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Tatort Kampstraße: Garagenöffner als "Einbruchswerkzeug"

am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

Foto: Amtsgericht Kamen (C) Andreas Milk für KamenWeb.devon Andreas Milk

Kamen. Ein Garagenöffner als Störsender: Diese Methode soll ein 23-Jähriger im Februar an der Kampstraße genutzt haben. Laut Anklage funkte er wohl buchstäblich dazwischen, als eine Frau ihr Auto abschloss. Oder: als sie dachte, sie schließe es ab, und weg ging. Drei Jugendliche bekamen mit, was ablief, erzählten später ihre Beobachtung der Polizei - und so hätte sich der High-Tech-Autoknacker heute vor dem Kamener Amtsgericht verantworten sollen. Eigentlich.

Aber er kam nicht zum Termin. Dass er dafür gleich zwei Gründe hatte, ergab die telefonische Recherche eines Polizeibeamten, der als Zeuge erschienen war: Es existierten zwei Haftbefehle gegen den 23-Jährigen; längst ist er zur Fahndung ausgeschrieben. Der Richter erließ prompt Haftbefehl Nummer drei.

Den drei Jugendlichen dankte er: "Klasse, dass Sie aufgepasst haben!" Sie müssen nochmal wiederkommen, wenn der Angeklagte gefasst ist und über die Anklage verhandelt werden kann.
Und schließlich ist da noch die Autobesitzerin, im Juristenjargon "die Geschädigte": Auch sie sollte als Zeugin kommen - tat es aber nicht. Deshalb muss sie einen weiteren Schaden verkraften: 200 Euro Ordnungsgeld, ersatzweise vier Tage Haft.