Große Nachfrage auf kostenfreie Schutzmasken

Am ersten Tag der Gratis-Ausgabe bildeten sich den Kamener Apotheken Warteschlangen. Dabei gibt es die kostenfreien Masken noch bis zum 31. Dezember. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Wer über 60 Jahre alt oder chronisch krank ist, kann seit Dienstag drei FFP2-Masken zum Schutz vor dem Coronavirus bekommen. Menschen aus den Risikogruppen bekommen die Schutzmasken im Dezember kostenfrei. Im Januar und Februar müssten Betroffene für sechs Masken zwei Euro bezahlen. So lange wollten am Dienstag in Kamen viele Menschen aber nicht warten.

Die Apotheker hatten einen Ansturm auf das Angebot erwartet und sollten Recht behalten. Denn trotz der Aufrufe, nicht gleich am ersten Tag in die Apotheken zu gehen, um Warteschlangen zu vermeiden, war in den Apotheken in der Kamener Innenstadt viel los. „Wir haben uns so gut wie möglich auf einen Ansturm vorbereitet“, berichtete Apothekerin Melina Kühn, die in der Apotheke im Kamen Quadrat arbeitet.

Von 9 bis 13.30 Uhr reichte der Vorrat an Masken hier aus. „Ich glaube, dass viele den Tag als Einkaufstag vor dem Lockdown genutzt haben und sich bei der Gelegenheit gleich die Masken mitgenommen haben“, so Kühn. Dass der Wochenmarkt ebenfalls am Vormittag stattgefunden hat, habe wahrscheinlich ebenfalls etliche Bürger motiviert, den Besuch dort mit einem Abstecher in die Apotheke zu verbinden.

„Wir sind regelrecht überrannt worden“, berichtet Christoph Kalfhaus , Inhaber der Apotheke am Kämertor. Schon um 7.30 Uhr und damit eine halbe Stunde vor der regulären Öffnungszeit warteten hier erste Interessenten vor der Tür. Das Team hatte extra eine Ausgabe im Außenbereich vorbereitet. „Es haben so viele Menschen draußen gewartet, dass wir mit der Ausgabe schon um 7.45 Uhr begonnen haben. Die letzte Maske haben wir dann um kurz nach 9 Uhr rausgegeben“, berichtet der Apotheker, der zunächst in 2000 Schutzmasken bestellt hat. Diese Anzahl hätte locker für die Verteilung an die Stammkunden ausgereicht, am Dienstag verteilten Kalfhaus und sein Team die Masken aber ebenso an viele Marktbesucher, die durch den Stand im Außenbereich zusätzlich auf die Ausgabe aufmerksam geworden waren.  

Insgesamt war die Nachfrage in allen Apotheken in der Innenstadt groß, am Abend hatten bei einer nicht repräsentativen Umfrage die Neumarkt-Apotheke und die Rathaus-Apotheke noch FFP2-Masken aus dem Angebot vorrätig.