NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (links) war am Freitag in Kamen zu Gast. Auf dem Werksgelände wurde der Politiker von Vahle-Geschäftsführer Achim Dries begrüßt. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
von Christoph Volkmer | Weitere Fotos von dem besonderen Tag bei Vahle gibt es in unserer Galerie.
Kamen. Besondere Ereignisse erfordern besondere Gäste. Daher ist Ministerpräsident Hendrik Wüst am Freitag, 9. Mai, zum Werksgelände der Paul Vahle GmbH & Co. KG gekommen, um beim symbolischen Spatenstich zum Baustart für den neuen Campus des Kamener High-Tech-Unternehmens mitzuwirken. Vahle investiert für das Projekt mehr als 60 Millionen Euro.
Das Unternehmen, das spezielle Lösungen für Energie- und Datenübertrag für mobile Anwendungen entwickelt, ist seit 1956 an der Westicker Straße beheimatet. Mit dem im Jahr 2021 geplanten Bau einer hochmodernen Fabrik sollen die Bedingungen für Entwicklung, Produktion und Vertrieb beim Systemanbieter für Automatisierungslösungen weiter ausgebaut und verbessert werden. Seit vier Wochen laufen Abrissarbeiten der alten Gebäude und Hallen. Sind diese demnächst verschwunden, entstehen auf dem rund 50.000 Quadratmeter großen Areal eine hochmoderne Fabrik, ein Verwaltungsgebäude und ein Pavillon für Veranstaltungen. Ende 2027 soll alles fertig sein.
„Das ist ein außerordentlicher Tag und der Startschuss für das wohl ambitionierteste Bauprojekt in der Geschichte von Vahle“, so Vahle-Geschäftsführer Achim Dries. Kamen sei für das Unternehmen weit mehr als ein Standort. Dries bezeichnete die Stadt in seiner Ansprache als „Herz der Unternehmensgeschichte.“
Beim Spatenstich dabei waren Josef Hovenjürgen (CDU), Bürgermeisterin Elke Kappen, Ministerpräsident Hendrik Wüst, Gesellschafterin Marlen Vahle, Vahle-Geschäftsführer Achim Dries und Vahle-Projektplaner Henning Stelte aktiv. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
Dass die Erweiterung am Stammsitz erfolgt, ist auch als Bekenntnis zur Stadt Kamen zu sehen. „Mit dieser Investition stärken wir nicht nur unsere Wettbewerbsfähigkeit, sondern positionieren uns als Familienunternehmen als besonders attraktiver Arbeitgeber“, sagte Dries. Der Vahle-Geschäftsführer ging auch auf die Gründe für den Bau des neuen Verwaltungsgebäudes und die Produktionsanlagen ein: „Wir sind seit 2021 überproportional gewachsen. Auch 2024 war ein weiteres Rekordjahr mit fast zwei Millionen Euro Umsatz. Um unsere strategischen Ziele erreichen zu können, war und ist es nötig, uns neu aufzustellen, denn mit den heutigen Hallen sind wir am Ende des Wachstums angelangt.“
Lob an Vahle-Team
Neben Ministerpräsident Hendrik Wüst und Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen, der Vahle-Gesellschafterfamilie, sowie zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, war zum feierlich inszenierten Spatenstich auch die Belegschaft eingeladen. Letztere hob Marlen Vahle als Sprecherin der Gesellschafter in den Fokus: „Die Investition in die Zukunft wäre ohne die Mitarbeitenden nicht möglich. Ihr Engagement, ihre Ideen und ihre Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, bildet das Fundament des Unternehmens. Ohne ihre tägliche Arbeit wäre Vahle nicht da, wo wir heute stehen.“
Der Erfinder der Stromschiene, Paul Vahle, war in Form eines Plakates ebenfalls beim Besuch des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst dabei. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
Auf die wichtige Bedeutung des Unternehmens - nicht zuletzt als größer Arbeitgeber in der Stadt - blickte Elke Kappen: „Dass Vahle sich zum Standort und zu den Menschen vor Ort bekennt, das ist auch für eine Bürgermeisterin etwas ganz Besonderes.“ Den Campus bezeichnete Kappen als neues Eingangstor für die Stadt. „Das Unternehmen Vahle gehört zu Kamen wie der Schiefe Turm der Pauluskirche, die Seseke und der ehemalige Förderturm“, so Kappen weiter, die als Geschenk die jüngst wegen einer durch den Architekten eingebrachten Änderung frisch überarbeitete Baugenehmigung als Geschenk mitgebracht hatte.
Ministerpräsident zu Gast
Ministerpräsident Hendrik Wüst freute sich über den Anlass der Einladung: „Ein Spatenstich zeigt, dass es losgeht. Das ist ein Zeichen der Zuversicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen Zuversicht nicht überall das vornehmliche Gefühl ist.“
Der CDU-Politiker betonte die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts: „Wir haben in Deutschland ein starkes, wirtschaftliches Fundament. Eine starke Säule sind die familiengeführten Unternehmen wie Vahle. Dieses Fundament zu stärken, das ist die Aufgabe der Politik.“ Der neue Campus sei ein starkes Bekenntnis zum Standort Nordrhein-Westfalen und zudem ein Zukunftsprojekt mit Vorbildcharakter.
Noch vor dem symbolischen ersten Spatenstich informierte sich der Ministerpräsident bei einem Rundgang durch eine Präsentation über die unterschiedlichen Innovationen des Kamener Unternehmens.
Weitere Fotos von dem besonderen Tag bei Vahle gibt es in unserer Galerie.
Nach dem offiziellen Teil feierten Mitarbeitende, Gesellschafterfamilie und weitere Gäste auf dem Gelände. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de