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    Erst bunte Trecker - dann Kreisel-Raser: 2.000 Euro Buße

    von Andreas Milk

    Kamen. Am Abend des 22. Dezember 2024 rollten festlich beleuchtete Trecker durch Methler - und leider auch zwei junge Männer, einer in einem Mercedes, der andere in einem BMW. Genauer: Sie rollten nicht, sie bretterten. Und zwar minutenlang durch den Kreisel auf der Robert-Koch-Straße. Verschreckte Fußgänger verständigten die Polizei. Jetzt gab es um den Vorfall einen Prozess vor dem Kamener Jugendrichter. Ein 20-Jähriger und ein 19-Jähriger saßen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs auf der Anklagebank.

    Gegen den 19-Jährigen, der im BMW gesessen haben soll, wurde das Verfahren abgetrennt: Mit Hilfe von Zeugen soll Ende Oktober festgestellt werden, ob er's wirklich war. Der 20-jährige Mercedes-Fahrer legte dagegen ein Geständnis ab. Eine dumme Aktion sei das gewesen. Handy-Videos von Passanten bestätigen das: Sie zeigen, wie die beiden Fahrzeuge durch den Kreisverkehr rasen, mit aufheulenden Motoren und zur Seite ausbrechenden Hecks. Eine Frau erzählte dem Richter, ihre Kinder hätten Panik bekommen. Kurz vorher hatten sie noch den bunten Treckern zugewunken.

    Zum Glück ist niemandem etwas passiert. Andernfalls wäre das Gerichtsverfahren für den 20-Jährigen auch kaum so glimpflich ausgegangen: Der junge Mann, der in Teilzeit arbeitet, muss zwei Monatsgehälter - insgesamt 2.000 Euro - als Buße an die Kreisverkehrswacht Unna zahlen. Sobald das geschehen ist, wird die Sache juristisch abgehakt, ohne Vorstrafe. Seinen knapp zehn Monate entbehrten Führerschein bekam er vom Richter zurück. Vor Erleichterung vergoss er ein paar Tränen. Denn ohne die Fahrerlaubnis hätte er sein Ziel, im Rettungswesen Fuß zu fassen, wohl vergessen können. Gerade diese berufliche Orientierung habe ihm Halt gebracht, erklärte eine Vertreterin der Jugendgerichtshilfe. Der 20-Jährige beteuerte, keinen Mist mehr zu machen. Es war sein viertes - und mit Abstand dickstes - Verfahren wegen eines Verkehrsdelikts. Nun sei Schluss.

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