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Hellmig-Krankenhaus stellt Betten für Covid-Patienten zur Verfügung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

klinikum19KWKamen. Das Klinikum Westfalen reagiert erneut auf die steigenden Corona-Fallzahlen in der Region. In Abstimmung mit Gesundheitsämtern und Rettungsdiensten werden jetzt auch im Hellmig-Krankenhaus Kamen wieder Covid-Patienten betreut.
Dafür wurde heute ein Bereich eingerichtet, der - wie in allen Häusern des Klinikums Westfalen - von anderen Abteilungen strikt getrennt ist. Es gelten strenge Hygienekonzepte und die Krankenhausmitarbeiter sind in Sachen Infektionsvorbeugung intensiv geschult. 

Archiv: Kamener Covid-Patienten werden in Dortmund behandelt

"Neues" Hellmig-Krankenhaus präsentiert sich top-modern

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

222204PViele Helfer packen beim Stationsumzug gemeinsam an: Im Kamener Krankenhaus ist das Tradition.

Letzte alte Patientenzimmer wurden aus dem Betrieb genommen - mehr als 10 Millionen Euro investiert

Kamen. Helle freundliche Farben, ansprechende Möblierung, zeitgemäße Kommunikations- und Fernsehtechnik, komfortable Bäder – am Hellmig-Krankenhaus Kamen hat eine neue Zeitrechnung begonnen: Alle Patientenzimmer sind ausnahmslos umfassend modernisiert und erfüllen alle Ansprüche an aktuelle Wohnvorstellungen. Und natürlich sind technische Anforderungen, modernste Brandschutzvorgaben und Konzepte für ideale Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Ärzte umgesetzt worden. Mehr als zehn Millionen Euro wurden so allein in die Stationsbereiche investiert.

222205PIm Kamener Krankenhaus nimmt jede Station eine Geschosshälfte ein. Der erste Schritt zur Erneuerung ist jeweils das komplette Entkernen.

Nach jahrelangen baulichen Anstrengungen in mehreren Bauabschnitten hieß es zuletzt vermehrt Betten zu schieben. Die Logistik funktionierte dabei jeweils perfekt: Innerhalb einer Stunde zog eine ganze Station im Hellmig-Krankenhaus um. 25 Patienten wechselten da schon mal eben je nach Krankheitsgrad zu Fuß oder im Bett die Station. 34 Betten bieten die neuen Stationen in Ein- und Zwei-Bett-Zimmern. An Umzugstagen aber blieben natürlich die an diesem Tag zu entlassenden Patienten und auch die Neuaufnahmen des Tages außen vor. Den vorläufigen Schlusspunkt setzte die Räumung der sechsten Etage, die nun noch zur Baustelle wird. Auf den Stations-Ebenen 3, 4 und 5 stehen ausschließlich moderne Patientenzimmer zur Verfügung. Die Etagen darunter sind Fachbereichen, darunter OP-Trakt und Intensivstation, vorbehalten.

222206PJede Station wurde komplett neu aufgebaut mit neuen Versorgungsleitungen und neuesten Brandschutzstandards.

An Helfern mangelte es an Umzugstagen nicht. Personal aus anderen Stationen und Fachabteilungen packte mal eben mit an um Patienten, Mobiliar, die persönliche Habe von Patienten aber auch Infusionsständer und Rollatoren zielgerecht zu befördern. "Das klappt in unserem Haus immer super, da hilft man sich", freute sich Katja Griesbach, die mit ihrem Team den letzten großen Umzug gestemmt hat. Nach einer betriebsamen Stunde auf den Stationsfluren gab es auch für den letzten Patienten einen Bestätigungshaken auf der Liste.

Auf der 5B zum Beispiel werden nun vor allem unfallchirurgische Patienten der Fachklinik von Chefarzt Dr. Dieter Metzner epflegt. Sie profitieren mit dem nagelneuen Ambiente auch von noch weiter verbesserten Standards, die das Hellmig-Krankenhaus entwickelt hat. Weiter optimierte Nachtlichtlösungen und Griffsysteme wurden umgesetzt zur Vorbeugung vor nächtlichen Stürzen. Vor allem aber wurde auch auf schwergewichtige Mitmenschen Rücksicht genommen, die sich immer häufiger unter den Patienten befinden. Ein Zimmer wurde speziell für diese Klientel konstruiert mit verbreiterter Eingangstür und besonders stabilem Mobiliar, berichtet Krankenhausleiter Ansgar Schniederjan.

Mit Stationsumzügen kennt man sich am Hellmig-Krankenhaus längst gut aus. In den letzten Jahren wurden Zug um Zug Stationen komplett entkernt und völlig neu aufgebaut. Die neu sanierten Bereiche bieten zugleich eine Reserve für den Fall, dass eine weitere Ausweitung der Corona-Pandemie die Etablierung von Spezialbereichen auch in Kamen erfordert. Aktuell werden im Rahmen eines mit den regionalen Gesundheitsämtern abgestimmten Konzeptes für das Klinikum Westfalen alle bestätigten Covid-Patienten aus Kamen in das Knappschaftskrankenhaus Dortmund verlegt.

Seit der Fusion des Kamener Krankenhauses mit dem Klinikum Westfalen 2013 wurden in einem Mammutprogramm nicht nur die sechs Stationen, sondern alle Bereiche von der Radiologie bis zur Reha, von der Internistischen Funktionsabteilung bis zur Intensivstation aufgewertet oder gleich komplett umgebaut. Das Investitionsgeschehen aber ist damit noch nicht abgearbeitet. Die Ebene 6 soll noch für neue Nutzungen umgebaut werden und auch für das ehemalige Schwesternhaus sollen noch Lösungen gefunden werden.

"Ich bin stolz auf das, was wir mit einem großen Kraftakt im Hellmig-Krankenhaus geschafft haben", so Stefan Aust, Hauptgeschäftsführer im Klinikum Westfalen. Der ärztliche Leiter Dr. Marcus Rottmann und die Pflegedienstleiterinnen Gabriele Heinze und Stefanie Vollstädt freuen sich darüber, dass mit den Patienten auch das engagierte Team im Hellmig-Krankenhaus nun überall eine perfekt gestaltete Umgebung vorfindet. Und auch Bürgermeisterin Elke Kappen zeigt sich beeindruckt vom "neuen" Hellmig-Krankenhaus. Mit der Fusion verbundene Hoffnungen für die Erneuerung des Kamener Krankenhauses seien voll aufgegangen.

222207PEin Effekt der Modernisierung: Für Adipöse Patienten stehen besondere Zimmer und Bäder zur Verfügung.

Zahnzusatzversicherungen - Klauseln auf den Zahn fühlen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

VZ18KWKamen. Seit dem 1. Oktober 2020 gibt es für gesetzlich Krankenversicherte höhere Zuschüsse von der Krankenkasse, wenn Krone, Brücke oder Prothese Lücken füllen müssen. Statt wie bisher 50 Prozent werden beim Zahnersatz dann 60 Prozent der sogenannten Regelversorgung übernommen – das ist die von allen gesetzlichen Kassen vereinbarte Basisversorgung, mit der von der Einzelzahnlücke bis zur Vollprothese alle nötigen Leistungen abgedeckt sind. Werden im Bonusheft regelmäßige Zahnarzt-Kontrollbesuchen dokumentiert, steigt der bisherige Zuschuss ebenfalls (von 60 auf 70 Prozent bei fünf beziehungsweise von 65 auf 75 Prozent bei zehn Jahren). „Hochwertigeren Zahnersatz wie Keramik bei Kronen und Brücken oder Implantate müssen Patienten aber weiterhin zum größten Teil aus eigener Tasche bezahlen. Private Zahnzusatzversicherungen versprechen da oftmals den Lückenschluss. Wer aktuell einen Abschluss überlegt, sollte darauf achten, dass sich die Leistung der Zusatzversicherung auf den komplett zu zahlenden Rechnungsbetrag bezieht – und nicht nur auf den Teil, der beispielsweise nicht von der gesetzlichen Krankenkasse als Regelversorgung bezuschusst wird. Wenn der Versicherer zudem bei seiner Berechnung die Leistungen der Krankenkasse mit einbezieht, droht ein größerer Eigenanteil beim Patienten hängen zu bleiben“, rät Elvira Roth von der Verbraucherzentrale in Kamen vor Vertragsunterschrift zum Policen-Check. Und dann laufe man Gefahr, trotz Zusatzversicherung auf einem erheblichen Teil der Kosten sitzenzubleiben. Dazu gibt sie die folgende Checkliste an die Hand:

Alte Zahnprobleme ausgeklammert: Gar keine Leistungen bekommen Patienten in fast allen Tarifen für Zahnersatzprobleme, die beim Abschluss des Vertrags bereits bekannt waren. Hat der Zahnarzt beispielsweise bei einer Kontrolluntersuchung dazu geraten, demnächst einen Zahn zu überkronen, sehen die Versicherer das in der Regel bereits als laufende Behandlung an. Im Antrag auf eine Versicherung müssen Kunden meist Gesundheitsfragen beantworten und den Zahnarzt von der Schweigepflicht entbinden – alle Angaben sollten wahrheitsgemäß erfolgen. Genau geprüft werden diese in der Regel nicht bei Vertragsschluss, sondern erst, wenn die Versicherer kurz nach Vertragsschluss Rechnungen erhalten. Stellt sich heraus, dass ein Kunde im Antrag absichtlich fehlende Zähne nicht erwähnt hat oder dass eine Diagnose schon vor Vertragsschluss feststand, muss der Versicherer meist nicht oder nur teilweise zahlen, sondern kann unter Umständen sogar vom Vertrag zurücktreten.

Lücken erkennen: Zahlreiche Zahnzusatzpolicen sehen vor, dass Leistungen erst nach acht Monaten Wartezeit in Anspruch genommen werden können. Eine Ausnahme gilt allerdings, wenn Zahnersatz nach einem Unfall erforderlich wird. Darüber hinaus enthalten die meisten Verträge sogenannte Staffeln, die die Erstattung häufig in den ersten drei oder fünf Versicherungsjahren auf Höchstbeträge deckeln. So gibt es etwa 500 Euro im ersten, 1.000 Euro jeweils im zweiten und dritten Jahr. In manchen Verträgen ist auch die Anzahl der Implantate begrenzt, beispielsweise auf acht Stück insgesamt. In den umfassendsten Tarifen ist hierfür keine Begrenzung vorgesehen. Achtung: Bei den Implantaten sollte der Versicherungsschutz auch Leistungen für den Knochenaufbau umfassen, der häufig notwendig ist, bevor ein Implantat eingesetzt wird.

Höchstgrenzen den Zahn ziehen: Die Verträge sollten auch keine grundsätzliche Begrenzung bei der jährlichen Erstattung vorsehen. Ist diese nämlich gedeckelt und wird eine große Maßnahme über mehrere Zähne hinweg notwendig, kann das den Kostenrahmen sonst durchaus übersteigen. Zudem wird die bei Vertragsabschluss festgelegte Höchstgrenze (in Euro) auch bei über die Jahre steigenden Kosten für Zahnersatz nicht angehoben, sodass Versicherte dann im Fall der Fälle trotz zusätzlichem Versicherungsschutz für den gewünschten hochwertigeren Zahnersatz zuzahlen müssen. Vorsicht ist auch geboten, wenn der Versicherungstarif die Leistungen bei den Material- und Laborkosten durch ein Preis- und Leistungsverzeichnis begrenzt.

In der Versicherungsberatung der Verbraucherzentrale Kamen gibt es – nach Terminvereinbarung – rechtlichen Rat rund um alle Versicherungsfragen. Unter 02307 43801-01 können Termine vereinbart werden.

Kamener Covid-Patienten werden in Dortmund behandelt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Kamen Krankenhaus 01 1020CV

von Christoph Volkmer

Kamen. Wie im gesamten Kreisgebiet steigt auch in Kamen die Zahl der Corona-Infektionen. Wer in der Sesekestadt deshalb ins Hellmig-Krankenhaus muss, wird in Dortmund behandelt.

„Unser mit den Gesundheitsämtern abgestimmtes Konzept sieht vor, dass wir in unseren Häusern in Kamen und Lünen keine bestätigten Covid-Patienten betreuen. Sollte bei einem als Notfall aufgenommenen Patient eine Covid-Erkrankung diagnostiziert werden, so wird dieser in das Knappschaftskrankenhaus Dortmund verlegt. Dieses Haus ist als Corona-Schwerpunkt-Krankenhaus benannt. Hier halten wir permanent Kapazitäten für Covid-Patienten vor“, teilt Klaus-Peter Wolter, Pressesprecher des Klinikums Westfalen, zu dem auch das Hellmig-Krankenhaus gehört, auf Anfrage mit.

Neue Beschränkungen für Besucher gibt es im Krankenhaus in Kamen nicht. „Es gelten seit Wochen einheitliche mit den regionalen Gesundheitsämtern abgestimmte Regelungen, auf die sich die Krankenhäuser in Dortmund und dem Kreis Unna stützen“, so Wolter. Seit Beginn der Corona-Pandemie gilt bekanntlich ein Besuchsverbot zum Schutz der Patienten und Mitarbeitenden. Ausnahmen sind in Absprache mit dem behandelnden Arzt möglich. In allen Einrichtungen werden alle aufzunehmenden Patienten auf Covid getestet. Laut Wolter werden in den Häusern des Verbunds derzeit keine Operationen oder sonstige Leistungen verschoben.

Außer im Knappschaftskrankenhaus Dortmund werden Covid-Patienten derzeit ebenso im St. Christophorus-Krankenhaus Werne, den beiden Krankenhäusern in Unna und im Marienkrankenhaus Schwerte behandelt.

Dauerhafter Corona-Stress kann zu Depressionen führen

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Dr. Christine Norra von der LWL-Klink Paderborn über Folgen der Pandemie und Tipps für die Psyche der Menschen

Münster/Paderborn. (lwl) Die Corona-Krise dauert an. Die zweite Welle der Pandemie ist längst da. Die Infektionszahlen steigen wieder stark an. Und der zweite Lockdown in diesem Jahr wird von vielen befürchtet. Das hat alles auch starke Auswirkungen auf die Psyche der Menschen. Welche das genau sind, das kann Privatdozentin (PD) Dr. Christine Norra, Ärztliche Direktorin der Klinik Paderborn des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Chefärztin der dortigen Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, beschreiben. Wir haben sie auch nach Tipps und Ratschlägen gefragt, wie sich Menschen in dieser psychischen Krisensituation helfen können.

Die Corona-Krise hält seit dem Frühjahr an: Jetzt nehmen die Infektionszahlen wieder erheblich zu. Wie wirkt sich das auf die Psyche der Menschen aus?
Christine Norra: Corona ist eine dauerhafte psychische Belastung, wahrscheinlich mit Langzeitfolgen. Der Lockdown im Frühjahr hat zu einer Isolierung und Selbstisolierung der Menschen geführt. Die soziale Isolation war massiv. Und ich befürchte, das könnte sich in der zweiten Welle jetzt wiederholen oder fortsetzen.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Menschen? Welche Erfahrungen haben Sie bei Ihren Patienten gemacht?
Christine Norra: Absagen, Schließungen und Sperrstunden belasten nicht nur den Alltag, sondern auch die Psyche. Menschen mit psychischen Vorerkrankungen und chronisch Erkrankte sind in solchen Zeiten noch stärker belastet. Sie suchen jetzt häufiger notfallmäßig die Klinik auf. Allgemein berichten die Menschen von Stimmungsveränderungen und Zukunftsängsten. Corona führt dazu, dass die berufliche und finanzielle Lage angespannt wird - etwa durch Kurzarbeit oder absehbare Arbeitslosigkeit. In den eigenen vier Wänden erleben die Menschen Verdrängung, Enge und Streit - bis hin zu Aggression und häuslicher Gewalt. Besonders betroffen sind aber auch Alleinstehende, die in die Isolation gedrängt worden sind. Sie sind gezwungen, Kontakte allein online aufrecht zu halten.

Welche Rolle spielt dabei die Länge einer solchen Krisenlage - immerhin geht das schon seit Februar so?
Christine Norra: Die psychischen Belastungen in dieser Pandemie sind eher schon Zeichen einer anlaufenden dritten Welle. Davon zeugen Beschwerdebilder, die zu anhaltenden Erkrankungen führen können: fortgesetzte Angstbeschwerden, depressive Verstimmungen, möglicherweise gestiegene Suizidalität, das Risiko erhöhten Alkohol- und Medikamentenmissbrauchs. Es hat ja einen Anstieg der Krankschreibungen aufgrund psychischer Störungen gegeben. Ich gehe davon aus, dass es die breite Masse betrifft. Schlafstörungen haben stark zugenommen. Einerseits durch das Wegfallen von ordnenden Strukturen im Lockdown, andererseits als Folge psychischer Belastungen. Es gibt bereits erste Studien, die neben Angsterkrankungen, posttraumatischen oder depressiven Störungen auch eine Zunahme von Ein- und Durchschlafstörungen festgestellt haben. Besonders betroffen sind neben den Covid-19-Patienten selbst auch die Angehörigen von Erkrankten, Menschen in Quarantäne sowie Personen aus Risikoberufsgruppen wie dem Medizin- oder Pflegebereich.

Was empfehlen Sie den Menschen, gerade wenn es jetzt eventuell zu einem zweiten Lockdown kommen sollte?
Christine Norra: Feste Strukturen und körperliche Bewegung sind grundsätzlich positiv für den Menschen. Solange die Pandemie anhält, ist eine weitere Zunahme psychischer Beschwerden und psychosozialer Belastungen zu erwarten. Es handelt sich ja um eine dauerhafte Stresssituation. Stress mit einhergehender Erschöpfung durch Ungewissheit, Angst, Unsicherheit. Und von großer Bedeutung ist deswegen auch ein guter, souveräner Umgang mit den AHA-Regeln und Verständnis für Verhaltensmaßgaben im Rahmen der Corona-Krise: Dies kann zu mehr persönlichem Sicherheitsgefühl und Stressabbau beitragen.
Menschen können aber selbst etwas für ihre psychische Gesundheit tun. Wichtig sind feste Tagesstrukturen mit regelmäßigen Mahl- und Schlafzeiten sowie der Erhalt des sozialen Netzes. Genauso wichtig: Bewegung im Freien, um das Tageslicht positiv zu nutzen. Das ist wie eine unerlässliche "Mini-Lichttherapie".
Menschen im Homeoffice könnten sich ein Lichttherapiegerät mit einer Lux-Zahl, die dem Sonnenlicht sehr nahe kommt, besorgen. Das sollte ein bis zwei Stunden am Tag genutzt werden. Und zu unterschätzen ist auch nicht die Kraft positiver Gedanken. Jeder sollte sich auf schöne und gute Dinge konzentrieren und die Höhepunkte des Alltags noch bewusster wahrnehmen.

Hintergrund
Privatdozentin (PD) Dr. med. Christine Norra ist seit 2014 Ärztliche Direktorin der LWL-Klinik Paderborn. Zuvor war sie im LWL-Universitätsklinikum Bochum als Oberärztin tätig. Die gebürtige Bremerin promovierte nach dem Humanmedizinstudium in Bonn, Köln und Birmingham/GB 1993 zur Dr. med. 2009 erteilte die Ruhr-Universität Bochum Norra die Lehrbefugnis für die Fächer Psychiatrie und Psychotherapie.
Die LWL-Klinik Paderborn ist für psychisch kranke Menschen im Kreis Paderborn und in der Stadt Geseke (Kreis Soest) zuständig. Sie versorgt rund 14.000 Patientinnen und Patienten jährlich und bietet dafür wohnortnah 208 stationäre Betten, 62 Tagesklinikplätze und drei Ambulanzen.

Haustiere und Corona: Kann ich meinen Hund anstecken?

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Kreis Unna. Covid-19 hat uns Menschen seit Monaten fest im Griff. Doch wie sieht es eigentlich mit dem besten Freund des Menschen aus? – Können sich unsere Haustiere ebenfalls infizieren? Müssen sie mit in Quarantäne, wenn wir erkrankt sind? Was sind die Empfehlungen des Kreises?

Klar ist schon mal: Ja. Tiere können sich mit dem Virus SARS-CoV-2 infizieren. Der Empfänger zum Andocken des Virus ist in manchen Tierarten ebenso vorhanden wie im Menschen. Stichwort ist hier aber "in manchen". Ebenso sind nicht alle Tierarten mit dem Empfänger gleich anfällig für das Virus und zeigen auch nicht unbedingt ähnliche Symptome.

Besonders betroffen sind aus der Haustierriege Katzen, Frettchen und Hamster. Diese zeigen Erkältungsanzeichen und der Krankheitsverlauf ähnelt besonders bei Hamstern dem einer milden Erkrankung beim Menschen. Allerdings gibt es in Deutschland bis jetzt keine bekannten Fälle. Bei Hunden gibt es laut dem Bundesforschungsinstitut für Gesundheit Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) weltweit nur fünf nachgewiesene Fälle. Ihre Empfänglichkeit für das Virus ist augenscheinlich gering und die Symptome eher schwach.

Ansteckungsgefahr?
Die Ansteckung der bislang mit Covid-19 infizierten Tiere traf durch Kontakt mit anderen erkrankten Tieren sowie Menschen ein. Für die Umkehrung sind bisher keine Hinweise bekannt: Kein Mensch hat sich bislang bei seinem erkrankten Haustier angesteckt.

Eine Meldepflicht für erkrankte Tiere besteht seit Juli 2020 trotzdem. "Eine Meldepflicht ist keine Anzeigepflicht, sondern die Vorstufe, um das Übertragungsgeschehen in Deutschland im Blick zu behalten", so Dr. Tobias Kirschner aus der Veterinärbehörde im Kreis Unna.

Empfehlungen im Umgang mit Haustieren
Aber was passiert jetzt, wenn ich selbst mit Corona infiziert bin oder mein Haustier in Verdacht habe? Im ersten Fall: "Wir stimmen da mit den Empfehlungen des FLI überein. Der Kontakt zum Haustier sollte auf jeden Fall eingeschränkt werden und das Haustier muss quasi auch in Quarantäne gehen", erklärt der Veterinär.

Grundsätzlich seien die Hygieneregeln auch im Umgang mit Tieren so gut es geht einzuhalten. Falls es einen Verdacht einer Infizierung beim Tier gibt, sei wiederum der Haustierarzt die erste Anlaufstelle, der dann das weitere Vorgehen bestimmt. Ein Corona-Test muss allerdings vom Tierhalter selbst gezahlt werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Friedrich-Loeffler-Instituts: https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/coronavirus/ PK | PKU

Corona: Kreis Unna erlässt weitere Allgemeinverfügung | 14.10.2020 | 15 Uhr

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

updateKWKreis Unna. Angesichts steigender Fallzahlen hat der Kreis Unna eine weitere Allgemeinverfügung erarbeitet. Sie wurde am gestrigen Dienstag anderen beteiligten Behörden zugeleitet und tritt nach der erfolgten Abstimmung am heutigen Tage am 15. Oktober 2020 in Kraft.

Wichtige, über die letzte Allgemeinverfügung vom 10. Oktober hinausgehende Regelungen sind:

  1. Im öffentlichen Raum dürfen sich nur dann mehrere Personen treffen, wenn es sich um eine Gruppe von höchstens fünf Personen handelt.
     
  2. An Festen mit vornehmlich geselligem Charakter aus herausragendem Anlass (z.B. Hochzeit, Jubiläum) dürfen auch nach der neuen Allgemeinverfügung höchstens 25 Personen teilnehmen. Ausnahme: Die Veranstaltung findet in einer Wohnung statt oder die zuständige örtliche Ordnungsbehörde lässt eine Ausnahme zu.
     
  3. Wird ein Fest zeitgleich mit mehr als 25 bis maximal 50 erwarteten Personen geplant, muss dies bei der zuständigen Ordnungsbehörde mindestens drei Tage vorher angemeldet werden (mit Hygiene- und Infektionsschutzkonzept und Liste der erwarteten Gäste).
     
  4. In privaten Räumen wird dringlich empfohlen, keine Feierlichkeiten mit mehr als 25 Personen durchzuführen.
     
  5. Gastronomische Betriebe müssen von 1 Uhr bis 6 Uhr schließen. In dieser Zeit ist auch der Verkauf von alkoholischen Getränken, insbesondere auch an Kiosken und Tankstellen verboten.
     
  6. In der Kontaktsportart Fußball ist der komplette Spiel- und Wettbewerbsbetrieb untersagt. Der Trainingsbetrieb ist gestattet, wenn er kontaktlos unter Einhaltung der Corona-Regeln stattfindet. Es wird dringend empfohlen, zur Eindämmung des Infektionsgeschehens auf die Teilnahme am Spiel-, Wettbewerbs- und Trainingsbetrieb außerhalb des Kreises Unna zu verzichten. 

Allgemeinverfügung vom 14.10.2020

[Update] Coronavirus: Aktuelle Informationen auf einen Blick

[Update] Gymnasiasten können aufatmen: Nach Corona-Fall alle Tests negativ - Quarantäne ab morgen aufgehoben

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

gymnasiumAG1020Glück gehabt: Der Corona-Fall am städtischen Gymnasium wird keine weiteren Tests nach sich ziehen und die Quarantäne endet am morgigen Mittwoch. Foto: Archiv

von Alex Grün

Kamen. Große Erleichterung bei Schülern und Personal des städtischen Gymnasiums: Die Herbstferien müssen nicht in Quarantäne verbracht werden.

Nachdem beim kommissarischen Schulleiter Lars Wollny am Freitag die Meldung ankam, dass eine Person aus dem Lehrkörper positiv auf Covid 19 getestet worden war, war die Aufregung groß: 70 Personen, darunter die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 7 und 8, wurden zuerst stante pede nach Hause und anschließend zum Test geschickt, die Quarantäne-Anordnungen seitens der jeweils zuständigen Verwaltungen bis zum 14. beziehungsweise 16. Oktober folgten mit sofortiger Wirkung. Für weitere Klassen, die mit der infizierten Lehrkraft Kontakt gehabt haben könnten, wurde die Quarantäne-Anordnung noch am gleichen Tag aufgehoben, während die Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8 erst einmal zittern mussten, bis heute die Meldung kam: Alle Tests seien negativ ausgefallen - beziehungsweise positiv, was die Feriengestaltung betrifft. Dies ist auch auf der Homepage des Gymnasiums zu lesen. Die Quarantäne ist aufgrund der Inkubationszeit für die Sekundarstufe I jetzt nur noch bis einschließlich dem heutigen Mittwoch angeordnet, für die Sekundarstufe II bis einschließlich Freitag, 16. Oktober. Ab Samstag ist dann also wieder für alle Schüler "business as usual" angesagt. Weniger Glück hatten die Angehörigen der Gesamtschule, wo in der letzten Woche gleich drei Corona-Fälle aufgetreten waren und der Schulbetrieb noch eine Woche vor den Herbstferien eingestellt werden musste. Von dem Virus betroffen waren auch die Kitas Atlantis und Familienbande.