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    Sonnenmilch und Sicherheitsschuhe: Diebische Brüder vor Gericht

    von Andreas Milk

    Kamen. Die Brüder Pjotr (38) und Lukasz M. (22, Namen geändert) hatten einen gemeinsamen Termin vor dem Kamener Strafrichter: Um vier Anklagen wegen Diebstahls ging es insgesamt. Die Liste der Beutestücke ist abwechslungsreich. Sie reicht von Sonnenmilch über die billige Überwachungskamera in einem Hauseingang am Willy-Brandt-Platz bis hin zu Fleischwaren, Sahne, Pistazien und Coca Cola. Das mit Abstand Wertvollste ist ein Paar Sicherheitsschuhe für 65 Euro von Hornbach: Lukasz M. nahm sie aus einem Karton, zog sie an und ließ seine eigenen Schuhe da. Die übrigen Tatorte waren die Rewe-Märkte im Kamen Quadrat sowie an der Einsteinstraße, außerdem die Neumarkt-Apotheke (für die Sonnenmilch). Alle Klauaktionen passierten im vergangenen Jahr. Das Diebesgut wurde vorzugsweise unterm Pullover versteckt.

    Was die Geschichten bei Rewe angeht: Die Brüder glaubten, mit Zahlung der "Detektivgebühr" vor Ort an das Handelsunternehmen sei die Sache für sie erledigt gewesen. Dass auch noch der Staat etwas von ihnen will, wurde ihnen erst im Gerichtsprozess klar.

    Vorstrafen in Deutschland haben sie nicht. Auch ihre Geständnisse ohne jedes Drum-herum-Reden wertete der Richter positiv. Das Urteil: jeweils eine Geldstrafe von 70 Tagessätzen - wobei die Tagessatzhöhe beim derzeit arbeitsunfähigen Pjotr M. 20 Euro beträgt, während der auf dem Bau beschäftigte Lukasz M. doppelt so viel zahlen soll.

    Was unbeantwortet bleibt: Warum hatten die Männer die recht geringwertigen Sachen geklaut, obwohl sie über genug Geld zum Kaufen verfügt hätten? Nach dem ersten Erwischtwerden, so der Richter, wäre es allemal klüger gewesen, die Stehlerei nicht zur Gewohnheit zu machen.

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