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Sanitäter und Polizei im Suff angepöbelt: Acht Monate Haft

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

amtsgerichtKamen AMvon Andreas Milk

Kamen. Zwei Mal innerhalb von drei Monaten rasselte der Bönener Karel O. (54, Name geändert) in Kamen mit der Polizei zusammen - jeweils nach ausgiebigem Wodka-Konsum. Im ersten Fall, am 6. November 2019, hatten ihn die Beamten vor sich selbst schützen wollen: Spät abends war er die Straße Schnepperfeld in Heeren entlang getaumelt; er hätte stürzen oder überfahren werden können. Sowohl die Besatzung eines Krankenwagens als auch die Polizisten belegte er mit Beschimpfungen. Ein Alkoholtest ergab später knapp 2,5 Promille. Im zweiten Fall, am 16. Januar 2020, hatte O. nach einem Trinkgelage bei einem Bekannten am Hochweg Stress gemacht. Wieder kam die Polizei. O. war wieder aggressiv. Es kam Pfefferspray zum Einsatz. Schließlich ging es ab ins Gewahrsam.

Vor dem Kamener Amtsgericht gab O. die Pöbeleien zu. Bei einem Polizisten, der als Zeuge ausgesagt hatte, entschuldigte er sich. Seit vier Monaten sei er "trocken", erklärte er. Er wolle versuchen, einen Job zu finden.

Vor einer Haftstrafe rettete ihn das nicht: Der Richter verhängte acht Monate. Seit 2002 fiel Karel O. wieder und wieder mit Trunkenheitsdelikten auf, mehrfach war er im Gefängnis. Die beiden jüngsten Vorfälle in Kamen geschahen, als noch eine Bewährungsfrist aus einer früheren Verurteilung offen war.