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Arbeitslosigkeit im Bezirk nur leicht gesunken – viele Ausbildungsabsolventen

am . Veröffentlicht in Amtliches

© Bundesagentur für ArbeitKreis Unna. IIm Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 80 Personen (-0,5 Prozent) auf 16.757. Im Vergleich zu Juni 2016 ging die Arbeitslosigkeit um 566 Personen (-3,3 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat 8,0 Prozent.

„Im Juni konnte die Arbeitslosigkeit im Kreis Unna insgesamt weiter abgebaut werden, wenn sich die Entwicklung auch verlangsamt hat“, bilanziert Arbeitsagenturchef Thomas Helm den letzten Berichtsmonat Juni. Dass junge Menschen unter 25 im vergangenen Monat nicht von der positiven Grundstimmung auf dem Arbeitsmarkt profitieren konnten, begründet der Arbeitsmarktexperte vor allem damit, dass im Juni klassischerweise Schullaufbahnen beendet werden, die oft in vorübergehende Arbeitslosigkeit münden. Diese sei aber, so Helm, meist nur von kurzer Dauer. Insgesamt verweist der Agenturchef auf die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt: „Allein im Vergleich zum Vorjahr sind im Kreis Unna fast 2.100 Menschen mehr in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und die anhaltende Nachfrage nach Arbeitskräften lässt darauf schließen, dass sich diese Entwicklung fortsetzt.“  Für Juli und August erwartet die Arbeitsagentur zunächst steigende Arbeitslosenzahlen, die aber rein saisonal bedingt seien.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.331 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 54 (4,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 58 Jugendliche (+4,6 Prozent) angestiegen. Rund ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Juni wurden 3.426 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 27 Personen (-0,8 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Vor zwölf Monaten gab es 108 ältere Arbeitslose (+3,1 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.975 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 35 Arbeitslose (-0,9 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Juni 2016 waren 316 ausländische Arbeitslose (-8,6 Prozent) weniger gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.070 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit sank im Berichtsmonat erneut deutlich. Die Zahl hat sich um 116 Personen (-1,7 Prozent) auf 6.886 reduziert. Im Vorjahresvergleich sind das 856 Personen (-11,1 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung leicht um eine Person (+0,1 Prozent) auf 1.506. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 105 Personen (-6,5 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt
Im Vergleich zum Vormonat stieg im Juni die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um gerade einmal drei Personen auf 1.070. Damit hatten im Berichtsmonat 6,4 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.605 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung.

Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 556 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von jeweils 102 aus dem Balkan und dem Irak und 61 Afghaninnen und Afghanen. Insgesamt zwei Drittel (66,6 Prozent) waren Männer. Die geflüchteten Menschen sind im Durchschnitt vergleichsweise jung: 207 (19,3 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 376 (35,1 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 287 (26,8 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit ging nahezu in jeder Kommune im Kreis Unna zurück. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete die Stadt Selm (-3,7 Prozent bzw. 32 auf 844). Danach folgen Werne (-2,3 Prozent bzw. 24 auf 1.027), Schwerte (-2,1 Prozent bzw. 32 auf 1.457), Bönen (-1,6 Prozent bzw. 11 auf 663), Holzwickede (-1,0 Prozent bzw. fünf auf 516), Bergkamen (-0,6 Prozent bzw. 17 auf 2.641), und Lünen (-0,2 Prozent bzw. 10 auf 4.936). In Fröndenberg ergab sich im Vergleich zum Vormonat keine Veränderung, so dass dort nach wie vor 645 Menschen arbeitslos gemeldet sind.  In der Stadt Unna stieg die Arbeitslosigkeit an (+1,2 Prozent oder 24 Personen auf 2.051), ebenso wie in Kamen (+1,4 Prozent oder 27 auf 1.977).