Jens Winiecki - hier zusammen mit dem Maskottchen „Sunny Seestern“ - ist der Badleiter des neuen Kombibads in Kamen. Am Sonntag geht sein Blick nach Bergkamen zum dortigen Hallenbad. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
von Christoph Volkmer
Kamen. Jens Winiecki hat sein komplettes bisheriges Berufsleben in den Bädern der Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bergkamen, Bönen (GSW) verbracht. Jüngst hat der Bergkamener die Position des Badleiters im neuen Sesekebad in Kamen übernommen. Am Sonntag, 25. Mai, wird er sich dann von dem Bad verabschieden, in der 42-Jährige das Schwimmen gelernt hat, weil das Hallenbad Bergkamen letztmals die Türen öffnet.
Mit der erfolgten Eröffnung des Sesekebades in Kamen und dem für den 4. Juli geplanten Startschuss des Häupenbades in Bergkamen erfährt das Bäderwesen in der Region große Veränderungen. Schon seit Tagen ist das Hallenbad in Bergkamen für den Vereinssport und die Öffentlichkeit geschlossen, lediglich der Schulbetrieb findet noch bis zu den Sommerferien statt. Auch das Kamener Hallenbad ist bekanntlich mittlerweile geschlossen.
Gute Laune im neuen Bad
Im August 1999 hat der heutige Badleiter des Sesekebades seine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bei den GSW begonnen und ist bisher an allen Standorten zum Einsatz gekommen. Die erste Arbeitswoche im neuen Bad hat der Schwimmmeister durchaus genossen: „Das lag an den Leuten, denn bestimmt 95 Prozent der Besucher waren positiv gestimmt. Viele sind froh, dass sie nach drei Jahren Bauzeit wieder unter freiem Himmel schwimmen können.“
Die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten des Kombibads mit Innen- und Außenbereich haben die Besucher offenbar schon zu schätzen gelernt, wie Jens Winiecki berichtet: „Es gab in dieser Woche einige Tage mit Sonne und Wolken. Da hat man bei Familien sehen können, dass die bei der Sonne rausgekommen sind. Wenn es dann wieder länger bewölkt war, sind die wieder reingegangen und hatten da ihren Spaß.“
Zudem scheint die Neugierde, auf das, was in den vergangenen Jahren auf der Fläche des früheren Kamener Freibads entstanden ist, groß. „So viele Besucher wären bei dem noch nicht wirklich sommerlichen Wetter ins alte Bad nicht gekommen“, ist der Schwimmmeister sicher.
Nach rund 57 Jahren ist auch mit dem Hallenbad Bergkamen Schluss. Am 4. Juli eröffnet dann das neue Bad in der Nordbergstadt. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
Am Sonntag, 25. Mai, wird der Badleiter aus Kamen versuchen, möglichst noch einmal im Hallenbad in Bergkamen vorbei zu schauen. „Da habe ich das Schwimmen von meinem Vater gelernt und es dann dort meinen Kindern beigebracht. Das ist also eine gewisse Familientradition“, sagt Winiecki. Damit nicht genug, denn zehn Jahre lang war er bei den Wasserfreunden TuRa Bergkamen aktiv. Als dann mit 17 Jahren die Ausbildung begann, kam der Abschied vom Verein.
„Ich war morgens bis nachmittags für die Arbeit im Bad. Da war es mir dann doch etwas zu viel, abends noch mal für das Training zurückzukommen“, sagt der Schwimmmeister mit einem Augenzwinkern.
Mit einer Abschieds-Party wird am Sonntag das Ende des Hallenbades gefeiert. Das dürfte für Winiecki durchaus eine emotionale Erfahrung werden. „Es ist schade, dass das alte Bad dann nicht mehr da sein wird. Aber es ist auch schön zu wissen, dass auch in Bergkamen etwas tolles Neues entsteht. Insofern sehe ich das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“ Neben Musik und einer Auswahl an Spielgeräten wird am Sonntag von 11 bis 17 Uhr in Bergkamen auch eine Fotobox für Erinnerungsfotos vor Ort sein. Der Eintritt ist kostenlos.
Badleiter Jens Winiecki ist mit dem Verlauf der ersten Woche im neuen Sesekebad sehr zufrieden. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de