau fachgerecht recycelt. Insofern werden wir Interessierten keine Stelen anbieten können“, so die Unternehmenssprecherin.

Gelbe Telefonhäuschen gefragt

Wer sich noch eins der gelben Telefonhäuschen sichern möchte, ist deutlich zu spät dran. Die Telekom hat die alten Telefonzellen nach einer Aufarbeitung an Interessierte verkauft. „Die gelben Zellen sind ausverkauft und für die Rest-Exemplare der grau-magenta-farbenen Variante gibt es lange Wartelisten, daher können wir leider keine neuen Interessenten berücksichtigen“, so Mauelshagen. 

Seit langer Zeit scheint diese frühere Telefonsäule in der Nähe der Sparkassen-Hauptstelle als eine Art „Kunstobjekt im öffentlichen Raum“ zu dienen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de Seit langer Zeit scheint diese frühere Telefonsäule in der Nähe der Sparkassen-Hauptstelle als eine Art „Kunstobjekt im öffentlichen Raum“ zu dienen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de