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Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Belebung setzt sich fort

am . Veröffentlicht in Amtliches

© Bundesagentur für ArbeitKreis Unna. Im Kreis Unna reduzierte sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen aktuell um 227 Personen (-1,5 Prozent) auf 15.378. Im Vergleich zu November 2016 ging die Arbeitslosigkeit um 1.028 Personen (-6,3 Prozent) zurück. Die aktuelle Arbeitslosenquote ist 7,4 Prozent (Vorjahr 7,8).

„Der Herbstaufschwung hat den Arbeitsmarkt im Kreis Unna auch im November noch geprägt, obwohl die Dynamik etwas nachgelassen hat. Die Arbeitslosigkeit ist weiter spürbar gesunken, und das in beiden Rechtskreisen“, freut sich Agenturchef Thomas Helm über die aktuelle Entwicklung. „Der heimische Arbeitsmarkt ist sehr stabil, was unter anderem die für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Kräftenachfrage belegt. Damit werden allerdings auch bestimmte Probleme größer. Wir haben seit Monaten über 3500 gemeldete Stellen im Bestand und damit ein Drittel mehr als im Vorjahr. Dies ist auf der einen Seite gut für die Vermittlungsmöglichkeiten, auf der anderen Seite aber auch ein Beleg dafür, dass sich für manche Arbeitsplätze ohne weitere Maßnahmen keine qualifizierten Bewerber finden lassen. Unternehmen, die keine passenden Fachkräfte auf dem Markt finden, sollten überlegen, ob diese sich nicht aus dem eigenen Helferpotential im Betrieb qualifizieren lassen. Die Arbeitsagentur hält umfangreiche Fördermittel bereit, um aus Hilfskräften, die schon in Beschäftigung sind, per Weiterbildung qualifizierte Fachkräften zu machen. Dies ermöglichen wir auch allen interessierten und geeigneten Arbeitslosen. Am besten direkt in den Betrieben.“

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.094 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 115 (-9,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist die Zahl nur um einen Jugendlichen (-0,1 Prozent) gesunken. Rund ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im November wurden 3.225 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um neun Personen (+0,3 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Vor zwölf Monaten gab es 136 ältere Arbeitslose mehr. Der Rückgang beträgt insoweit 4,0 Prozent. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.668 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 17 Arbeitslose (-0,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Im November 2016 waren 170 ausländische Arbeitslose mehr gemeldet. Der Rückgang beträgt insoweit 4,4 Prozent. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat lag der Bestand bei 849 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit sank im Berichtsmonat erneut. Die Zahl reduzierte sich um 35 Personen (-0,5 Prozent) auf 6.453. Im Vorjahresvergleich sind das 719 Personen (-10,0 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 31 (+2,2 Prozent) auf 1.455. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 45 Personen (-3,0 Prozent).

Geflüchtete Menschen am ArbeitsmarktIm Vergleich zum Vormonat sank im November die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um fünf Personen auf 849. Damit hatten im Berichtsmonat 5,5 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.534 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung.
Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 430 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 103 aus dem Balkan, 80 aus dem Irak und 42 Afghaninnen und
Der Arbeitsmarkt in Hamm und dem Kreis Unna im November 2017 Afghanen. Insgesamt 64,0 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen sind im Durchschnitt vergleichsweise jung: 121 (14,3 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 298 (35,1 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 235 (27,7 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit ging in den meisten Kommunen des Kreises Unna zurück. Ausnahmen bildeten Bönen (+0,2 Prozent bzw. eine Person auf 661), Selm (+0,4 Prozent bzw. drei auf 842) und Schwerte (+0,4 Prozent bzw. fünf auf 1.345). Rückgänge hatten Werne (-4,5 Prozent bzw. 68 auf 877), Holzwickede (-2,6 Prozent bzw. 13 auf 483), Unna (-2,2 Prozent bzw. 42 Personen auf 1.899), Kamen (-2,2 Prozent bzw. 40 auf 1.759), Fröndenberg (-1,8 Prozent bzw. zehn auf 535), Lünen (-1,5 Prozent bzw. 68 auf 4.567) und Bergkamen (-0,9 Prozent bzw. 22 auf 2.410).
Arbeitskräftenachfrage