Jahresbilanz 2017: Hilfen bei Pflegebedürftigkeit

Kreis Unna. Wer pflegebedürftig wird, bekommt Geld aus der Pflegeversicherung. Reicht das nicht, gibt es Unterstützung vom Kreis Unna. Darum kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sachgebiets "Hilfen bei Pflegebedürftigkeit". Die Bilanz des letzten Jahres: Der Kreis hat in etwa 2.400 Fällen monatlich finanzielle Hilfen geleistet. Ausgegeben wurden dafür im vergangenen Jahr rund 34 Millionen Euro.
 
"Das Arbeits-Spektrum der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reicht von allgemeiner Beratung bis hin zur Einzelfallentscheidung", sagt Sachgebietsleiter Stefan Eggert. "Dabei gibt es unter anderem häusliche Hilfen zur Pflege, stationäre Hilfen zur Pflege, Pflegewohngeld und finanzielle Investitionsförderungen von ambulanten Pflegediensten." Die meisten Leistungen gab es für das Pflegewohngeld und die Kurzzeit- und Tagespflege: rund 15,3 Millionen Euro im Jahr 2017. Das sind 375.000 Euro mehr als noch im Jahr 2016.
 
Anzahl der Zahlfälle sinkt
Insgesamt sank gegenüber 2016 aber die Anzahl der Zahlfälle im jährlichen Monatsdurchschnitt um rund 10 Prozent. 2017 gab es 2.393 Zahlfälle im Monats-Schnitt, 2016 waren es mit 2.181 Zahlfällen 212 weniger – das entspricht einem Minus von 9,7 Prozent.
 
Positiv auf die Kreisfinanzen wirkt sich aber eine Gesetzesänderung des letzten Jahres aus: Mit dem zweiten und dritten Pflegestärkungsgesetz hat das Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2017 die ambulanten und stationären Leistungsbeträge der Pflegeversicherung erhöht. So musste das Sachgebiet rund eine Million Euro weniger für die Hilfen bei Pflegebedürftigkeit veranschlagen.
 
Weitere Informationen
Wer wegen Pflegebedürftigkeit auf Hilfe im Alltag angewiesen ist, hat möglicherweise Anspruch auf Unterstützung. Die Hilfe zur Pflege wird gewährt, wenn der Pflegebedürftige die Leistungen nicht selbst tragen und auch die Versicherung die Kosten nicht übernimmt. Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff "Hilfen und Pflege"). PK | PKU