„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, heißt es in dem bekannten Karnevalsschlager. Nicht wenige Menschen nehmen dies mittlerweile ernst – und sagen dem Fleisch „Lebewohl“. Es ist Fastenzeit 40 Tage bis Ostern.
Viele Menschen nutzen die Fastenzeit zum freiwilligen Verzicht auf Dinge, die man sonst für unverzichtbar hält oder gedankenlos konsumiert. Der bewusste, freiwillige Verzicht kommt dem Grundgedanken des Fastens sehr nahe. Auch wenn die eigentlichen Ziele der Fastenzeit dadurch nicht unbedingt erreicht werden, der freiwillige Verzicht kann doch gesundheitsfördernde Auswirkungen haben.
„Verzichten Sie doch einmal konsequent für eine Woche auf das Fernsehen und gehen Sie stattdessen lieber spazieren oder lassen Sie sich für eine bestimmte Zeit nicht durch den Anblick von Süßigkeiten zum Essen verführen“, fordern die Gesundheitsberater der BKK vor Ort zu bewusstem Verhalten auf. Hilfreich ist, seine Ziele genau zu bestimmen, auch den zeitlichen Rahmen, in dem sie erreicht werden sollen. Die Ziele sollten nicht zu hoch gesteckt werden, damit sie auch wirklich erreichbar sind. „Erzählen Sie möglichst vielen Menschen in Ihrer Umgebung, was Sie sich vorgenommen haben. Das erhöht den Erfolgsdruck und hilft Ihnen, nicht einzuknicken“, so die Gesundheitsberater.
Etwas Besonderes sind Heilfastenkuren. Der Fastende verzichtet während der meist einwöchigen Fastenzeit auf feste Nahrung. Entschlacken und Entgiften sind die wesentlichen Ziele. Der Körper versorgt sich während dieser Zeit aus eigenen Depots. Dabei entledigt er sich seiner Stoffwechselreste und angehäufter Stoffwechselschlacken. Unterstützt wird dieser „Reinigungsprozess“ durch regelmäßige Einläufe. Wünschenswerter Nebeneffekt des Fastens ist ein entsprechender Gewichtsverlust. Oft normalisiert das Fasten erhöhte Blutdruck-, Blutfett-, Blutzucker- und Harnsäurewerte. Eine der wichtigsten Regeln beim Fasten: viel trinken. Je nach der Form des Fastens kann dies Wasser sein oder Tee, aber auch Gemüsebrühe, Obst- oder Gemüsesäfte.
Die heilsame Wirkung des Fastens kennen fast alle Kulturen. Fasten kann man allein, mit dem Partner oder auch in der Gruppe. Dass es sich dabei auch um einen wirtschaftlich interessanten Teil des Gesundheitsmarktes handelt, zeigen eine Fülle von Fastenurlaubs- und –seminarangeboten.
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