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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Frühjahrsbelebung geht weiter

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 193 auf 14.298. Im Vergleich zu April 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 952 Personen (-6,2 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Berichtsmonat auf 6,8 Prozent und damit um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat.

„Auch im April zeigte sich der Kreis Unna nahezu unbeeindruckt von schwächelnden Konjunkturprognosen und baute erneut Arbeitslosigkeit ab“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Entwicklung. Gerade der Blick auf die Situation von jungen Menschen fällt für den Arbeitsmarktexperten positiv aus: „Heute gibt es über 14 Prozent weniger junge Arbeitslose im Alter bis 25 Jahre als noch im letzten Jahr. Dies bestätigt, dass gut ausgebildete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt händeringend gesucht werden und eine gute Qualifikation die Eintrittskarte in eine gesicherte Erwerbsbiographie ist.“ Wer sich über die zahlreichen Möglichkeiten des neuen Qualifizierungschancengesetzes (QCG) informieren und seine eigene berufliche Qualifikation ausbauen möchte, wird laut Helm bei der Arbeitsagentur umfassend beraten.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 922 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 33 (-3,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 152 Jugendliche (-14,2 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im April wurden 3.100 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 26 Personen gegenüber dem Vormonat (-0,8 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 48 ältere Arbeitslose (+1,5 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.531 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 107 Arbeitslose (-2,9 Prozent) weniger als im Vormonat. Im April 2018 waren 167 ausländische Arbeitslose (+4,5 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 994 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit verringerte sich im Berichtsmonat um 122 Personen (-2,2 Prozent) auf 5.409. Im Vorjahresvergleich sind das 736 Personen (-12,0 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um sieben (+0,5 Prozent) auf 1.359. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 29 (-2,1 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat sank im April die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 43 auf 994. Damit hatten im Berichtsmonat 7,0 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.400 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 557 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 78 aus dem Irak, 77 aus dem Balkan und 57 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 65,2 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 110 (11,1 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 340 (34,2 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 309 (31,1 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In acht von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Bergkamen (-3,9 Prozent bzw. 84 auf 2.090). Danach folgen Schwerte (-2,5 Prozent bzw. 32 auf 1.250), Selm (-2,3 Prozent bzw. 20 auf 839), Lünen (-2,2 Prozent bzw. 98 auf 4.317), Fröndenberg (-1,9 Prozent bzw. 10 auf 527), Bönen (-1,6 Prozent bzw. 10 auf 606), Holzwickede (-0,7 Prozent bzw. drei auf 455) und Unna (0,1 Prozent bzw. zwei auf 1.806). In Werne stieg die Arbeitslosigkeit um 1,0 Prozent bzw. acht auf 796, in Kamen um 3,7 Prozent bzw. 58 auf 1.612.