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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna – Herbstbelebung macht sich bemerkbar: Zahl der Arbeitslosen gesunken

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna ging die Zahl der Arbeitslosen nach dem Ende der Ferienzeit im September um 461 auf 14.119 zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosigkeit um 558 Personen (-3,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,3 Punkte auf aktuell 6,6 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna zeigte im September den erwarteten Herbstaufschwung, der jedoch nicht ganz so ausgeprägt war wie noch im Vorjahr“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Entwicklung. „Alle Personengruppen profitieren davon, insbesondere aber die Jüngeren, deren Zahl sich allein im September um fast neun Prozent reduziert hat“. Die wieder anziehende Kräftenachfrage sorgt dafür, dass inzwischen über 4.100 offene Stellen gemeldet sind. „Dieser große Bedarf an qualifizierten Fachkräften kann nur zu einem kleinen Teil aus dem Personenkreis der arbeitslos Gemeldeten gedeckt werden. Es müssen auch Beschäftigte in den Betrieben weiterqualifiziert werden. Hierfür hat die Arbeitsagentur mit dem Qualifizierungschancengesetz in diesem Jahr weitere Möglichkeiten bekommen, die Fortbildung geeigneter geringqualifizierter Arbeitnehmer zu Fachkräften zu fördern.“ Für Oktober rechnet Helm mit einer Fortsetzung der günstigen saisonalen Entwicklung. 

Entwicklung in einzelnen PersonenkreisenIm Kreis Unna leben derzeit 1.041 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 102 (-8,9 Prozent). Im Vorjahresvergleich ging der Bestand um 68 Jugendliche (-6,1 Prozent) zurück. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im September wurden 3.036 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 72 Personen gegenüber dem Vormonat (-2,3 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 49 ältere Arbeitslose mehr. Insoweit war es eine Abnahme um 1,6 Prozent. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.580 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 121 Arbeitslose (-3,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Im September 2018 waren 16 ausländische Arbeitslose mehr gemeldet, der Rückgang im Vorjahresvergleich war somit 0,4 Prozent. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.024 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit ging im Berichtsmonat leicht zurück um 28 Personen auf 5.200 (-0,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich waren das 682 Personen (-11,6 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat verringerte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 30 (-2,2 Prozent) auf 1.330. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 19 (-1,4 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im September die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 71 auf 1.024. Damit hatten im Berichtsmonat 7,3 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.428 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 574 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 83 aus dem Irak, 73 aus dem Balkan, 51 Menschen aus Afghanistan und 41 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 61,9 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 113 (11,0 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 368 (35,9 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 306 (29,9 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Bergkamen (-5,7 Prozent bzw. 126 auf 2.082). Danach folgen Schwerte (-4,7 Prozent bzw. 61 auf 1.244), Fröndenberg (-4,7 Prozent bzw. 26 auf 530), Kamen (-4,4 Prozent bzw. 73 auf 1.601), Holzwickede (-4,2 Prozent bzw. 19 auf 436), Lünen (-2,4 Prozent bzw. 105 auf 4.236), Selm (-2,3 Prozent bzw. 19 auf 801), Unna (-1,8 Prozent bzw. 33 auf 1.826) und Bönen (-1,0 Prozent bzw. sechs auf 589). Nur in Werne (+0,9 Prozent bzw. sieben auf 774) stieg die Arbeitslosigkeit geringfügig an.