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    Hörner gibt es diesmal gewürzt mit Schoten und Zoten

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    Kamen-Heeren-Werve. Unendliche Standortsuche der Feuerwehr, ökumenische Gebäude-Teilung, Ringkämpfe um die letzte Schwimmhalle, eingewachsene Fördertürme, renitente Überörtlichkeit: Die Heerener und Werver sind immer gut für Schoten, deshalb gab es beim 28. Heerener Horn gleich sieben davon.

    horn2 325Der Präsident des Schweineclubs als Urheber der sehr spezifischen Ordensverleihung, Lukas Schulze-Filthaut, trat dabei nicht nur in die Fußstapfen von Wilhelm Busch, sondern auch vom ebenso spezifisch wortgewaltigen Festredner Christian von Plettenberg. Der führte in bewährt humoristischer Weise durch die traditionelle Lobhudelei für die drei neuen Hornträger Nummer 84, 85 und 86. Beatrix Weber und Roger Hönert taten sich dabei durch markante Eigenheiten, vor allem aber durch außergewöhnliches Engagement für den BSV Heeren und die Grundschule hervor. Oliver Kaczmarek stellte sich als hellsichtige Wahl für die Verleihung des „auswärtigen“ Horns heraus: Als SPD-Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises stand er symbolisch für die Sorge um eine Demokratie, die nicht nur lokal, regional, bundes- und europaweit in Not gerät, sondern auch weltweit angesichts von Kriegen, Krisen und Bündnispartner-Wechselspielchen ums Überleben kämpft.

    Darauf hatte bereits Pfarrer Benno Heimbrodt beim ebenso traditionellen Gottesdienst als Prolog in der katholischen Kirche aus kirchlicher Perspektive hingewiesen. Denn auch hier brechen die Fundamente weg: Mitglieder schwinden, Gemeinden schrumpfen zusammen, müssen sich hier mit Regionalisierung und dort mit Pfarrverbünden, allerorten mit der Trennung von Gebäuden und Inhalten beschäftigen. Das alles in einer Welt und auch einer Gesellschaft im Wandel, die sich schwertut, Schritt mit rasend schnellen neuen Entwicklungen zu halten.

    Da wirkte eine Riesenportion Tradition schon fast wie Balsam. Denn das ausverkaufte Mahl hatte noch mehr davon zu bieten: Pfefferpotthast in rauen Mengen, beispielsweise. Und Rinderhörner in allen Varianten, auch wenn eigentlich die Schweine die Namensgeber für den preisspendenden Club sind.

    Für die Hörner gab es übrigens ein Novum: Auf den Tischen der laut Satzung „nie mehr als 30 Träger“ gab es eigene Hornhalter auf den Tischen. In der Vergangenheit hatten die originär auch als mobiler Glasersatz für Spirituosen gedachten Auszeichnungen die Tische regelrecht verstopft. Denn: Die Träger müssen ihre Hörner stets bei sich tragen und die können je nach Größe mehr als hinderlich bei der Pfefferpotthast-Verzehrung und auch beim anschließenden zwischenmenschlichen Austausch werden.

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