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Corona in Schlachthöfen – Tipps zum richtigen Umgang mit Fleisch

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

VZ18KWKamen. Sommeranfang, Sonne satt und gelockertes Kontaktverbot – da stehen eigentlich alle Zeichen auf gemeinsames Grillen. Doch die Nachrichten über Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachthöfen verunsichern: Könnte das Grillgut vom Metzger oder aus dem Supermarkt nun Träger des Virus sein? Und kann ich an der Verpackung erkennen, in welchem Schlachthof das Fleisch verarbeitet worden ist?

„Es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Hinweise, dass sich Menschen durch den Verzehr oder durch den Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln mit dem neuartigen Coronavirus anstecken könnten. Auch die Übertragung der Krankheit über Oberflächen ist sehr unwahrscheinlich, da die Viren in der Umwelt nur eine geringe Stabilität haben“, erklärt Karin Baumann, Beraterin der Verbraucherzentrale NRW in Kamen.

Wer dennoch konkret wissen möchte, aus welchem Schlachthof das angebotene Fleisch stammt, kann versuchen, dies mit Hilfe des ovalen Identitätskennzeichens auf der Verpackung herauszufinden.Dieses gibt an, in welchem EU-Staat – z.B. DE für Deutschland – und Bundesland das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt wurde. Dabei steht beispielsweise NW für Nordrhein-Westfalen. Mit Hilfe der fünfstelligen Zulassungsnummer lässt sich der Betrieb über eine Datenbank des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ermitteln. Der Link lautet: www.bvl.bund.de/bltu

„Generell raten wir dazu, Fleisch nicht roh, sondern durcherhitzt zu essen und die wichtigsten Hygieneregeln in der Küche einzuhalten“, ergänzt Baumann. „Damit sollte jegliche Gefahr einer Übertragung von Viren ausgeschlossen sein – egal von welchem Schlachthof das Fleisch kommt.“

Weitere wichtige Tipps zum richtigen Umgang mit Fleisch hat die Verbraucherzentrale NRW zusammengestellt:

• Fleischqualität:
Frisches Fleisch erkennt man an Geruch, Oberfläche, Färbung und Marmorierung. Mit dem Kauf von Fleisch aus tiergerechter Haltung setzen Verbraucher ein Zeichen für bessere Lebensbedingungen von Nutztieren und gönnen sich qualitativ Hochwertiges. Neben Biofleisch gibt’s im Handel Schweine- und Hühnerfleisch, gekennzeichnet mit dem Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbunds.

• Durchgehende Kühlung:
Rohes Fleisch sollte kühl transportiert und aufbewahrt werden: im besten Fall nicht wärmer als 4 Grad Celsius. Für den Transport gut geeignet sind Kühltaschen und -akkus. Auf der Fleischoberfläche vorhandene, krank machende Keime können sich dann nur langsam vermehren. Zwischen 10 und 65 Grad Celsius hingegen vermehren sich viele Bakterien besonders schnell - auch solche, die Lebensmittelinfektionen wie Durchfallerkrankungen verursachen können.

• Lagerung:
Der beste Platz für Fleisch im Kühlschrank ist die Glasplatte über dem Gemüsefach. Bei verpacktem Fleisch aus dem Supermarkt, das länger als einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt wird, muss die auf der Packung empfohlene Kühltemperatur - oft nur maximal zwei Grad - eingehalten werden. Sonst verliert das Mindesthaltbarkeitsdatum seine Gültigkeit. Unverpacktes Fleisch vom Metzger sollte möglichst am selben Tag oder spätestens am Folgetag zubereitet werden. Soll das Fleisch erst später zubereitet werden, besser zwischenzeitlich einfrieren oder verpackte Ware kaufen.

• Vorbereitung in der Küche:
Rohes Fleisch sollte erst kurz vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen werden. Das Fleisch darf auch nicht lange ungekühlt auf dem Tisch stehen. Bei größeren Fleischmengen daher zunächst eine kleine Menge verarbeiten und bei Bedarf für Nachschub aus dem Kühlschrank sorgen. Außerdem darf rohes Fleisch nie mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen, die nicht mehr erhitzt werden! Besondere Vorsicht ist im Umgang mit rohem Geflügelfleisch geboten: Dieses ist besonders häufig mit krankheitserregenden Bakterien belastet und sehr leicht verderblich. Falls die Hände mit rohem Fleisch in Berührung gekommen sind, sollten sie daher gründlich gewaschen und abgetrocknet werden, bevor etwas anderes angefasst wird.

• Resteverwertung:
Reste von rohem Fleisch, die ungekühlt auf dem Tisch standen, sollten am besten noch am selben Abend durchgegart werden. So können sie noch zwei bis drei Tage unbedenklich im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Weitere Informationen zu akuten Verbraucherthemen bieten die örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW telefonisch oder per E-Mail zu folgenden Öffnungszeiten:
Mo. und Fr. 09:00-13:30 Uhr
Di. und Do. 09:00-13:00 Uhr und 14:00-18:00 Uhr

Ab sofort bietet die Kamener Beratungsstelle Schritt für Schritt auch wieder persönliche Beratung – natürlich unter Berücksichtigung des höchstmöglichen Gesundheitsschutzes für die Beteiligten und zunächst nur nach vorheriger Terminvergabe unter 02307/43801-01

Weitere Informationsquellen:
• Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) - Liste der Identifikationsnummern der EU-zugelassenen Betriebe für den Handel mit Lebensmitteln tierischen Ursprungs in Deutschland: www.bvl.bund.de/bltu
https://www.verbraucherzentrale.nrw/lebensmittelhygiene

Corona: Neue Hotspot-Strategie von Bund und Ländern

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Düsseldorf. Die Staatskanzlei teilt mit: Bund und Länder haben heute einen gemeinsamen Rahmen für den Umgang mit Hotspots der Corona-Pandemie beschlossen. Staatssekretär Nathanael Liminski, der als Chef der Staatskanzlei die Verhandlungen für die Landesregierung geführt hat, erklärt hierzu:

„Als Landesregierung begrüßen wir, dass Bund und Länder mit dem heutigen Beschluss dem Vorschlag von Ministerpräsident Armin Laschet folgen, gemeinsam einen zielgenaueren Umgang mit Hotspots zu vereinbaren.

Nordrhein-Westfalen konnte seine Erfahrungswerte bei der erfolgreichen Eindämmung lokaler Infektionsausbrüche in die Verhandlungen einbringen. Mit dem Beschluss übernehmen nun auch der Bund und die Länder viele der in Coesfeld und Gütersloh bundesweit erstmalig ergriffenen Maßnahmen in ihren gemeinsamen Instrumentenkasten für eine schnelle und effektive Eindämmung von lokalen Infektionsherden. So soll etwa die in Gütersloh erstmalig und in großem Umfang angewandte Vor-Test-Quarantäne Standard werden. Damit kann es gelingen, das potentielle Infektionsgeschehen mit nur kleinräumigen Eingriffen einzufrieren. So wird Zeit für eine konsequente Kontaktnachverfolgung und flächendeckende Testung gewonnen. Ebenso folgen Bund und Länder dem Vorbild Güterslohs mit Blick auf die im Rahmen der bisher größten flächendeckenden Testung erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit von Bund, Land und Kommune. Für künftige Fälle sagen sie eine schnelle und substantielle Unterstützung lokaler Behörden zu – explizit auch, um die Dauer beschränkender Maßnahmen möglichst kurz zu halten.

Die Landesregierung hat sich in den Verhandlungen nachhaltig dafür eingesetzt, dass alle Maßnahmen mehr als bisher auf das räumlich und zeitlich unbedingt notwendige Maß beschränkt werden. Es ist nun politischer Konsens mit allen Ländern und dem Bund, dass sich kontaktreduzierende Maßnahmen nicht auf einen gesamten Kreis oder die gesamte kreisfreie Stadt beziehen müssen, sondern nach den örtlichen Gegebenheiten auf die tatsächlich betroffenen Bereiche und kommunalen Untergliederungen beschränken können. Insbesondere bei uns in Nordrhein-Westfalen mit seinen einwohnerreichen und oft auch flächengroßen Kreisen ist dies von hoher Bedeutung. Die Maßnahmen müssen sich insbesondere auf betroffene Einrichtungen, Gebiete, Städte oder Gemeinden konzentrieren – jenseits von Kreisgrenzen. Lokale Beschränkungen nicht erforderlicher Mobilität können in diesem Kontext als letztes Mittel – nach strenger Prüfung der Verhältnismäßigkeit, im kleinräumigen Maßstab und für kurze Dauer – bei der Bewältigung eines lokalen Infektionsgeschehens eingesetzt werden. Das wird zum einen der Tiefe dieses Grundrechtseingriffs gerecht. Zum anderen schafft es die realistischen Voraussetzungen für einen effektiven Vollzug.

Ministerpräsident Armin Laschet hat immer wieder die Bedeutung eines gemeinsamen Vorgehens aller Länder und des Bundes betont. Mit diesem Maßnahmenpaket vereinbaren wir – für die absehbaren Bedarfe in der kommenden Zeit – einen gemeinsamen Rahmen für ein effektives und rechtssicheres Krisenmanagement der zuständigen Kommunen und Länder vor Ort. Alle Maßnahmen müssen zielgerichtet ausgestaltet sein; nur dann sind sie wirksam und wahren zugleich den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Beide Ziele gleichzeitig zu verfolgen, ist auch deshalb entscheidend, weil der Erfolg aller Maßnahmen letztlich von der Akzeptanz und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Betroffenen abhängt. Dafür ist dieser gemeinsame Beschluss für mehr Zielgenauigkeit und Verhältnismäßigkeit ein wichtiger Schritt.“

Sommer-Yoga-Angebote der VHS

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

vhs1219kwKamen. Die Volkshochschule startet wieder durch. Schwerpunkt eines besonderen Angebotes für den Sommer sind der Gesundheits- und Bewegungsbereich.

Hybridkurs: Hatha-Yoga für Senioren I

Wann: montags, 9:00 - 10:30 Uhr

Zeitraum: 20.07. bis 31.08.2020

Wo: Haus der Bildung, Bergstr. 13, 59174 Kamen

Hybridkurs: Hatha-Yoga für Senioren II

Wann: montags, 10:45 - 12:15 Uhr

Zeitraum: 20.07. bis 31.08.2020

Wo: Haus der Bildung, Bergstr. 13, 59174 Kamen

Hybridkurs: Hatha-Yoga für Jeden I

Wann: dienstags, 9:00 - 10:30 Uhr

Zeitraum: 21.07. bis 01.09.2020

Wo: Haus der Bildung, Bergstr. 13, 59174 Kamen

Hybridkurs: Hatha-Yoga für Jeden II

Wann: dienstags, 10:45 - 12:15 Uhr

Zeitraum: 21.07. bis 01.09.2020

Wo: Haus der Bildung, Bergstr. 13, 59174 Kamen

Weitere Informationen zu den Kursen und elektronische Anmeldung unter folgendem Link: https://www.vhs-kamen-boenen.de/programm.html?kathaupt=26&suchesetzen=false&kfs_sonderrubrik=234&katname=Gesund%20fit%20bleiben

Sie können sich auch telefonisch unter der Rufnummer 02307 - 9 24 20 51 anmelden.

Was ist ein Fitness-Hybridkurs?

Die Corona-Pandemie hat leider die Höchstteilnehmerzahl in unseren Kursrumen erheblich geschrumpft. Damit wir weiterhin so viele Kurse wie möglich im Fachbereich "Fitness und Gesundheit" anbieten können, wollen wir dort, wo es erforderlich ist, Präsenzunterricht digital unterstützen. Konkret bedeutet dies, dass unsere beiden Fitnessräume im Haus der Bildung parallel betrieben werden und das Geschehen im jeweiligen Raum digital in den anderen übertragen wird. Dabei wird ein Kurs in zwei Gruppen eingeteilt und die Trainerin wird zur Halbzeit den Raum tauschen. So können nun 10 Teilnehmer (jeweils 5 pro Raum) an einem Kurs teilnehmen. Durch die Einbindung digitaler Medien ermöglichen die Fitness-Hybridkurse die Fortführung eines minimal eingeschränkten Präsenzunterricht bei gleichzeitig erhöhter Sicherheit.

Corona-Knigge für diese Kurse:

· Kein Kurs ohne vorherige Anmeldung.

· Wer VHS-Gebäude und -Kursräume betritt oder sich innerhalb derselben bewegt, muss einen Mund-Nase-Schutz tragen. Der Mund-Nasen-Schutz darf erst nach Erreichen des zugewiesenen Trainingsplatzes abgenommen werden.

· In Präsenzkursen ist die Teilnehmerzahl so eingeschränkt, dass der Mindestabstand von 1,5m im Kursraum gewährleistet werden kann.

Mitzubringen:

Bitte bringen Sie einen Mund-Nasen-Schutz mit. Denken Sie bitte darüber hinaus an warme Kleidung, da auch bei niedrigen Temperaturen das Stoßlüften zwingend erforderlich ist. Bitte bringen Sie Ihre eigene Yoga-Matte mit.

Sprechstunden der Pflegeberatung fallen aus

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

severinshausKWWohnberatung und psychosoziale Begleitung erreichbar

Kreis Unna. Die Sprechstunden der Pflegeberatung, fallen von Dienstag, 7. Juli bis einschließlich Freitag, 10. Juli aufgrund einer internen Schulung aus. Die Wohnberatung und die psychosoziale Begleitung sind davon nicht betroffen.

Brigitte Sawall von der Wohnberatung steht an diesen Tagen wie gewohnt telefonisch zur Verfügung, Tel. 0 23 07/28 99 06 30. Dolores Dieckmann von der psychosozialen Begleitung ist ebenfalls telefonisch zu erreichen, Tel. 0 23 07/28 99 06 40.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU

Gefahr im Sommer: Bei Hitze das Trinken nicht vergessen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Wasserglas KWKreis Unna. Ausreichend trinken – das ist bei sommerlichen Temperaturen für das körperliche und geistige Wohlbefinden wichtig. Der Grund: Bei hohen Temperaturen wird viel geschwitzt. Dadurch verliert der Körper jede Menge Flüssigkeit und Salze.

Doch nicht nur das: Intensives Schwitzen "macht das Blut dick", was zu einer langsameren Blutzirkulation führt. Folgen sind z. B. Konzentrationsschwäche und Müdigkeit. Dann gilt es gezielt gegenzusteuern und dem Körper zu helfen, sich zu erholen.

Tipps zum Durstlöschen
"Als Durstlöscher und zum Auffüllen der ausgetrockneten Flüssigkeitsdepots des Körpers eignen sich Leitungs- und Mineralwasser oder auch Fruchtsaftschorlen", rät Amtsarzt Dr. Roland Staudt. Alkoholische Getränke wirken harntreibend und sollten deshalb möglichst gemieden werden. Getrunken werden sollte eine Flüssigkeitsmenge zwischen 2,5 und 3 Litern.

Ganz wichtig: Treten Symptome eines Sonnenstichs wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl und Kopfschmerz auf, gehört das Trinken von Leitungs- oder Mineralwasser neben kühlen Kopfwickeln zu den wichtigsten Maßnahmen.

Durst vorbeugen: regelmäßig trinken
Die beste Vorbeugung ist die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme. "Wer durstig ist, leidet bereits unter Wassermangel", betont Dr. Staudt. Diesen Hinweis sollten gerade ältere Menschen beherzigen, denn mit zunehmendem Alter wird "ausreichend trinken" gerne vergessen.

Ein Tipp, um das Trinken nicht vergessen, hat der Amtsarzt für die warmen Sommertage noch: "Bereiten Sie schon morgens die zu trinkende Flüssigkeitsmenge vor und stellen Sie sie gut sichtbar hin. Das verringert den Aufwand und hilft als Gedächtnisstütze." PK | PKU

Pflege- und Wohnberatung: Helfer für Hilfesuchende

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

severinshausKWKreis Unna. Wenn Menschen hilfe- und pflegebedürftig sind oder zum Pflegefall werden, brauchen sie und ihre Angehörigen Rat und Unterstützung. Genau das bieten die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna sowie die psychosoziale Betreuung. Die Fachleute dort helfen den "Fall des Falles" zu meistern – und das soll laut Kreistagsbeschluss auch so bleiben.

Die Pflege- und Wohnberatung ist ein seit 2014 unterbreitetes kreisweites Angebot verschiedener Partner. Neben dem Kreis selbst sind die AWO Ruhr Lippe-Ems, der Caritasverband Lünen-Selm-Werne und die Ökumenische Zentrale Schwerte dabei.

Gute Arbeit wird finanziell unterstützt
Die gute Zusammenarbeit mit Beratungen vor Ort und am Hauptstandort, dem Severinshaus in Kamen, soll bis Ende 2021 fortgesetzt werden. Auch der finanzielle Rahmen ist abgesteckt: Im Haushalt 2021 sollen knapp 246.000 Euro eingestellt werden.

Gleichzeitig soll das Zeitfenster bis Ende 2021 genutzt werden, um die bestehenden Regelungen zu überprüfen und in einem im kommenden Jahr neu zu formulierenden Nachfolgevertrag "auf die Höhe der Zeit" zu bringen.
PK | PKU

Jahresbilanz 2019: Kinderzähne immer gesünder

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

187409V Prophylaxe-Fachkraft Heike Reimann vom Zahnärztlichen Dienst des Kreises zeigt am Modell, wie Kinderzähne richtig geputzt werden. Foto: Birgit Kalle – Kreis UnnaKreis Unna. Wer gesunde Zähne haben möchte, muss früh mit der Pflege anfangen. Daher setzt der Zahnärztliche Dienst des Kreises Unna beim Nachwuchs an: Im vergangenen Jahr wurde das Gebiss von rund 12.200 Kindern und Jugendlichen untersucht.

Die gute Nachricht: Die große Mehrheit der Kinder hat – nicht zuletzt wegen der vom Kreis durchgeführten Vorsorgemaßnahmen wie z.B. Kita mit Biss – gesunde Zähne. Die Untersuchungen der Zahnärzte des Kreises zeigen aber auch immer noch, dass das Vorkommen von Karies eng mit dem gesellschaftlichen Status verknüpft ist.

"Eltern sozial benachteiligter Schichten gehen mit ihren Kindern oft nicht im notwendigen Maß zum Zahnarzt", sagt Dr. Claudia Sauerland, Leiterin des Zahnärztlichen Dienstes. Das führt mit dazu, dass nach wie vor etwa 20 Prozent der Kinder fast 80 Prozent der Karieslast tragen - mit Folgen für ihre gesamte gesundheitliche Entwicklung.

Kinder werden immer früher erreicht
Der Zahnärztliche Dienst will diese Situation verbessern und besucht daher Kinder in Schulen und Kitas im gesamten Kreisgebiet. Positiv: "Wir erreichen die Kinder immer früher, denn seit dem Jahr 2000 hat sich der Anteil der Dreijährigen in den Kitas mehr als verdoppelt und liegt inzwischen bei rund 40 Prozent", berichtet Dr. Sauerland. "Dadurch hat sich eine große Chance für die Mundgesundheit eröffnet."
Allerspätestens in der Grundschule werden die Kinder erreicht, die den Weg in die Zahnarztpraxen bis dahin noch nicht gefunden haben. Dass das bemerkenswerte Auswirkungen hat, sehen die Fachleute des Kreises bei den älteren Kindern. "Während die mittlere Anzahl der von Karies betroffenen Milchzähne der Erstklässler bei knapp 2 liegt, sind es bei den bleibenden Zähnen der untersuchten Viertklässler nur etwa 0,25", erläutert Sauerland.

Insgesamt wurden 2019 die Zähne von 12.204 Kindern und Jugendlichen untersucht. In 47 der insgesamt 196 Kindertagesstätten wird das Programm "Kita mit Biss" umgesetzt, weitere 34 haben ernstes Interesse, künftig daran teilzunehmen. PK | PKU

Fakten zur Nutzung der Corona-Warn-App

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

coronaApp2020Kamen. Mehrere Monate wurde diskutiert und entwickelt – jetzt steht die offizielle deutsche Corona-Warn-App zur Installation bereit. Sie soll einen wichtigen Beitrag zum Eindämmen der COVID-19-Pandemie leisten: zuverlässig über das Infektionsrisiko zu informieren, aber mit hohem Datenschutz. Damit das zusammenpasst, hat die Entwicklung länger gedauert als geplant. Wie die App funktioniert und was Anwender beachten sollten, fasst Elvira Roth von der Verbraucherzentrale in Kamen zusammen.

Die Nutzung ist freiwillig. Ende Mai haben Apple und Google die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass auf Smartphones mit den Betriebssystemen iOS (Apple) und Android (Google) die Corona-Warn-App einsatzfähig wird. Während Apple-Nutzer auf ihren iPhones das Betriebssystem auf Version 13.5 aktualisieren müssen, stellt Google die nötige Basis auch für ältere Android-Versionen bereit. Sie ist in den Google-Einstellungen jedes Android-Geräts zu finden. Weil die Schnittstelle ohne Handlungen der Nutzer auftauchte, gab es Falschmeldungen über Spionage, die als Kettenbriefe in Messengern und sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Tatsächlich hat Google keine App installiert – das muss jeder Nutzer noch selbst machen, zum Beispiel aus dem App Store (Apple) oder Play Store (Google). Ohne Installation der Corona-Warn-App ist die geschaffene Schnittstelle wirkungslos.

Begegnungen werden lokal gespeichert. Menschen können die Krankheit COVID-19 schon weitergeben, ohne von einer eigenen Infektion zu wissen. Dass sie krank sind, merken Betroffene in der Regel erst einige Tage nach der Ansteckung. In der Zeit können sie viele andere – auch unbekannte – Menschen treffen und infizieren. Smartphones mit der Corona-Warn-App senden über Bluetooth zufällig erzeugte Zeichenfolgen (IDs). Diese werden abgeleitet aus Schlüsseln, die alle 24 Stunden neu erstellt werden. Zum Senden und Empfangen anderer IDs muss Bluetooth ständig aktiviert sein. Wer bei seinem Handy einstellen kann, ob es für andere Geräte in der Nähe sichtbar sein soll, kann das verneinen. Wenn die Corona-Warn-App aktiv ist, können gekoppelte Geräte wie Lautsprecher, Kopfhörer oder Smartwatches über Bluetooth weiter genutzt werden. Das Smartphone sendet permanent die zufällig erzeugte ID, Geräte in der Nähe können sie erfassen und speichern. Weil dieses Speichern auf jedem Gerät stattfindet, spricht man von dezentraler Speicherung. Sie ist datenschutzfreundlicher als das Speichern aller IDs an einem zentralen Ort.

Infektionsmeldungen sind freiwillig. Wer positiv auf COVID-19 getestet wird und die Corona-Warn-App verwendet, kann das Ergebnis darin eintragen. Um Missbrauch zu vermeiden, geht das erst nach Eingabe eines behördlichen offiziellen Kontroll-Codes. Nach einer weiteren Prüfung durch die App werden die eigenen Schlüssel der zurückliegenden 14 Tage an einen Server geschickt. Von dort werden sie regelmäßig automatisch an alle Geräte mit der Corona-Warn-App verteilt. Diese prüft, ob eine der gespeicherten Kontakt-IDs mit den als infiziert gemeldeten Schlüsseln übereinstimmt. Aus den Daten errechnet die App das Infektionsrisiko und gibt – falls aktiviert – eine Warnung aus.

Warnmeldung dient nur als Info. Informiert die App über eine hohe Infektionswahrscheinlichkeit, bleibt es den Nutzern überlassen, wie sie mit der Info umgehen. Empfohlen wird, sich beim Hausarzt zu melden, um das weitere Vorgehen zu klären.

Nutzer und ihre Aufenthaltsorte bleiben anonym. Die Corona-Warn-App erfasst nur Begegnungen mit anderen Geräten. Sie kann nicht erkennen und speichern, wann und wo die Begegnungen stattgefunden haben und welche Personen zu den IDs gehören. Das geht technisch nicht, denn die App nutzt das so genannte Tracing, kein Tracking. Der Unterschied: Beim Tracking wird der Standort eines Smartphones über GPS, WLAN oder Mobilfunk erfasst. Beim Tracing werden ausschließlich Begegnungen mit anderen Geräten über Bluetooth erfasst. Aber Achtung: Bei Android ab Version 6 (Marshmallow) muss die Standortfreigabe im System aktiviert sein, damit Bluetooth arbeiten kann. Weil andere Apps dadurch die Position eines Nutzers erfassen können, sollte die Berechtigung zum Standortzugriff in den Einstellungen der einzelnen Apps zuvor deaktiviert werden.

Umfangreichere Erklärungen gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/corona-app.