Wohnbehaglichkeit in der kalten Jahreszeit
Wie gute Luft und gesundes Raumklima Einzug halten
Kamen. Fenster auf, Fenster zu – die richtige Balance für ein angenehmes und angemessenes Raumklima zu finden ist zumindest während der kalten Jahreszeit ein sensibles Thema: Durch Dauerlüftung verpufft zu viel kostbare Heizenergie zum Fenster hinaus. Bleiben Fenster und Türen dagegen geschlossen, sinkt die Raumluftqualität und in der Wohnung ist’s nicht mehr behaglich. Darüber hinaus kann ein hoher Feuchtegehalt der Luft zu Schimmelbefall und damit zu Bauschäden führen. Richtiges Lüften ist also für Bewohner und Gebäude gleichermaßen wichtig:
Für frischen Sauerstoff sorgen: Abgestandene Luft kann die Konzentration erheblich beeinträchtigen und Müdigkeit fördern. Regelmäßiges, kurzes Stoßlüften sorgt für die nötige Frischluftzufuhr: Im Winter sind drei bis vier Mal pro Tag für drei bis acht Minuten normalerweise ausreichend. Dabei gekippte Fenster vermeiden, da dadurch viel Wärme verloren geht und die Außenwand um das Fenster so stark auskühlt, dass Schimmelsporen Einzug halten können.
Raumluftfeuchtigkeit reduzieren: In einem Vier-Personen-Haushalt werden pro Tag zwischen acht und zehn Liter Wasser in Form von Wasserdampf produziert. Diese Feuchtigkeit ist ein idealer Nährboden für Schimmelpilze, wenn sie sich an kühlen Oberflächen von Wänden und Raumecken niederschlägt. Um zu verhindern, dass sich Schimmelsporen an diesen so genannten Wärmebrücken niederlassen, sollten Fenster mehrmals täglich weit geöffnet werden, damit der notwendige Luftaustausch stattfinden kann. Gerade wenn beim Duschen, Baden oder Kochen größere Dampfmengen entstehen, sind diese möglichst sofort per Lüftung nach draußen zu befördern.
Das Gebäude verpacken: Eine sachgemäß ausgeführte Wärmedämmung des Gebäudes trägt dazu bei, Wärmebrücken zu verringern und Schimmelbildung zu vermeiden. Die Sorge, dass nach einer Dämmung die Wände nicht mehr „atmen“ können und in den Räumen dann ein ungesundes und feuchtes Raumklima einzieht, ist unbegründet und gehört ins Reich der Mythen! Denn die Raumfeuchte wird fast komplett über die Fensterlüftung abgeführt, durch die Außenwand geht weniger als ein Prozent! Ein Wärmeschutz am Haus hilft damit nicht nur, den Heizenergieverbrauch zu reduzieren, sondern auch die Wohnbehaglichkeit in den Innenräumen entscheidend zu verbessern.
Weitere hilfreiche Tipps für ein gesundes Raumklima erhalten Ratsuchende in der Infoschau gesund@home, die noch bis zum 8.11. im Rathausfoyer zu sehen ist oder bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW in der Kirchstr. 7.
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