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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna – Herbstbelebung läuft aus: Arbeitslosigkeit kaum noch gesunken

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 26 auf 13.698. Im Vergleich zu November 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 459 Personen (-3,2 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich weiter um 0,1 Punkte auf 6,4 Prozent.

„Wie es aussieht, werden wir dieses Jahr mit sehr guten Arbeitslosenzahlen beenden, denn auch im November gab es erneut einen leichten Rückgang an Menschen ohne Job im Kreis Unna“, freut sich Thomas Helm, Leiter der für Unna zuständigen Agentur für Arbeit Hamm, über die aktuellen Entwicklungen. Den größeren Anteil des Abbaus habe es im Jobcenter in der Personengruppe der Langzeitarbeitslosen gegeben, so Helm. „Doch auch für Jüngere und Ältere konnten im abgelaufenen Monat neue Zukunftschancen geschaffen werden.“ Anders als in anderen Regionen im Ruhrgebiet ist der Stellenbestand im Kreis Unna ungebrochen hoch. Dazu Helm: „Welche Auswirkungen die bisher prognostizierten Konjunktureintrübungen im nächsten Jahr tatsächlich haben, bleibt abzuwarten, bisher ist der Kreis Unna auf einem guten Weg.“ In den kommenden zwei bis drei Monaten rechnet Thomas Helm allein witterungsbedingt mit einem saisonalen Anstieg an Arbeitslosen.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen

Im Kreis Unna leben derzeit 864 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 12 (-1,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 94Jugendliche (-9,8 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im November wurden 3.039 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 21 Personen gegenüber dem Vormonat (-0,7 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 39 ältere Arbeitslose (+1,3 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.522 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 21 Arbeitslose (+0,6 Prozent) mehr als im Vormonat. Im November 2018 waren 16 ausländische Arbeitslose (+0,5 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.001 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Berichtsmonat um 37 Personen (-0,7 Prozent) auf 5.040. Im Vorjahresvergleich sind das 702 Personen (-12,2 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat sank die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um drei (-0,2 Prozent) auf 1.315. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 50 (-3,7 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im November die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 16 auf 1.001, vor einem Jahr lag ihr Bestand noch bei 965. Damit hatten im Berichtsmonat 7,3 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund, im Vorjahr waren es 6,8 Prozent. Als arbeitsuchend waren 2.440 geflüchtete Menschen gemeldet, verglichen mit 2.457 im November 2018. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 570 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 89 aus dem Irak, 75 aus dem Balkan, 51 Menschen aus Afghanistan und 44 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 61,5 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 97 (9,7 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 343 (34,8 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 318 (31,8 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In fünf von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Kamen (-2,1 Prozent bzw. 32 auf 1.508). Danach folgen Unna (-1,6 Prozent bzw. 29 auf 1.754), Werne (-1,4 Prozent bzw. 10 auf 730), Holzwickede (-1,2 Prozent bzw. fünf auf 404) und Bönen (-1,0 Prozent bzw. sechs auf 584). In Lünen stagnierte die Arbeitslosigkeit weitestgehend (+ 0,0 Prozent bzw. zwei) bei 4.154. Den schwächsten Anstieg an Arbeitslosen verzeichnete Schwerte (+0,5 Prozent bzw. sechs auf 1.212), danach folgen Bergkamen (+0,7 Prozent bzw. 14 auf 2.018), Fröndenberg (+2,5 Prozent bzw. 13 auf 526) und Selm (+2,7 Prozent bzw. 21 auf 808).