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Belebung des Arbeitsmarktes im Kreis Unna

am . Veröffentlicht in Amtliches

© Bundesagentur für ArbeitKreis Unna. Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 102 Personen (-0,6 Prozent) auf 16.798. Im Vergleich zu August 2016 ging die Arbeitslosigkeit um 899 Personen (-5,1 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat 8,0 Prozent.

„Im August hat die Zahl der arbeitslosen Menschen im Kreis abgenommen. Insbesondere im Bereich der Grundsicherung (SGB II) hat es im Vergleich zum Vormonat eine Erhöhung an Beschäftigungsaufnahmen gegeben. Dieser Anstieg ist überproportional mit geförderten Arbeitsaufnahmen am zweiten Arbeitsmarkt zu erklären“, erläutert Agenturleiter Thomas Helm anlässlich der Veröffentlichung der August-Werte. So hätte es selbst in der Sommerferienzeit viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt gegeben, die sich laut Helm auch in den nächsten Monaten zeigen und in eine klassische Herbstbelebung führen werde. Arbeitslosen und arbeitsuchenden Menschen rät er, das eigene Qualifikationsniveau gemeinsam mit den Experten der Arbeitsagentur im individuellen Gespräch genau zu analysieren: „Nur wer sich öffnet und seine vorhandene Qualifikation an den Bedarf des Marktes anpasst, wird zu den Gewinnern auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft gehören, der unter dem Stichwort Arbeitswelt 4.0 mittlerweile in aller Munde ist.“ Damit verweist Helm zum einen auf den Trend zur Digitalisierung, zum anderen auf das Entstehen und Wachsen neuer Branchen und Beschäftigungsfelder.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.511 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um fünf (-0,3 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 15 Jugendliche (-1,0 Prozent) gesunken. Rund ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im August wurden 3.324 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 74 Personen (-2,2 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Vor zwölf Monaten gab es 184 ältere Arbeitslose (+5,2 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.995 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind vier Arbeitslose (-0,1 Prozent) weniger als im Vormonat. Im August 2016 waren 114 ausländische Arbeitslose (-2,9 Prozent) weniger gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.093 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit sank im Berichtsmonat erneut deutlich. Die Zahl hat sich um 120 Personen (-1,7 Prozent) auf 6.801 reduziert. Im Vorjahresvergleich sind das 758 Personen (-10,0 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat sank die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung deutlich um 45 (-3,0 Prozent) auf 1.451. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 150 Personen (-9,4 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt
Im Vergleich zum Vormonat stieg im August die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 56 Personen auf 1.093. Damit hatten im Berichtsmonat 6,5 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.641 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung.
Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 568 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 106 aus dem Iran, 102 aus dem Balkan und 72 Afghaninnen und Afghanen. Insgesamt knapp zwei Drittel (64,3 Prozent) waren Männer. Die geflüchteten Menschen sind im Durchschnitt vergleichsweise jung: 203 (18,6 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 375 (34,3 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 295 (27,0 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit ging in drei Kommunen des Kreises Unna zurück. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Bergkamen (-2,9 Prozent bzw. 79 auf 2.613). Danach folgen Lünen (-2,0 Prozent bzw. 101 auf 4.856) und Werne (-1,7 Prozent bzw. 18 auf 1.044). Den niedrigsten Anstieg an Arbeitslosen verzeichnete Unna (+/-0 Prozent bzw. eins auf 2.043), danach folgen Bönen (+0,3 Prozent bzw. drei auf 676), Kamen (+0,9 Prozent bzw. 17 auf 1.978), Fröndenberg (+1,3 Prozent bzw. acht auf 628), Holzwickede (+1,8 Prozent bzw. 10 Personen auf 565), Selm (+2,4 Prozent bzw. 21 auf 893) und Schwerte (+2,5 Prozent bzw. 37 Personen auf 1.502).