Am 23. Februar 2025 soll in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt werden. In Kamen haben die Vorbereitungen dazu begonnen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
Obwohl die Vertrauensfrage im Bundestag noch nicht gestellt wurde, laufen die Vorbereitungen auf vorgezogene Wahlen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deKamen. Obwohl Kanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Bundestag noch nicht gestellt hat, laufen landesweit bereits die Vorbereitungen auf vorgezogene Wahlen - auch im Kamener Rathaus.
Am 23. Februar 2025 soll voraussichtlich in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt werden. „Die Stadt Kamen ist in der Vorbereitung und Durchführung von Wahlen, die immer einen erheblichen organisatorischen Aufwand bedeuten, geübt und selbstverständlich in der Lage, auch eine vorgezogene Bundestagswahl reibungslos abzuwickeln“, teilt Pressesprecher Peter Büttner auf Anfrage der Redaktion mit.
Die Stadt Kamen ist insbesondere für die Bereitstellung der Wahlräume, die Einberufung der ehrenamtlichen Helfer, den Aufbau und die Führung des Wählerverzeichnisses, die Benachrichtigung der Wahlberechtigten, die Durchführung der Briefwahl sowie die Ermittlung und Weitergabe der Wahlergebnisse verantwortlich.
Nach Information aus dem Rathaus werden derzeit bereits benötigte Materialien wie Formulare und Umschläge angefordert. Dazu werde die technische und personelle Einrichtung des Briefwahlbüros vorbereitet, so Büttner. Überdies werden die Schreiben für die Personen angepasst, die bei der Durchführung der Wahl helfen sollen. Doch bis die verschickt werden, muss erst einmal in Berlin für Klarheit gesorgt werden.
Der Bundeskanzler hat angekündigt, am 11. Dezember die Vertrauensfrage zu stellen, über die der Bundestag am 16. Dezember entscheidet. Nach verlorener Abstimmung wird der Bundeskanzler den Bundespräsidenten um die Auflösung des Bundestags bitten. Erwartet wird, dass dieser Beschluss am 27. Dezember gefasst wird. Erst danach legt der Bundespräsident den Termin für die Neuwahl fest - dies wird wohl der 23. Februar sein. „Der Versand der Schreiben für die Wahlhelfer kann erst nach offizieller Festlegung des Wahltermins erfolgen“, stellt Büttner klar.
Hilfe bei der Durchführung der Wahl
Insgesamt benötigt die Stadt Kamen für die 40 insgesamt Wahllokale im Stadtgebiet 240 Wahlhelfer und 84 Unterstützer in den Briefwahlvorständen. Zudem sind weitere 25 Personen am Wahltag im Rathaus eingesetzt. Für den Einsatz als Wahlhelferin oder Wahlhelfer in den Wahllokalen wird in Kamen weiterhin ein sogenanntes Erfrischungsgeld in Höhe von 50 Euro gezahlt. Für die Hilfe bei der Briefwahl gibt es 25 Euro. Dies sei in der Regel kaum relevant, weil diese Aufgabe meist intern besetzt werde, erklärt Büttner.
Auf die Anfrage der Redaktion lässt sich auch Bürgermeisterin Elke Kappen in der Antwort der Pressestelle zitieren und hat dabei besonders den Wahl-Nachwuchs im Fokus: „Wir freuen uns, wenn sich Freiwillige - insbesondere junge Wahlberechtigte - im Wahlamt melden, um als Wahlhelfer oder Wahlhelferin die Durchführung der Bundestagswahl ehrenamtlich zu unterstützen.“