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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Die Herbstbelebung trägt auch im November

am . Veröffentlicht in Amtliches

© Bundesagentur für ArbeitKreis Unna. Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 289 (-2,0 Prozent) auf 14.157. Im Vergleich zu November 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 1.221 Personen (-7,9 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtsmonat erneut um 0,1 Punkte auf 6,7 Prozent.

„Was in diesem Jahr auf dem Arbeitsmarkt passiert, ist auch für erfahrene Arbeitsmarktexperten eine echte Überraschung, glücklicherweise eine sehr positive“, kommentiert Arbeitsagenturleiter Thomas Helm die aktuellen Arbeitslosenzahlen im Kreis Unna. Helm weiter: „Obwohl der November normalerweise nicht zu den beschäftigungsreichsten Monaten zählt, konnte auch in diesem Monat ein weiterer deutlicher Rückgang an Arbeitslosen erreicht werden.“ Der Agenturchef betont, dass insbesondere Langzeitarbeitslose, Jüngere und Ausländer von der guten Lage profitieren konnten, jedoch die Meldung neuer Stellen jetzt zurückgehe, was im Winter aber typisch sei: „Nichts desto trotz werden wir dieses Jahr mit einem sehr guten Ergebnis beschließen.“ Sollte sich auch im Dezember der Winter von seiner schnee- und eisfreien Seite zeigen, rechnet Thomas Helm im kommenden Monat mit ähnlichen Werten, danach werde die Quote jedoch voraussichtlich vorübergehend ansteigen.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 958 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 63 (-6,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 136 Jugendliche (-12,4 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im November wurden 3.078 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem leichten Anstieg um fünf Personen gegenüber dem Vormonat (+0,2 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 147 ältere Arbeitslose (4,6 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.538 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 13 Arbeitslose (-0,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Im November 2017 waren 130 ausländische Arbeitslose (3,5 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 965 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Berichtsmonat um 134 Personen (-2,3 Prozent) auf 5.742. Im Vorjahresvergleich sind das 711 Personen (-11,0 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 33 (+2,5 Prozent) auf 1.365. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 90 (-6,2 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im November die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna leicht um neun auf 965. Damit hatten im Berichtsmonat 6,8 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.457 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 527 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 91 aus dem Balkan, 79 aus dem Irak und 48 Afghaninnen und Afghanen. Insgesamt 63,5 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 121 (12,5 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 329 (34,1 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 273 (28,3 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat in sieben von zehn Kommunen des Kreises Unna rückläufig. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichneten Bergkamen (-5,9 Prozent bzw. 134 auf 2.146) und Kamen (-5,9 Prozent bzw. 95 auf 1.516). Danach folgen Bönen (-2,8 Prozent bzw. 17 auf 594), Selm (-2,2 Prozent bzw. 18 auf 802), Werne (-1,8 Prozent bzw. 15 auf 799), Unna (-1,4 Prozent bzw. 26 auf 1.775) und Lünen (-1,0 Prozent bzw. 44 auf 4.300). Am geringsten stieg die Arbeitslosigkeit in Holzwickede (+1,7 Prozent bzw. acht auf 470), danach folgen Schwerte (+2,7 Prozent bzw. 33 auf 1.249) und Fröndenberg (+3,9 Prozent bzw. 19 auf 506).