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Den Verlust bewältigen und Kraft tanken

am . Veröffentlicht in Aus den Vereinen

Diakonie bietet Seminarreise für trauernde Menschen auf die Insel Baltrum an

Unna.  „Nichts ist mehr so wie es war.“ „Die Welt ist mir so fremd geworden, als ob ich nicht mehr dazu gehören würde.“ – Der Verlust eines geliebten Menschen lässt viele Menschen in ein Gefühlschaos stürzen, das als grenzenlose Trauer, Sprachlosigkeit, Verzweiflung oder Wut erfahren wird. Dunkle Welten tun sich auf, die fremd sind, die Angst machen, die lähmen, erstarren lassen.

Viele machen in dieser Zeit die Erfahrung, dass es gut tut, über die eigene Situation sprechen zu können. Oft erweisen sich Freunde oder Verwandte dabei als hilfreich. Manchmal möchten die Betroffenen jedoch andere nicht länger belasten. Da kann eine Gruppe von Menschen, die in ähnlicher Weise betroffen sind, eine große Hilfe sein. Die Diakonie Ruhr-Hellweg bietet in diesem Sommer wieder eine Reise für trauernde Menschen auf die Insel Baltrum an. Vom 25. August bis 1. September findet die Seminarreise unter dem Motto „Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“ statt.

Die Reise bietet viel Zeit und Raum für die eigene Trauer und Lebenssituation. Denn viele Trauernde sammeln eine gemeinsame Erfahrung: Im Lauf der Zeit wird es schwieriger, Menschen zu finden, die einem zuhören und eine Unterstützung sein können und wollen. „Seminarreise“ bedeutet, dass eine sehr intensive Begleitung durch die erfahrenen Trauerbegleiterinnen Maria Wulfinghoff und Petra Blanke von der Diakonie und den ehrenamtlichen Trauerbegleiter Wulf Klinge erfolgt. In der Gruppe werden die Teilnehmenden mit Gesprächen, Körperübungen und anderen kreativen Angeboten dabei unterstützt, einen Schritt aus ihrem Gewohnten herauszugehen und ihren schweren Verlust zu verarbeiten.

Die autofreie Insel Baltrum bietet viel Ruhe und unmittelbare Begegnung mit der Natur. Die Reisenden sind in einem Gästehaus mit wunderschönem Blick auf das Meer in komfortabel eingerichteten Einzelzimmern untergebracht. „Um wieder ins Leben zu kommen, Gewohnheiten zu entfliehen und Kraft zu tanken, ist es uns besonders wichtig, gerade eine Insel als Reiseziel zu haben“, erzählt Maria Wulfinghoff. „Die Weite, das Meer, das schließt die Seele auf. Zudem ist eine Insel ein eigener, geschützter Raum, sie kann im schönen Sinne zu einem Zufluchtsort werden.“ Diese Erfahrung habe man in den vergangenen Jahren immer wieder gemacht.

Die Diakonie bietet seit etwa 15 Jahren Trauerreisen an, Inseln wie Borkum oder Wangerooge wurden schon besucht. „Bei den Reisen entstehen oft Freundschaften, die noch lange nach dem Inselaufenthalt bestehen bleiben“, weiß Petra Blanke, „wir haben schon von gemeinsam verbrachten Silvesterfeiern gehört.“ Die Trauerreise der Diakonie findet vom 25. August bis zum 1. September statt. Die Anreise erfolgt selbstständig. Anmeldung und Informationen unter der Telefonnummer: 02921 3620-140. (drh)