von Marie Fuhr
Kamen. Am Sonntagabend (13. Oktober) gab es für die Zuschauer in der Konzertaula ein Theaterstück zu sehen, das sogar schon in Hollywood durchgestartet ist, nämlich als gleichnamiger Film „Rain Man“. Die Geschichte der beiden Babbit-Brüder wurde durch Manfred Langer neu inszeniert und vom Alten Schauspielhaus Stuttgart auf die Bühne gebracht.
Als der karrierebewusste Charlie Babbit nach dem Tod seines Vaters feststellt, dass dieser sein gesamtes Vermögen Charlies ihm bis dahin unbekannten autistischen Bruder Raymond vererbt hat, nimmt Charlie diesen aus dem Heim in dem Ray lebt, in der Hoffnung doch noch an sein Erbe zu kommen. Doch aus dem anfänglich angespannten Verhältnis wird bald eine liebevolle Geschwistergeschichte und ein tolles Werk für alle Zuschauer.
Das Schauspiel wurde von Dan Gordon geschaffen und erhielt 2012 den 1. INTHEGA-Preis „Neuberin“. Witzig und anrührend zugleich schaffen es die Schauspieler, allen voran Karl Walter Sprungala als Ray, den Zuschauern das Thema Autismus näher zu bringen. Zusammen mit seinem Sohn Pablo Sprungala, bekannt aus der SOKO Leipzig, als Chalie schaffen die beiden eine ganz besondere Beziehung zwischen den so ungleichen Brüdern. Auch die Kamener Zuschauer waren von dem temporeichen Stück begeistert und gaben am Ende eine Standingovation.
Unter den Zuschauern waren aber nicht nur die Abo-Besitzer der Konzertaula, sondern auch der Theaterkurs der Q1 vom Städtischen Gymnasium, die vor dem Stück sogar die Möglichkeit bekamen sich das Szenenbild und die Kulissen genauer anzuschauen. Da ist es klar, dass die 16 und 17-jährigen einen ganz anderen Eindruck von dem Stück bekamen und in Zukunft einiges von den professionellen Schauspielern in ihr Theaterspiel integrieren können.
Die nächste Vorstellung in der Aula ist die Komödie „Ein schöner Schwede“ am 20. Oktober 2013 um 20 Uhr.
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