Nach einer gründlichen Renovierung des Restaurants und anderer Bereiche will das neue Pächterpaar Ivonne und Olaf Weber am Freitag offiziell in der Schützenheide starten. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
von Christoph Volkmer
Kamen/Bergkamen. Bereits seit März steht fest, dass das Gastronomen-Ehepaar Olaf und Ivonne Weber die neuen Pächter des Schützen- und Heimathauses an der Grenze zwischen Kamen und Bergkamen werden. Nach ausgiebigen Renovierungen steigt nun am Freitag, 2. Mai, um 17 Uhr die offizielle Eröffnung in der Schützenheide.
Schon vor dem offiziellen Startschuss hat das Wirtepaar einen Einblick gegeben, was die Besucher erwartet. Der Mangel an Fachkräften ist dafür mitverantwortlich, dass es mit Sonntag und Montag zwei Ruhetage in der Woche geben wird. „Das ist für Servicekräfte heute ein entscheidender Grund, um zuzusagen“, so Ivonne Weber. Unterstützung gibt es, während die Suche nach weiteren Servicekräften weiterläuft, auch von einer der beiden eigenen Töchter und deren Partner.
Neu: Mittagskarte im Schützen- und Heimathaus
Die insgesamt fünf Öffnungstage werden nahezu ganztägig bespielt. Los geht es an jedem Tag um 12 Uhr, innerhalb der Woche gibt es bis 14 Uhr eine spezielle Mittagskarte mit ausgewählten, wechselnden Gerichten. Nachmittags gibt es zum Kaffee frische Waffeln. Dienstags bis donnerstags ist bis 21 Uhr geöffnet, freitags und samstags bis 22 Uhr, bei Bedarf auch länger. Ausnahmegelungen für die Ruhetage gelten an Feiertagen, so ist am kommenden Muttertag, 11. Mai, ab 12 Uhr für ein Spargel-Büffet geöffnet, nachmittags werden Waffeln serviert.
Im Bereich der Bundeskegelbahn hat sich einiges getan. Auch Kai Schönholz hat hier mitgeholfen und unter anderem für neue Bodenbeläge gesorgt. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
Dass ein Mittagstisch-Angebot funktionieren kann, davon ist das Paar nach Besuchen in den Restaurants in der näheren Umgebung überzeugt. „Da ist es immer voll. Damals in Hamm hat sich das für uns nicht gelohnt. Aber das hat sich gewandelt, denn heute gehen die Leute eher mittags raus und sind dann abends ab einer bestimmten Zeit zu Hause“, ist Ivonne Weber sicher. Sechs Jahre lang führte das Paar mit Wurzeln in Kamen-Methler bekanntlich das Alte Fährhaus im Hammer Kurpark.
Im Gegensatz zum letzten Pächterpaar, das am Standort unter anderem auf libanesische Küche setzte, gibt es künftig wieder gutbürgerliche, deutsche Gerichte. „Bei uns kann man ein gutes Steak essen, aber wir haben auch mindestens zehn Schnitzelgerichte auf der Karte“, erklärt Ivonne Weber.
Pasta, Fisch sowie auch vegane und vegetarische Speisen gibt es ebenso wie eine erweiterte Auswahl an alkoholfreien Getränken. In der Küche wird das Paar nicht anzutreffen sein, das Kochen überlässt das Duo einem Koch, mit dem die Gastronomen schon in Hamm zusammengearbeitet haben. Zudem wird eine Köchin dabei sein, die bereits beim Vorgänger in der Schützenheide tätig war.
Neue Impulse in Gasträumen
Bei der Einteilung der Gasträume setzt das Paar auf neue Impulse. Am Interieur hat sich einiges getan und die Optik setzt statt vornehmlich auf rustikale nun ebenso auf moderne Elemente. Der hintere, abteilbare Teil wird als Restaurant mit knapp 90 Plätzen genutzt. Neues Leben soll nach den Wünschen von Olaf Weber rund um die große Theke einziehen: „Ich würde mich freuen, wenn es gelingt, einen Tresen-Betrieb, wie man ihn von früher kennt, wieder aufleben zu lassen. Das war etwas, was in Hamm nicht funktioniert hat, weil die Menschen da nur zum Essen gekommen sind.“
Auf einen neuen Stand gebracht wurde unter anderem der Biergarten, der auch ein neues Spielgerät erhalten hat. Ebenso hat sich einiges an den fünf Kegelbahnen, in der Vorbereitungsküche und der im Gebäude befindlichen Wohnung getan. „Es gibt schon die ersten Rückmeldungen von Kegelclubs, die nach anderthalb Jahren nun wieder zurückkommen möchten“, freut sich Ivonne Weber.
Der Schützenverein Kamen als Eigentümer des Komplexes ist optimistisch, dass die Zusammenarbeit mit den beiden Neuen funktionieren wird, wie Vorsitzender Maik Kosalla unterstreicht: „Wir sind optimistisch, dass hier nun wieder eine echte Symbiose zwischen Gastronomen und Schützenverein entstehen wird.“
Der Zufall will es, dass das Paar seit 2012 nur wenige Meter entfernt vom Schützen- und Heimathaus wohnt. Zu Gast waren beide allerdings zumeist bei großen Festen des Schützenvereins. „Wir haben einmal was gegessen, das hat uns aber nicht überzeugt“, sagt Olaf Weber. Der Neustart beginnt am Freitag um 17 Uhr. Die Vorfreude ist groß. „Wir freuen uns, weil wir uns hier verwirklichen können und freie Hand haben, bei dem was wir tun“, unterstreicht Ivonne Weber.
Erreichbar ist die Schützenheide per Mail unter
Ivonne und Olaf Weber freuen sich zusammen mit dem Schützenvorsitzenden Maik Kosalla (rechts) auf den Neustart in der Schützenheide. Künftig wird es hier einen Mittagstisch geben. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de