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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Abkühlung vor den Sommerferien

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat leicht um 18 auf 14.438. Im Vergleich zu Juni 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 561 Personen (-3,7 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,8 Prozent auf dem Niveau des letzten Monats.

„Im Juni ist die Zahl an arbeitslosen Menschen im Kreis Unna leicht angestiegen. Dieser Anstieg, der sich ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) vollzog, läutet damit die saisontypische Entwicklung im Sommer ein“, erläutert Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt. Dass bis auf Langzeitarbeitslose alle Personengruppen betroffen seien, spiegele die Zurückhaltung bei Einstellungen vor den Sommerferien wider. Dies belege auch die Stellenseite: „In diesem Monat wurden über neun Prozent Stellen weniger neu gemeldet als im Mai, was sich voraussichtlich bis Herbst fortsetzen wird.“ Thomas Helm bescheinigt dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna grundsätzlich weiterhin eine stabile Verfassung: „Saisonale Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt sind ganz normal. Dass die Sockelarbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung (SGB II) jedoch nach wie vor zurückgeht, ist ein Beleg für den anhaltenden Bedarf an Arbeitskräften.“

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 925 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 25 (+2,8 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 162 Jugendliche (-14,9 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Juni wurden 3.138 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 11 Personen gegenüber dem Vormonat (+0,4 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 10 ältere Arbeitslose (+0,3 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.685 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 31 Arbeitslose (+0,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Juni 2018 waren 18 ausländische Arbeitslose (-0,5 Prozent) weniger gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.073 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit verringerte sich im Berichtsmonat um 83 Personen (-1,5 Prozent) auf 5.293. Im Vorjahresvergleich sind das 704 Personen (-11,7 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um fünf (+0,4 Prozent) auf 1.347. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 31 (-2,2 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im Juni die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 40 auf 1.073. Damit hatten im Berichtsmonat 7,4 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.398 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 617 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 86 aus dem Irak, 83 aus dem Balkan, 52 Menschen aus Afghanistan und 49 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 64,8 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 116 (10,8 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 357 (33,3 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 327 (30,5 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In fünf von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Bönen (-4,8 Prozent bzw. 29 auf 574). Danach folgen Holzwickede (-3,4 Prozent bzw. 16 auf 457), Werne (-2,9 Prozent bzw. 23 auf 766), Selm (-2,1 Prozent bzw. 18 auf 823) und Unna (-0,4 Prozent bzw. acht auf 1.804). In den übrigen fünf Kommunen stieg die Arbeitslosigkeit an. Dabei am geringsten in Lünen (+0,3 Prozent bzw. 14 auf 4.431), gefolgt von Bergkamen (+0,9 Prozent bzw. 18 auf 2.087), Kamen (+1,3 Prozent bzw. 21 auf 1.645), Fröndenberg (+2,5 Prozent bzw. 13 auf 539) und Schwerte (+3,6 Prozent bzw. 46 auf 1.312).