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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna – Herbstbelebung geht weiter: Arbeitslosenquote sinkt auf 6,5 Prozent

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 395 auf 13.724. Im Vergleich zu Oktober 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 722 Personen (-5,0 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich weiter um 0,1 Punkte auf 6,5 Prozent.

„Der Schwung der Herbstbelebung nach den Sommerferien hat bis in den Oktober hineingereicht und im Kreis Unna für knapp 400 Arbeitslose weniger gesorgt“, so Thomas Helm, Leiter der Hammer Arbeitsagentur. „Zwar profitieren alle Alters- und Personengruppen aktuell von verbesserten Jobchancen, jedoch zeigt sich dies insbesondere bei jungen Menschen besonders deutlich, denn sie konnten nach abgeschlossener Schullaufbahn oder Berufsausbildung als dringend benötigte Fachkräfte in Arbeitsverhältnisse bei Unternehmen eintreten.“ Weiterhin auffällig ist laut Thomas Helm der deutliche Abbau an Langzeitarbeitslosen: „Ein aufnahmefähiger Arbeitsmarkt gekoppelt mit verbesserten Qualifizierungsmöglichkeiten durch das Teilhabechancengesetz hat die Situation für langzeitarbeitslose Menschen deutlich verbessert.“ Für die kommenden Wintermonate geht der Agenturchef von einem saisonalen Anstieg an Arbeitslosen aus. Dies sei zum einen der Witterung geschuldet, zum anderen den abgeschwächten Konjunkturerwartungen seitens der Unternehmen. Bisher sei eine dauerhafte Eintrübung des Arbeitsmarktes im Kreis Unna jedoch nicht in Sicht.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen

Im Kreis Unna leben derzeit 876 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 165 (-15,9 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 145 Jugendliche (-14,2 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Oktober wurden 3.060 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 24 Personen gegenüber dem Vormonat (+0,8 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 13 ältere Arbeitslose (+0,4 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.501 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 79 Arbeitslose (-2,2 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Oktober 2018 waren 50 ausländische Arbeitslose (+1,4 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 985 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Berichtsmonat deutlich um 123 Personen (-2,4 Prozent) auf 5.077. Im Vorjahresvergleich sind das 799 Personen (-13,6 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat sank die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 12 (-0,9 Prozent) auf 1.318. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 14 (-1,1 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat sank im Oktober die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 39 auf 985. Damit hatten im Berichtsmonat 7,2 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.448 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 568 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 82 aus dem Irak, 73 aus dem Balkan, 51 Menschen aus Afghanistan und 39 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 60,6 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 101 (10,3 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 343 (34,8 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 298 (30,3 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Holzwickede (-6,2 Prozent bzw. 27 auf 409). Danach folgen Werne (-4,4 Prozent bzw. 34 auf 740), Kamen (-3,8 Prozent bzw. 61 auf 1.540), Bergkamen (-3,7 Prozent bzw. 78 auf 2.004), Fröndenberg (-3,2 Prozent bzw. 17 auf 513), Schwerte (-3,1 Prozent bzw. 38 auf 1.206), Unna (-2,4 Prozent bzw. 43 auf 1.783), Lünen (-2,0 Prozent bzw. 84 auf 4.152) und Selm (-1,7 Prozent bzw. 14 auf 787). Einzig in Bönen stagnierte die Arbeitslosigkeit weitestgehend (+ eine Person) bei 590.