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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Saisonale Besserung mit regionalen Unterschieden

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 122 auf 14.420. Im Vergleich zu Mai 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 629 Personen (-4,2 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,8 Prozent auf dem Niveau des letzten Monats.

„Im Mai stieg die Zahl an arbeitslosen Menschen im Kreis Unna. Dieser Anstieg vollzog sich ausschließlich im Bereich der Grundsicherung und lässt auf leicht rückläufige Konjunkturerwartungen der Unternehmen schließen“, erläutert Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt. Arbeitgeber konzentrierten sich laut Helm eher auf die Einstellung junger, frisch ausgebildeter Kräfte. Von einer spürbaren Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt könne jedoch aktuell keine Rede sein: „Es stehen über 3.700 offene Stellen zur Besetzung aus und damit zahlreiche, individuelle Chancen auf eine dauerhafte Beschäftigung.“ 

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 900 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 22 (-2,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 142 Jugendliche (-13,6 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Mai wurden 3.127 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 27 Personen gegenüber dem Vormonat (+0,9 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 25 ältere Arbeitslose (+0,8 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.654 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 123 Arbeitslose (+3,5 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Mai 2018 waren sieben ausländische Arbeitslose (+0,2 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.033 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit verringerte sich im Berichtsmonat um 33 Personen (-0,6 Prozent) auf 5.376. Im Vorjahresvergleich sind das 701 Personen (-11,5 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat reduzierte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 17 (-1,3 Prozent) auf 1.342. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 29 (-2,1 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im Mai die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 39 auf 1.033. Damit hatten im Berichtsmonat 7,2 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.423 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 584 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 83 aus dem Balkan, 76 aus dem Irak, 54 Iranerinnen und Iranern sowie 54 Menschen aus Afghanistan. Insgesamt 65,0 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 113 (10,9 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 368 (35,6 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 301 (29,1 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In vier von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Bergkamen (-1,0 Prozent bzw. 21 auf 2.069). Danach folgen Werne (-0,9 Prozent bzw. sieben auf 789), Bönen (-0,5 Prozent bzw. drei auf 603) und Fröndenberg (-0,2 Prozent bzw. eins auf 526). In den übrigen sechs Kommunen stieg die Arbeitslosigkeit an. Dabei am stärksten in Holzwickede (+4,0 Prozent bzw. 18 auf 473), gefolgt von Lünen (+2,3 Prozent bzw. 100 auf 4.417), Schwerte (+1,3 Prozent bzw. 16 auf 1.266), Kamen (+0,7 Prozent bzw. 12 auf 1.624), Unna (+0,3 Prozent bzw. sechs auf 1.812) und Selm (+0,2 Prozent bzw. zwei auf 841).