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Schwarz gefahren zum Prozess wegen Schwarzfahrens

am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

Foto: Amtsgericht Kamen (C) Andreas Milk für KamenWeb.devon Andreas Milk

Kamen. Mitte Januar hatte der 33-jährige Lars H. (Name geändert) einen Termin vor dem Landgericht Dortmund. Es ging um Schwarzfahren. Den Weg legte er mit der Bahn zurück - und ohne Fahrkarte. "Eine gewisse Unbelehrbarkeit und Dreistigkeit" bestätigte ihm nun der Strafrichter am heimischen Amtsgericht in Kamen. Da hatte sich Lars H. aber vor allem wegen zwei Fällen von Internetbetrug zu verantworten: Bereits im April und Mai 2016 hatte er jeweils ein Samsung-Smartphone für rund 400 Euro bei Ebay eingestellt. Beide Male fanden sich Käufer, überwiesen den verlangten Betrag - und sahen nie etwas von dem Handy.

"Ich brauchte halt Geld", erklärte Lars H. dem Richter. Dieses Geld ging für Drogen drauf: fünf, sechs Gramm Cannabis täglich. Mit dem Gericht hatte H. schon einige Male zu tun; seit Ende Mai sitzt er im Gefängnis, weil er eine Geldstrafe nicht gezahlt hatte. Davor war er längere Zeit untergetaucht.

Gerade auch deshalb bleibt er nun auch erst mal in Haft, entschied der Richter. Der verurteilte Lars H. zu 15 (weiteren) Monaten hinter Gittern - eine sogenannte Gesamtfreiheitsstrafe: Das vorausgegangene Urteil des Landgerichts geht darin auf.