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    Mit Nadeln präparierter Köder in Kamen-Methler ausgelegt – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

    Foto:  Mit Nadeln präparierte Köder in Kamen-Methler (C) Dennis MeyerKamen/Gerlingen. Hinterhältiger Anschlag in Kamen: Nachdem ein Hund am vergangenen Freitag gegen 11:00 Uhr in der Einsteinstraße einen vermutlich mit Nadeln präparierten Köder aß, konnte das Tier nur durch eine Notoperation in einer Tierklinik gerettet werden. Im Magen des Hundes wurden Nadeln gefunden. Berichten zufolge gab es in den letzten Monaten in Kamen und Unna immer wieder Anschläge mit präparierten Ködern auf Hunde. Die Polizei ermittelt. Um die Behörden bei ihren Recherchen zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. Zeugen, die Informationen beisteuern können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 73 733 41 oder per E-Mail an PETA. Tierhalter, deren Hunde Opfer der Köder wurden, sollten unbedingt bei der Polizei Anzeige erstatten.
    „Der oder die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit Hunde wieder gefahrlos ausgeführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen die präparierten Köder auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf vergiftete oder mit Nadeln oder Ähnlichem gespickte Köder umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

    PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Hat ein Tier einen mit Nadeln, Schrauben oder Rasierklingen gespickten Köder gegessen, muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht höchste Lebensgefahr, da das Tier an inneren Verletzungen qualvoll sterben kann. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

    Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

    Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

    Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

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