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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Arbeitslosigkeit steigt mit der Ferienzeit – Viele Meldungen von Ausbildungsabsolventen

am . Veröffentlicht in Amtliches

© Bundesagentur für ArbeitKreis Unna. Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 134 (+0,9 Prozent) auf 15.133. Im Vergleich zu Juli 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 1.767 Personen (-10,5 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote steigt im Berichtsmonat um 0,1 Punkte auf 7,2 Prozent.

„Typisch für die Sommerzeit war die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat für die betroffenen Personengruppen unterschiedlich“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die jüngsten Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna und erklärt: „Viele junge Menschen haben die Schule verlassen oder ihre Ausbildung beendet und befinden sich jetzt kurzfristig in einer unkritischen Übergangsarbeitslosigkeit, bevor sie in Ausbildung, Arbeit oder Studium starten. Dem gegenüber konnten lebensältere und langzeitarbeitslose Menschen noch einmal deutlich vom guten Jobangebot im Kreis profitieren. Insgesamt also eine Entwicklung, die dem sehr positiven Trend im Kreis Unna weiter vollumfänglich folgt“, so Thomas Helm. Im August rechne der Arbeitsmarktexperte mit einer weiteren leichten Steigung der Arbeitslosigkeit, bevor die Arbeitslosenzahlen in den Herbstmonaten wieder deutlich sinken werden. „Die aktuelle saisonal bedingte Steigerung kann die sehr positive Entwicklung des Arbeitsmarktes im Kreis Unna nicht unterbrechen.“

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.270 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 183 (16,8 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 246 Jugendliche (-16,2 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Juli wurden 3.108 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 40 Personen (-1,3 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Vor zwölf Monaten gab es 290 ältere Arbeitslose (8,5 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.733 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 66 Arbeitslose (1,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Juli 2017 waren 266 ausländische Arbeitslose (6,7 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 993 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Berichtsmonat um 57 Personen (-1,0 Prozent) auf 5.940. Im Vorjahresvergleich sind das 981 Personen (-14,2 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat verringerte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um zwei (-0,1 Prozent) auf 1.376. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 120 (-8,0 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im Juli die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 45 auf 993. Damit hatten im Berichtsmonat 6,6 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.543 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 547 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 94 aus dem Balkan, 74 aus dem Irak und 43 Afghaninnen und Afghanen. Insgesamt 64 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 143 (14,4 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 336 (33,8 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 282 (28,4 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat unterschiedlich in den Kommunen des Kreises Unna. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Selm (-2,3 Prozent bzw. 20 auf 861). Danach folgen Bönen (-0,6 Prozent bzw. vier auf 627) und Werne (-0,1 Prozent bzw. eine Person auf 850). In Bergkamen stagnierte die Arbeitslosigkeit bei 2.344. In Unna erhöhte sich die Arbeitslosigkeit am wenigsten stark (+0,4 Prozent bzw. sieben auf 1.877), danach folgen Lünen (+0,7 Prozent bzw. 29 auf 4.477), Kamen (+1,2 Prozent bzw. 20 auf 1.748) Fröndenberg (+3,1 Prozent bzw. 16 auf 536), Holzwickede (+4,8 Prozent bzw. 22 auf 477) und Schwerte (+5,1 Prozent bzw. 65 auf 1.336).