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Mit drei Promille vor der Freundin getürmt

am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

Foto: Amtsgericht Kamen (C) Andreas Milk für KamenWeb.devon Andreas Milk

Kamen. "Wär'  ich mal lieber zu Fuß gegangen": Zwei Mal war der 40-jährige Thomas M. (Name geändert) vergangenes Jahr betrunken Auto gefahren, erst Ende August, dann nochmal Anfang Oktober. Betrunken heißt in dem Fall wirklich: voll. Die Blutproben ergaben 3,3 und 2,77 Promille. Menschen kamen nicht zu Schaden. In einem Fall rammte M. bloß ein anderes Auto, im anderen Fall erregte er die Aufmerksamkeit eines Tankstellenmitarbeiters - und zwar, indem er versuchte, die Zapfpistole in den Tank einzuführen, obwohl sein Wagen dafür viel zu weit von der Säule weg stand. Der Mann von der Tankstelle fand das merkwürdig und rief lieber mal die Polizei.

In beiden Fällen habe er vorher Zoff mit seiner Lebensgefährtin und darum reichlich Wodka intus gehabt, erzählte M. heute vor dem Kamener Amtsgericht. Bis vor zwei Jahren habe er überhaupt keinen Alkohol getrunken. Erst Stress mit der Freundin habe die Sauferei ausgelöst. Schon einmal hatte er einen Strafbefehl wegen eines Verkehrsdelikts mit Trunkenheit bekommen. Und seitdem hat er, nebenbei bemerkt, auch gar keinen Führerschein mehr.
Inzwischen läuft es bei M. wieder besser. Von der Freundin ist er getrennt, er hat einen Job bekommen, er will eine Drogentherapie machen und wirkt recht aufgeräumt. Das Urteil: eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 30 Euro für die Fahrt im August, drei Monate Haft auf Bewährung für die "Neuauflage" im Oktober. Noch im Gerichtssaal erklärte M., dass er den Richterspruch annehme.