Kamen. Eine Seniorin aus Kamen-Heeren-Werve ist am Mittwoch (11.09.2024) Opfer eines vollendeten Trickbetrugs geworden. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen.
Gegen 15.00 Uhr erhielt die 94-Jährige den Anruf eines Mannes auf ihrem Festnetzanschluss, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er erzählte ihr von einem Einbruch in der Nachbarschaft und das die Polizei zum Schutz der umliegenden Anwohner nun deren Wertgegenstände sowie Bargeld "sichern" wolle. Vehement soll er auf die Seniorin eingeredet und sie unter Druck gesetzt haben, einem bald eintreffenden Kurier ihr Bargeld auszuhändigen. Dem kam sie auch nach.
Den unbekannten Kurierfahrer beschreibt sie wie folgt:
- ca. 40 Jahre
- dunkle, kurze Haare
- männlich
- ca. 165 cm
Die Anruferstimme des falschen Polizeibeamten soll akzentfrei gewesen sein.
Zeugen, die zur Tatzeit den Kurierfahrer oder verdächtige Personen und Fahrzeuge im Bereich der Pröbstingstraße in Kamen-Heeren-Werve gesehen haben, werden gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizei in Kamen unter 02307-921 3220 zu wenden. Oder per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Polizeiliche Präventionshinweise:
- Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen Sie Ihre
örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an und schildern
Sie den Sachverhalt.
- Bei einem Anruf der Polizei erscheint niemals die Notrufnummer
110 in Ihrem Telefondisplay.
- Falls Sie unter der Notrufnummer 110 (mit oder ohne Vorwahl)
angerufen werden: Legen Sie sofort auf und wählen Sie selbst die
110 und schildern Sie dort den Sachverhalt.
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
- Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
- Übergeben Sie niemals Geld, Schmuck oder andere Wertsachen an
unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei,
Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie
sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine
Anzeige.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta
Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt) oder lassen Sie den
Vornamen ganz weg. So können die Täter Sie nicht mehr ausfindig
machen.