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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Deutliche regionale Unterschiede im Februar

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 24 auf 14.660. Im Vergleich zu Februar 2019 ging die Arbeitslosigkeit um 179 (-1,2 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,9 Prozent auf dem Niveau des Vormonats.

„Erfreulicherweise ist der saisonale Anstieg an Arbeitslosen bereits abgeschlossen, denn im Februar konnte Arbeitslosigkeit im Kreis Unna wieder abgebaut werden“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die einsetzende Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt. Diese zeige sich bisher zwar nur zaghaft, dafür aber früher als erwartet: „Der Winter hat, insbesondere aufgrund des milden Klimas, nahezu keine Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen und damit ist jetzt auch nicht mehr zu rechnen. Nach und nach werden alle Personengruppen wieder Arbeitslosigkeit abbauen, aktuell geschieht dies insbesondere bei Älteren und Langzeitarbeitslosen. Der Anstieg an jungen Arbeitslosen ist unkritisch zu bewerten, denn hierbei handelt es sich um eine Übergangsarbeitslosigkeit nach Beendigung von Schule oder Ausbildung, die ab dem Frühsommer zumeist in neue Beschäftigung mündet“, so Thomas Helm.

Entwicklung in einzelnen Personengruppen

Im Kreis Unna leben derzeit 1.003 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 30 (+3,1 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 75 Jugendliche (-7,0 Prozent) gesunken. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung allein waren es 493, damit 46 oder 10,3 Prozent mehr als im Januar und 20 oder 4,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei der Grundsicherung waren es aktuell 510 jüngere Arbeitslose, 16 weniger als im Vormonat und 95 weniger als im Vorjahr. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Februar wurden 3.076 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um neun Personen gegenüber dem Vormonat (-0,3 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 101 ältere Arbeitslose (+3,2 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.959 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 39 Arbeitslose (+1,0 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Februar 2019 waren 244 ausländische Arbeitslose (-6,6 Prozent) weniger gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.231 geflüchteten arbeitslosen Menschen, vor einem Jahr lag ihr Bestand bei 1.070. Damit hatten im Berichtsmonat 8,4 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund, im Vorjahr waren es 7,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist der Bestand an arbeitslosen Geflüchteten um 64 gestiegen. Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Berichtsmonat um 57 Personen (-1,1 Prozent) auf 5.096. Im Vorjahresvergleich sind das 466 Personen (-8,4 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat sank die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 16 (-1,1 Prozent) auf 1.389. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Bestand leicht um fünf (+0,4 Prozent).

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat unterschiedlich in den zehn Kommunen des Kreises Unna. Den prozentual höchsten Rückgang verzeichnete Bergkamen (3,3 Prozent bzw. 71 auf 2.105). Danach folgen Kamen (-1,9 Prozent bzw. 32 auf 1.626), Selm (1,8 Prozent bzw. 15 auf 828) und Werne (-0,1 Prozent bzw. eine Person auf 787). In Lünen stagnierte die Arbeitslosigkeit (4.344). Angestiegen ist sie am geringsten in Holzwickede (+0,9 Prozent bzw. vier auf 444), danach folgen Unna (+1,1 Prozent bzw. 22 auf 1.966), Fröndenberg (+1,6 Prozent bzw. neun auf 568), Bönen (+2,5 Prozent bzw. 16 auf 644) und Schwerte (+3,4 Prozent bzw. 44 auf 1.348).