Kreis Unna. Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna zeigt sich 2024 trotz wirtschaftlicher Herausforderungen robust. Die Auswirkungen der Ukraine-Krise, steigende Energiekosten und Lieferengpässe haben auch hier ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem ist der heimische Arbeitsmarkt insgesamt stabil und hat sich gut durch die gesamtwirtschaftliche Krise navigiert.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ging leicht zurück, nachdem 2023 noch Höchststände erreicht wurden. Im Juni 2024 gab es 135.965 Arbeitskräfte, was nur 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr ist. Die Mehrheit der Beschäftigten sind Fachkräfte (58,3 Prozent), was zur Stabilität beiträgt. Die Nachfrage nach Fachkräften übersteigt dabei die für Helfer.
Die Arbeitslosigkeit stieg im Kreis Unna 2024 leicht an, mit insgesamt 15.874 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt. Ein Anstieg war besonders bei der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung zu verzeichnen. Trotz dieser Zunahme, die auch durch die zunehmenden strukturellen Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage bedingt ist, betonen Experten wie Landrat Mario Löhr, dass die Region im Vergleich zum Landesdurchschnitt stabil bleibt.
Besonders hervorzuheben ist der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit im Kreis Unna, der 2024 leicht unter dem Trend des Landes liegt. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging um 0,3 Prozent zurück. Dies belegen die gezielten Maßnahmen von Jobcenter und Agentur für Arbeit, die auf berufliche Weiterbildung und Qualifizierung setzen.
Der Arbeitsmarkt bleibt auch in den kommenden Jahren eine Herausforderung, jedoch mit stabilisierenden Faktoren wie einer gut ausgebildeten Fachkräftesituation und einer engagierten Zusammenarbeit der Arbeitsmarktakteure. Das kommende Jahr wird zeigen, wie die Region den Herausforderungen der Arbeitswelt weiterhin erfolgreich begegnen kann.
