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Historisch niedrige Wahlbeteiligung ist Weckruf für alle Parteien

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

Köln. Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen lag die Wahlbeteiligung auf einem historischen Tiefstand. Gerade einmal 55,5 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, 10 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Wahl.

„Wenn fast die Hälfte der Wahlberechtigten gar nicht erst zur Wahl geht, muss das ein Weckruf für die Politik sein. Auf die To-Do-Liste der neuen Landesregierung gehören Demokratie-Reformen jetzt ganz nach oben. Mehr denn je braucht es jetzt gute Beteiligungsmöglichkeiten auch zwischen den Wahlen, um politischen Entscheidungen einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung zu geben“, so Achim Wölfel, Leiter des NRW-Landesbüros von Mehr Demokratie.

wahl 2022KWViele Menschen fühlten sich von den Parteien nicht mehr repräsentiert, wollen aber sehr wohl bei konkreten Sachfragen mitsprechen. Jede Beteiligung und jeder Bürgerentscheid eröffnen neue Chancen, sich in politische Debatten einzubringen.

Mehr Demokratie hatte anlässlich der Landtagswahl im März dieses Jahres einen Aufruf für mehr direkte Demokratie, mehr Bürgerbeteiligung durch geloste Bürgerräte sowie Transparenz und Lobbykontrolle gestartet. Bereits mehr als 9.300 Menschen unterstützen den Aufruf, der an die neue Landesregierung übergeben werden soll. Die dramatisch niedrige Wahlbeteiligung bestärke Mehr Demokratie laut Wölfel darin, noch weiter Unterschriften für den Aufruf zu sammeln. „Mitmachen möglich machen – das ist der Titel unseres Aufrufs und das ist auch der Auftrag, den die vielen Nicht-Wählerinnen und Nicht-Wähler am Sonntag der zukünftigen Landesregierung sowie den Abgeordneten aller Parteien erteilt haben.

Konkret fordert Mehr Demokratie von der neuen Landesregierung eine Absenkung der Hürden für Bürgerbegehren, Volksinitiativen und Volksbegehren. Regelmäßig würden Bürger mit direktdemokratischen Initiativen zeigen, dass sie mitbestimmen wollen. Viel zu oft scheiterten sie aber an nahezu unüberwindbaren Hürden, was laut Wölfel am Ende zu Frustration führe. Weiterhin fordert Mehr Demokratie die Einführung zufällig geloster Bürgerräte, die das Parlament zu bestimmten Sachfragen beraten. Der Vorteil von gelosten Bürgerräten liege darin, dass auch diejenigen zu Wort kommen, die sonst im politischen Betrieb eher überhört werden, so Wölfel. Gerade bei einer so niedrigen Wahlbeteiligung brauche es zusätzliche Perspektiven bei der Entscheidungsfindung. Mit der Forderung nach einem Lobbyregister samt legislativem Fußabdruck sowie einem Transparenzgesetz nach Hamburger Vorbild solle schließlich Lobbyismus sichtbar und Landespolitik nachvollziehbarer werden.

Weiterhin müsse darüber nachgedacht werden, wie nach wie vor bestehende Hürden beim Wählen abgebaut werden können. Wölfel bringt hier etwa die automatische Versendung von Briefwahlunterlagen an allen Wahlberechtigten ins Spiel, längere Zeiträume für die Stimmabgabe oder digitales, sogenanntes E-Voting. Andere Länder würden mit solchen Maßnahmen bereits gute Erfahrungen machen. Ein Blick über die Ländergrenzen hinweg würde sich laut Wölfel lohnen.

NRW-Landtagswahl: SPD erhält im Kreis Unna die meisten Stimmen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

wahl 2022KWKreis Unna. Die NRW-Wahl ist im Kreis Unna entschieden. Nach den vorläufigen Endergebnissen erhielt die SPD 33,9 Prozent der Zweitstimmen und liegt damit – anders als beim Landesergebnis – vor der CDU (31,8 Prozent). Als Direktkandidaten erfolgreich waren drei Sozialdemokraten.

Hartmut Ganzke aus Unna (Jahrgang 1966) vereinigte im Wahlbezirk 115 Unna I (Fröndenberg/Ruhr, Holzwickede, Schwerte, Unna) die meisten Stimmen auf sich (36,8 Prozent). Im Wahlkreis 116 Unna II (Lünen, Selm, Werne) lag Rainer Schmeltzer (Lünen, Jahrgang 1961) vorn (37,3 Prozent).

Im Wahlkreis 117 Unna III – Hamm II (Bergkamen, Bönen, Kamen, Hamm-Herringen) war Silvia Gosewinkel (Hamm, Jahrgang 1986) erfolgreich. Sie bekam 43,4 Prozent. Von den rund 300.000 Wahlberechtigten im Kreis Unna (ohne Hamm) machten 53,2 Prozent (2017: 64,9 Prozent) von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

Die vorläufigen Ergebnisse aus den Wahllokalen, aus den Städten und Gemeinden und für das Kreisgebiet insgesamt finden sich unter www.kreis-unna.de/landtagswahl2022. Die amtlichen Endergebnisse werden dann am 18. Mai in den Sitzungen der Kreiswahlausschüsse festgestellt. PK | PKU

Landtagswahl: SPD-Kandidatin Silvia Gosewinkel macht das Rennen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

landtagswahl 522SPDSPD-Kandidatin Silvia Gosewinkel holte im heimischen Wahlkreis 43 Prozent der Erststimmen, wozu ihr Fraktionschef Daniel Heidler (l.) und SPD-Stadtverbandsvorsitzender Denis Aschhoff in ihrem Heimatort Bönen gratulierten. Foto: SPD

von Alex Grün

landtagswahl 3 522AGDie CDU holte mit Kandidat Torsten Goetz zwar kein Direktmandat, freute sich aber über den klaren NRW-Wahlsieg. Foto: Alex Grün für KamenWeb.deKamen. Aus Sicht der Kamener Lokalpolitik gab es bei der gestrigen Landtagswahl objektiv gesehen fast nur Gewinner: Die CDU freute sich über einen klaren Wahlsieg auf Landesebene, die SPD über den ebenso klaren Einzug ihrer Kandidatin in den Landtag und die Grünen über ihren Zwölf-Prozent-Zuwachs, der sich auch im Wahlkreis UnnaIII/HammII niederschlägt. Und auch die Kamener Liberalen konnten zumindest erleichtert über den erneuten Einzug der FDP ins Landesparlament sein.

Mit mehr als 43 Prozent hatte SPD-Frau Silvia Gosewinkel im heimischen Wahlkreis 117 bei den Erststimmen mit weitem Abstand die Nase vorn, in Kamen konnte sie 42,48 Prozent der Wähler überzeugen. Bei den Sozialdemokraten, die das Wahlgeschehen von Gosewinkels Heimatgemeinde Bönen aus gemeinsam verfolgten, sei die Stimmung trotz des Gesamtergebnisses gut gewesen. Es sei das Ergebnis eines guten und engagierten Wahlkampfs gewesen, erklärt der Kamener SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Heidler den Erfolg auf kommunaler Ebene. Natürlich seien auch die Kamener Genossen über das historisch schlechte Abschneiden der NRW-SPD enttäuscht, aber Grund zum Feiern hatten sie mit der Erringung des Mandats ihrer Kandidatin allemal. Unabhängig von der Konstellation der neuen Landesregierung erwarte Heidler, dass die Interessen der Kommunen von der nächsten Koalition klar in den Vordergrund gestellt werden.

landtagswahl 4 522AGGrund zum Strahlen hatten die Kamener Grünen: Direktkandidat Maximilian Ziel (vorne, l.) holte insgesamt 13 Prozent. Foto: AGCDU-Kandidat Torsten Goetz zieht nicht in den Landtag ein, vereinte aber immerhin 27,5 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Unna III/Hamm II und 28,1 Prozent der Erststimmen in Kamen auf sich - "ein gutes Ergebnis", das nicht zuletzt mit Goetz' Sympathiewerten zusammenhänge, die er sich mit seiner klaren Haltung zu jugend- und sozialpolitischen Themen erworben habe, so CDU-Fraktionschef Ralf Eisenhardt. Trotz des verpassten Einzugs in den Landtag konnte auch Goetz angesichts des landesweiten CDU-Erfolgs nicht wirklich enttäuscht sein. Sein Wunschkandidat als Koalitionspartner, sagt Goetz ohne Umschweife, seien die Grünen. Auch in gesellschaftspolitischen Fragen habe man mit diesen viele gemeinsame Schnittmengen. Seiner SPD-Kontrahentin Gosewinkel gratulierte er dennoch ausdrücklich und bescheinigte ihr einen starken Wahlkampf. Kämpferisch zeigt sich indessen aber auch der Bönener, was die Mehrheitsverhältnisse im heimischen Wahlkreis angeht: "Das muss nicht so bleiben", sagt Goetz, der die Hochrechnungen mit seinen Kamener Parteifreunden im En Place am Markt verfolgte - nach der Wahl ist eben vor der Wahl.

Zwei Tische weiter hatten auch die Bündnis-Grünen Grund zum Feiern, allen voran Direktkandidat Maximilian Ziel, der auf Wahlkreisebene knapp 13 Prozent und in Kamen sogar 14,5 Prozent der Erststimmen holte - mehr als eine Verdopplung des grünen Wahlergebnisses aus der Landtagswahl vor fünf Jahren. Der Erfolg sei keine übermäßige Überraschung gewesen, so der 31-jährige Jurist mit Blick auf den Bundestrend. Die "gute Figur", die Annalena Baerbock und Robert Habeck in den aktuellen Krisen als Minister machten, habe sich seiner Meinung nach durchaus positiv auf das Wahlergebnis ausgewirkt. Der Bergkamener, der jetzt über die Landesliste an ein Mandat kommen will, bedankte sich bei seinen Kamener Parteifreunden für "einen guten und fairen Wahlkampf" und freute sich sichtlich über die komfortable Position der Grünen als berühmtes "Zünglein an der Waage", die sie künftig auch auf Landesebene innehaben - in welche Richtung es seiner Meinung nach in Düsseldorf "züngeln" soll, ließ Ziel diplomatischerweise offen.

Landesministerin stärkt CDU-Kandidat Goetz beim Wahlkampf auf dem Markt den Rücken

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

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Kamen. (AG) Der heimische CDU-Landtagskandidat Torsten Goetz bekam bei seinem Wahlkampf in der Kamener Innenstadt prominente Unterstützung aus dem Landeskabinett: NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung Ina Scharrenbach stärkte Goetz bei seinem Auftritt auf dem Markt den Rücken, und das mit Erfolg: Die Veranstaltung war mit rund 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern, nicht nur aus den Reihen der Kamener CDU, gut besucht. Goetz nutzte die wohl letzte Gelegenheit vor der Wahl, sich den Kamenern noch einmal persönlich vorzustellen und seine politischen Standpunkte insbesondere als Experte für Sozialfragen klarzumachen. Ministerin Scharrenbach plädierte unter anderem für den Zusammenhalt der Gesellschaft in Bezug auf die Finanzierung des Klimaschutzes. "Man kann Klimapolitik nicht so bauen, dass die Gesellschaft auseinanderbricht", fand die Kamenerin klare Worte für die Notwendigkeit zur entsprechenden Entlastung der ärmeren Gesellschaftsschichten.

Landtagswahl am 15. Mai: Wahlstudio im Kreishaus Unna

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

kreishaus2KWKreis Unna. Über 312.000 Menschen im Kreis Unna sind am 15. Mai dazu aufgerufen, bei der Landtagswahl ihre Stimme abzugeben. Im Kreishaus können am Wahlabend dann ab 18 Uhr in den Sitzungssälen C.001 – C.003 an der Friedrich-Ebert-Straße 17 in Unna die Ergebnisse aus den drei Wahlkreisen des Kreises Unna und aus dem gesamten Land live verfolgt werden.

Entsprechend den aktuellen Corona-Regeln des Landes NRW gelten keine Einlassbeschränkungen. Auch die Pflicht, eine Maske zu tragen, gibt es dementsprechend für diesen Abend nicht. Empfohlen wird es aber dennoch: "Die allgemeinen Verhaltensregeln zu Abstand, Hygiene und Masken sollten in allen Lebensbereichen eigenverantwortlich und solidarisch beachtet werden. So wird in Innenräumen weiterhin das Tragen einer FFP-2-Maske oder einer medizinischen Maske empfohlen", schreibt das für die Wahlen zuständige NRW-Innenministerium in einer Mitteilung.

Vorläufige Endergebnisse
Die ersten vorläufigen Endergebnisse werden ab 20.30 Uhr erwartet. Die amtlichen Endergebnisse werden dann am 18. Mai in den Sitzungen der Kreiswahlausschüsse festgestellt. Am Abend selbst sind die aktuellen Ergebnisse aus den Wahlkreisen des Kreises auch bequem von zu Hause aus unter www.kreis-unna.de abrufbar.

Aktuelle und umfassende Informationen zur Landtagswahl am 15. Mai 2022 finden Sie unter www.wahlen.nrw. PK | PKU

CDU Kundgebung auf dem Alten Markt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

tgoetzCDU422Torsten Goetz aus Bönen tritt bei der kommenden NRW-Landtagswahl als Kandidat für den Wahlkreis 117 an. Foto: CDU

Kamen. Am Donnerstag, 12.05.2022 ab 16:00 Uhr spricht die stellv. Landesvorsitzende der CDU NRW, Landesministerin Ina Scharrenbach auf dem Alten Markt in Kamen zu den „Herausforderungen der Landespolitik in den kommenden fünf Jahren“. Zu dieser Kundgebung lädt der Kandidat für den Landtag, Torsten Goetz und der CDU-Stadtverband Kamen recht herzlich ein.

Archiv: CDU-Landtagskandidat Torsten Goetz: Chancen aus 5-Standorte-Programm intensiv nutzen

Landtagswahl in NRW: Trend zur Briefwahl ist ungebrochen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

wahl 2022KWKamen. Von den circa 33.100 Wahlberechtigten in der Stadt Kamen haben bereits über 6.500 Wählerinnen und Wähler die Übersendung der Briefwahlunterlagen beantragt bzw. Im Briefwahlbüro der Stadtverwaltung ihre Stimme abgegeben. Im Vergleich zur Landtagswahl 2017 ist das eine deutliche Steigerung – vor fünf Jahren hatten insgesamt 5.200 Kamenerinnen und Kamener per Brief bzw. vorab gewählt.

Anträge auf Briefwahl können von den Wahlberechtigten bis spätestens Freitag, 13. Mai, 18  Uhr, gestellt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt besteht auch die Möglichkeit, im eingerichteten Briefwahlbüro (Rathaus, 1. Etage, Sitzungssaal 2) vorzeitig die Stimme abzugeben. Der Antrag kann sowohl mündlich als auch schriftlich gestellt werden. Ausdrücklich ausgeschlossen ist eine telefonische Beantragung. Zu beachten ist darüber hinaus, dass die Online-Beantragung über die Homepage der Stadtverwaltung lediglich bis Donnerstag, 12. Mai, um  00:01 Uhr freigeschaltet ist. Nur im Falle einer plötzlich nachgewiesenen Erkrankung (Bescheinigung Arzt, Krankenhaus) können Briefwahlunterlagen noch bis zum Wahlsonntag, 15 Uhr, beantragt werden.

Damit die Briefwahlunterlagen bei der Stimmauszählung am Wahlsonntag berücksichtigt werden können, müssen die Dokumente (roter Wahlbrief)  am Wahltag unbedingt bis 18 Uhr im Rathaus, Rathausplatz 1, eingegangen (Postweg beachten) sein. In dringenden Fällen empfiehlt die Stadt Kamen die persönliche Abgabe an der Information des Rathauses oder den Einwurf in den Hausbriefkasten des Rathauses.

Wer am Wahlsonntag wählen möchte, der kann dies in der Zeit von 8  bis 18 Uhr in seinem Wahlraum tun. Die Anschrift des jeweiligen Wahlraums ist auf der persönlichen Wahlbenachrichtigung angegeben. Diese sollte für eine Urnenwahl am Sonntag mitgebracht werden. Eine Teilnahme an der Wahl ist allerdings auch unter Vorlage eines gültigen Ausweispapieres möglich. Nach Schließung der Wahllokale werden die Stimmen öffentlich ausgezählt und das Ergebnis durch die Wahl- und Briefwahlvorstände festgestellt.

Zum Schutz der Wählerinnen und Wähler sowie der an der Wahl beteiligten Wahlhelferinnen und Wahlhelfer empfiehlt das Wahlamt der Stadt Kamen die Einhaltung folgender Regelungen:

- Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes –medizinische oder FFP2-Maske (eine Verpflichtung besteht nicht)

- Handdesinfektion vor Betreten des Wahlraums

- Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern im Wahlraum

- Bereithalten der Wahlbenachrichtigung oder eines Ausweispapiers

- Stimmabgabe möglichst mit einem eigenen Schreibutensil durchführen 

- Sofortiges Verlassen des Wahlraums nach Beendigung der Stimmabgabe

Sollten Masken oder Schreibutensilien benötigt werden, werden diese den Wählerinnen und Wählern vom Wahlvorstand zur Verfügung gestellt. Wer am Wahlsonntag nach Schließung der Wahllokale den Eingang der einzelnen Wahlergebnisse verfolgen will, kann dies online über Homepage der Stadt Kamen. Eine Wahlparty findet zur Landtagswahl nicht statt. Für mögliche Fragen rund um die Landtagswahl steht das Wahlteam im Rathaus – auch am Wahlsonntag – unter den Rufnummern 02307 148-1201 oder 148-1203 gerne zur Verfügung.

NRW-Landtagswahl: Alle Parteien sprechen sich für Lobbyregister aus

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Landtagswahl 2022

wahl 2022KWVor der Landtagswahl am 15. Mai sprechen sich alle Parteien für ein Lobbyregister mit legislativem Fußabdruck aus. Auch für einen Ausbau der direkten Demokratie und die Einführung geloster Bürgerräte gibt es mehrheitlich Zuspruch. Das ergibt die Auswertung der Wahlprüfsteine, die der Fachverband Mehr Demokratie heute veröffentlicht hat. „Nach der Wahl müssen zügig Demokratie-Reformen angegangen werden. Mit der Einführung eines Lobbyregisters können wir gerne anfangen, da sind sich die Parteien ja heute schon einig!“, so Achim Wölfel, Leiter des NRW-Landesbüros von Mehr Demokratie.

Die Wahlprüfsteine wurden an alle Kandidierenden von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke, Volt, Piraten, ÖDP und Freie Wähler verschickt. Große Einigkeit zwischen den Parteien herrscht im Bereich Transparenz und Lobbykontrolle. Neben der Einführung eines Lobbyregisters sprach sich auch eine Mehrheit der Kandidierenden verschiedener Parteien für die Einführung eines Transparenzgesetzes nach Hamburger Vorbild aus. „Wir sehen die Wahlprüfsteine nicht nur als Entscheidungshilfe vor der Wahl“, so Wölfel, „sondern auch als Wählergedächtnis für die Koalitionsverhandlungen nach der Wahl. Sie können sich sicher sein, wir werden die Parteien an ihre Versprechen erinnern!“.

Ähnlich positiv fällt die Bilanz bei der Frage nach mehr Bürgerbeteiligung durch losbasierte Bürgerräte aus. Hier sprechen sich die Kandidierenden fast aller Parteien für eine Einführung aus. Nur die CDU stimmt in ihren Wahlprüfsteinen dagegen. „Die Zustimmung für geloste Beteiligungsverfahren ist über Parteigrenzen hinweg hoch! Umso mehr überrascht es mich, dass die CDU als einzige Partei den gelosten Bürgerräten eine Absage erteilt. Kontrastiert das doch sehr mit der Bundesebene, wo die CDU große Offenheit für geloste Verfahren zeigt“, so Wölfel weiter. Wolfgang Schäuble, ehemaliger Bundestagspräsident, gilt dort als wichtiger Fürsprecher von Bürgerräten und war unter anderem Schirmherr des Bürgerrats zu „Deutschlands Rolle in der Welt“, der im letzten Jahr stattfand.

Beim Thema direkte Demokratie fällt das Fazit durchwachsener aus. Während sich Die Linke, Piraten und Freie Wähler bei allen Fragen mehrheitlich für Verbesserungen der direktdemokratischen Verfahren aussprechen, fallen die Antworten der übrigen Parteien gemischt aus. Breite Zustimmung gibt es bei der Frage nach den Themenausschlüssen bei Bürgerbegehren, bei denen sich überwiegend für eine Streichung ausgesprochen wird. „Auch die überfraktionell besetzte Enquetekommission Subsidiarität und Partizipation sprach sich in ihrem Abschlussbericht für eine Überprüfung der Themenausschlüsse aus. Hier müssen die Parteien nach der Wahl ansetzen!“, fordert Wölfel. Auch was die Unterschriftenhürde bei Volksbegehren angeht, signalisieren die Parteien Offenheit. Hier stimmte nur die FPD mehrheitlich gegen eine Absenkung. CDU und SPD gaben an, die Hürde prüfen zu wollen. Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Volt, Piraten, ÖDP und Freie Wähler sprachen sich alle klar für ein
e Absenkung der Hürden aus.

Hintergrund: Bei Wahlprüfsteinen handelt es sich um Fragen und Forderungen, die Nicht-Regierungs-Organisationen im Vorfeld einer Wahl den Kandidierenden und den antretenden Parteien zusenden, um die Haltung von Parteien mit der Haltung der Organisation abzugleichen. Die Wahlprüfsteine dienen im Vorfeld einer Wahl als mögliche Entscheidungshilfe für die Wählern. Nach der Wahl erinnern sie die Parteien und Abgeordneten an ihre Versprechen aus dem Wahlkampf.

Folgende Fragen wurden den Kandidierenden gestellt:
1. Sind Sie dafür, Themenausschlüsse bei Bürgerbegehren zu streichen?
2. Sind Sie für eine Streichung des Zustimmungsquorums bei Bürgerentscheiden?
3. Sind Sie für eine Reduzierung der Unterschriftenhürde bei Volksbegehren auf 2 Prozent?
4. Sind Sie für eine Abschaffung des Finanztabus bei Volksbegehren?
5. Werden Sie sich im Landtag für die Durchführung von landesweiten, gelosten Bürgerräten zu wichtigen Themen einsetzen?
6. Sind Sie für die Einführung eines Transparenzgesetzes nach Hamburger Vorbild?
7. Sind Sie für die Einführung eines verpflichtenden Lobbyregisters samt legislativem Fußabdruck?

Weiterführende Informationen:
1. Auswertung der Wahlprüfsteine: https://nrw.mehr-demokratie.de/nrw-aktionen/mitmachland/auswertung-der-wahlpruefsteine-2022
2. Mehr zur Landtagswahl-Kampagne von Mehr Demokratie: https://mitmachland.nrw/