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Biss in die Nase: Geldbuße für Hundehalter

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

amtsgericht19KWvon Andreas Milk

Kamen. Hund schnappt zu - Herrchen landet vor Gericht: Der Kamener Sebastian M. (40, Name geändert) hatte eine Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung, weil sein Labradormix die Nase eines 18-jährigen Schülers erwischt hatte. Das geschah am Abend des 21. November 2020. Die Nase wurde im Krankenhaus genäht. Zu sehen ist davon heute nichts mehr. Auch in die Wade soll der Hund gebissen haben. Das war aber wohl eh nicht allzu schlimm: Die Hose sei jedenfalls heil geblieben, berichtete der Schüler.

Sebastian M. versicherte, die Sache tue ihm "wirklich leid". Der Hund spiele "manchmal ein bisschen verrückt". An jenem Abend war er angeleint, hatte aber ein paar Meter Freiheit. Nach dem Biss in die Nase fragte M. den Schüler, ob alles okay sei. Der antwortete, obwohl er blutete, erst einmal: Ja. Das habe wohl am Adrenalin gelegen, vermutet er. Die beiden gingen weiter ihrer Wege. Später stand der Vater des Schülers vor M.s Haustür und informierte ihn, dass wohl doch nicht alles okay sei. Eine Weile danach kam Post vom Gericht.

Freuen darf sich nach der schmerzhaften Geschichte nun die Kamener Jugendfeuerwehr. Denn sie kriegt die 400 Euro Buße, die Sebastian M. zahlen muss. Sobald er das erledigt hat, wird das Verfahren eingestellt - ohne dass M. deswegen eine Vorstrafe hätte. Zahlen muss auch noch die Haftpflichtversicherung des Hundes. Sie kommt für die medizinische Behandlung des Schülers auf. Auch ein Schmerzensgeld könnte dem 18-Jährigen für die Begegnung mit M.s Hund zustehen.