• Zeche Monopol
  • Kamener Kreuz
  • Kamener Kirchen
  • Kamen-Methler
  • Schloss Heeren

Letzte Nachrichten

    Werbung

    Klau im Doppelpack: Bei Ikea und Hornbach zugelangt

    amtsgericht19KWvon Andreas Milk

    Kamen. Zollpost und Kamen Karree als hochfrequentierte Handelsstandorte sind zuverlässige Lieferanten für Staatsanwaltschaft und Amtsgericht. Denn es wird gern mal was geklaut. Diese Woche vor Gericht: Ein Diebstahl bei Ikea, der sich im Erfolgsfall gelohnt hätte - und einer bei Hornbach, bei dem das eher weniger der Fall war.

    Der Angeklagte im Fall Ikea war dort im August 2024 zugange und soll dem Unternehmen exakt 307 Euro und 79 Cent schuldig geblieben sein. Denn er habe Ware für mehr als 450 Euro mitgenommen - aber an der SB-Kasse nur Sachen für 147 Euro eingescannt. Dem Richter sagte er jetzt, fürs Einkaufen seien an jenem Tag seine Frau sowie deren Mutter und Tante zuständig gewesen. Er selbst habe bloß brav seine EC-Karte ans Lesegerät gehalten und die PIN eingetippt. Dass ihm die happige Differenz zwischen Warenwert und Rechnungsbetrag entgangen sein sollte, konnte sich der Richter allerdings so gar nicht vorstellen: "Das ist lebensfremd." Konsequenz: eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 40 Euro wegen Diebstahls.

    Im Hornbach-Fall ging es um zwei Werkzeuge, die offiziell Schlitzschraubendreher heißen. Gesamtwert: knapp 19 Euro. Ein Mann - vielfach vorbestraft - trug sie am 12. Oktober 2024 einfach so in seiner Jackentasche durch die Kassenzone. Einige andere Dinge hatte er bezahlt - die Schlitzschraubendreher aber angeblich vergessen. Hornbachs Ladendetektiv hätte nach eigenen Angaben nicht mal Strafanzeige erstattet, wenn der ertappte Dieb nicht dreisterweise im Büro das Datenblatt mit den eben aufgenommenen Personalien hätte "verschwinden" lassen: Das war dem Laden-Hüter zu viel. Das Urteil: 50 Tagessätze à 15 Euro.
    Das eigentliche Strafmaß ist jeweils die Zahl der Tagessätze. Deren Höhe richtet sich nach dem Einkommen der Betroffenen.

    Werbung

    Suche

    Werbung