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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Ferienzeit prägt die Entwicklung Arbeitslosigkeit leicht gestiegen

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 150 auf 14.580. Im Vergleich zu August 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 681 Personen (-4,5 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht um 0,1 Punkte auf 6,9 Prozent.

„Wir erleben die saisontypische Arbeitsmarktentwicklung im Sommer“, so Thomas Helm, Leiter der Hammer Arbeitsagentur. „Insbesondere von Schul- und Ausbildungsabsolventen gab es viele Neumeldungen, was zu einem Plus von knapp vier Prozent allein bei den unter 25-Jährigen führte. Dies ist aber nur ein vorübergehender Effekt, der sich im Herbst gegenläufig entwickeln wird, denn der Markt ist stabil und sehr aufnahmefähig, besonders für junge Fachkräfte“. Der Anstieg an Arbeitslosen aus anderen Personengruppen falle laut Helm für einen Sommermonat unkritisch aus. Es zeige sich: „Die Sommerferienzeit führt nicht mehr in dem Maße zu Entlassungen, welches wir aus früheren Jahren gewöhnt sind. Dafür ist der sich immer deutlicher abzeichnende Fachkräftemangel verantwortlich. Betriebschefs trennen sich auch in auftragsärmeren Zeiten nicht mehr leichtfertig von guten Mitarbeitern, aus Sorge, später keinen adäquaten Ersatz zu finden.“

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.143 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 39 (+3,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 171 Jugendliche (-13,0 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im August wurden 3.108 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 44 Personen gegenüber dem Vormonat (+1,4 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 24 ältere Arbeitslose (-0,8 Prozent) weniger. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.701 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 79 Arbeitslose (+2,2 Prozent) mehr als im Vormonat. Im August 2018 waren 36 ausländische Arbeitslose (+1,0 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.095 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit blieb im Berichtsmonat nahezu konstant (minus eine Person) bei 5.228. Im Vorjahresvergleich sind das 781 Personen (-13,0 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 11 (+0,8 Prozent) auf 1.360. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 18 (-1,3 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im August die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 22 auf 1.095. Damit hatten im Berichtsmonat 7,5 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.397 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 616 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 87 aus dem Irak, 72 aus dem Balkan, 65 Menschen aus Afghanistan und 46 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 61,9 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 134 (12,2 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 386 (35,3 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 312 (28,5 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre. 

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In drei von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat leicht abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Fröndenberg (-2,3 Prozent bzw. 13 auf 556). Danach folgen Schwerte (-0,2 Prozent bzw. zwei auf 1.305) und Lünen (+/-0,0 Prozent bzw. minus zwei auf 4.341). In Holzwickede blieb die Arbeitslosigkeit konstant bei 455. In den übrigen Kommunen stieg die Arbeitslosigkeit an. Dabei am geringsten in Selm (+0,2 Prozent bzw. zwei auf 820), gefolgt von Werne (+0,3 Prozent bzw. zwei auf 767), Kamen (+1,0 Prozent bzw. 17 auf 1.674), Unna (+1,5 Prozent bzw. 28 auf 1.859), Bönen (+2,6 Prozent bzw. 15 auf 595) und Bergkamen (+4,9 Prozent bzw. 103 auf 2.208)