Passivsammler für Stickstoffdioxid werden installiert.
Kamen. Mit sogenannten Passivsammlern lässt die Stadt Kamen die NO2-Belastung (Stickstoffdioxid) am Nordring, der Stormstraße und an drei Stellen entlang der Lünener Straße ermitteln.
Im Zuge der Aufstellung des Luftreinhalteplans für das Kamener Stadtgebiet, der durch eine NO2-Grenzwertüberschreitung an der Bahnhofstraße in 2009 ausgelöst wurde, hatte die Stadt von der zu-ständigen Bezirksregierung Arnsberg immer wieder die Messung der NO2-Belastung an der Lünener Straße, dem Nordring und der Stormstraße gefordert. Ein Gutachten, das 2011 von der Stadt in Auf-trag gegeben wurde, hatte an diesen Straßen rechnerisch punktuelle Überschreitungen bzw. starke Annäherungen an den seit 2010 zulässigen NO2-Grenzwert von 40 µg/m³ (im Jahresmittel) ergeben.
Die Landesbehörde kam nun durch eigene Berechnungen und Prognosen zu dem Ergebnis, dass der Grenzwert durch die im Luftreinhalteplan beschriebenen Entwicklungen und Maßnahmen künftig ein-gehalten werde. Sie lehnte daher die NO2-Messun-gen mit Passivsammlern an diesen Straßen ab.
Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Berechnungsergebnisse und dem Anspruch der Stadt Ka-men, die Anwohner vor gesundheitlichen Risiken zu schützen, hatte sie umgehend (noch während der Aufstellung des LRP) angekündigt, auch auf eigene Kosten NO2-Messungen an den Verdachtspunkten durchführen zu lassen und so belastbare Ergebnis-se zu erhalten.
Den Auftrag für die NO2-Messungen hat die Stadt nun an das Büro Eurofins GmbH aus Münster erteilt, das die fünf Passivsammler am 04.12.2012 installiert hat. Der Messzeitraum ist auf ein Jahr angelegt. Die Aufstellung ist in folgenden Straßen-abschnitten vorgesehen: Lünener Straße (westlich Westring) – 2 Stellen; Lünener Straße (östlich Westring); Stormstraße; Nordring.
Sollten die Ergebnisse nach Beendigung der Messungen eine Überschreitung des Grenzwertes für NO2 belegen, wird die Stadt Kamen die Bezirksregierung darüber informieren und eine Berücksichtigung im Luftreinhalteplan fordern.
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