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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Sommerzeit prägt den Berichtsmonat – Weiterhin viele Ausbildungsabsolventen

am . Veröffentlicht in Amtliches

© Bundesagentur für ArbeitKreis Unna. Im Kreis Unna erhöhte sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um 128 (+0,8 Prozent) auf 15.261. Im Vergleich zu August 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 1.537 Personen (-9,1 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote blieb im Berichtsmonat unverändert bei 7,2 Prozent.

„Ein spürbarer Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Sommermonaten üblich“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm zur jüngsten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna: „Nach wie vor haben sich viele Ausbildungsabsolventen gemeldet, doch ihre Zahl hat schon nachgelassen. Sie sind als Fachkräfte nur kurz arbeitslos. Der Markt ist für sie offen, Qualifikation ist alles“, betont der Arbeitsmarktexperte. „Die weitaus meisten offenen Stellen beziehen sich auf Fachkräfte. Wer sich nur im Helfersegment bewegt, hat ein deutlich höheres Risiko, arbeitslos zu werden oder zu bleiben. Qualifizierung ist die Antwort auf den Fachkräftemangel. Das gilt auch für nicht hinreichend qualifizierte lebensältere Menschen.“

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.314 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 44 (3,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 197 Jugendliche (-13,0 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Juli wurden 3.084 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 24 Personen (-0,8 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Vor zwölf Monaten gab es 240 ältere Arbeitslose mehr. Der Rückgang beträgt insoweit 7,2 Prozent. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.737 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind vier Arbeitslose (0,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Im August 2017 waren 258 ausländische Arbeitslose (6,5 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1004 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit erhöhte sich im Berichtsmonat um 69 Personen (1,2 Prozent) auf 6.009. Im Vorjahresvergleich sind das 792 Personen (-11,6 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung leicht um zwei (0,1 Prozent) auf 1.378. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 73 (-5,0 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im Juli die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um elf auf 1.004. Damit hatten im Berichtsmonat 6,6 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.532 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 546 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 92 aus dem Balkan, 84 aus dem Irak und 43 Afghaninnen und Afghanen. Insgesamt 62,8 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 141 (14,0 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 334 (33,3 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 303 (30,2 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat in den Kommunen des Kreises Unna erneut unterschiedlich. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Fröndenberg (-5,4 Prozent bzw. 29 auf 507), gefolgt von Schwerte (-2,2 Prozent bzw. 29 auf 1.307). In Selm (+0,2 Prozent bzw. zwei auf 863) stagnierte die Arbeitslosigkeit nahezu, ebenso in Lünen (+0,2 Prozent bzw. elf auf 4.488). Im Übrigen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit in Werne (+1,4 Prozent bzw. zwölf auf 862) am wenigsten stark. Danach folgten Kamen (+1,6 Prozent bzw. 28 auf 1.776) und Bönen (+1,9 Prozent bzw. zwölf auf 639), Bergkamen bei 2.344 (+2,0 bzw. 46 auf 2.390), Holzwickede (+2,7 Prozent bzw. 13 auf 490) und Unna (+3,3 Prozent bzw. 62 auf 1.939).