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Doppelpack: Zu flottes Mofa - zu viel Geld vom "Amt"

am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

Foto: Amtsgericht Kamen (C) Andreas Milk für KamenWeb.devon Andreas Milk

Kamen. Die wilden Jahre sind vorbei - aber fürs Fahren auf einem frisierten Mofa und für einen Betrug der Arbeitsagentur hat es wohl noch gereicht: Der 33-jährige Frank H. (Name geändert) hat in seiner Sturm-und-Drang-Phase im Gefängnis gesessen - Körperverletzung und ein Eingriff in den Straßenverkehr waren dabei -, jetzt hatte er sich etwas Harmloseres geleistet und stand deshalb vor dem Kamener Strafrichter.

Punkt eins: Fahren ohne Fahrerlaubnis. Denn das Gefährt, mit dem H. am Mittag des 20. Dezember 2017 über die Unnaer Straße bretterte, war mit deutlich mehr als 25 Kilometern pro Stunde eben kein Mofa mehr. An die 60 "Sachen" hatte es wohl drauf, gab H. in der Gerichtsverhandlung zu. Er habe das Mofa aber so gekauft, also nicht etwa selbst dran rum gebastelt. Punkt zwei: Im November und Dezember bekam H. 703 Euro Arbeitslosenunterstützung, obwohl er Arbeit hatte. Diesen Job habe er auch per Hotline gemeldet, versicherte er. Bloß: Die Arbeitsagentur hat einen solchen Anruf nirgends dokumentiert. Bekannt wurde H.s ungerechtfertigter Geldbezug per Datenabgleich.

Das Urteil: eine Geldstrafe von 500 Euro. Dazu kommen voraussichtlich noch einmal 703 Euro - denn die möchte die Arbeitsagentur sehr wahrscheinlich zurück haben.