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Stadthalle nach zweitem Impf-Durchgang bereit für weitere Aufgaben

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Stadthalle Impfung 01 321CVIn der zum Impfzentrum umfunktionierten Stadthalle erhielten am Freitag 422 Personen ihre erste Impfung. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Stadthalle Impfung 02 321CVVon den reibungslosen Ablauf der Impfung war auch Kita-Leiterin Petra Scheele angetan. Kamen. Die Stadt Kamen hat am Freitag zusammen mit einem mobilen Impfteam der Kassenärztlichen Vereinigung zum zweiten Mal dafür gesorgt, dass Lehrkräfte der Grundschulen, Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen und aus dem Bereich der Jugendhilfe in der zum Impfzentrum umfunktionierten Stadthalle geimpft worden sind. Insgesamt erhielten 422 Personen ihre erste Impfung.

Nach der ersten Impfung am 12. März sollte ursprünglich bereits eine Woche später der zweite Termin für weitere Beschäftigte aus der Zielgruppe durchgeführt werden, dieser wurde jedoch abgesagt, nachdem CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn am 15. März einen bundesweiten Impfstopp mit dem auch in Kamen verwendeten Astrazeneca ausgerufen hatte. Da es erst kurz vor dem geplanten Impftermin wieder grünes Licht für den Impfstoff gab, wurde der Termin in der Stadthalle um eine Woche verschoben. Bei der Premiere holten sich 430 Personen ihre erste Spritze ab, jetzt reichte der Impfstoff für 420 Personen. Aus der Zielgruppe waren 384 Personen angemeldet, lediglich eine kleine Zahl davon verzichtete freiwillig auf die Impfung. Der Inhalt der übrigen Ampullen konnte daher an Personen aus den Bereich „Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ verimpft werden, die auf einer Reserveliste standen.

Impfarzt Oliver Heine war erneut von der ruhigen Atmosphäre in der Stadthalle angetan: „Es läuft alles entspannt und ruhig.“ Das sahen auch die „Impflinge“ nicht anders. „Es läuft wie am Schnürchen. Die Kolleginnen waren vor zwei Wochen schon begeistert und ich sehe das genau so“, sagte Petra Scheele, Leiterin der Evangelischen Kita "Henri-David-Straße". Größere Änderungen mussten im Vergleich zum ersten Durchlauf nicht vorgenommen werden, lediglich die Aufklärung zu den möglichen Nebenwirkungen von Astrazeneca war vom Robert Koch-Institut neu aufgelegt worden.

Der Impfarzt von der Kassenärztlichen Vereinigung hatte wieder das bereits von der Premiere eingespielte Praxis-Team samt zusätzlicher Ärzte mitgebracht. An jeder der vier Impfstraßen arbeiteten zwei Medizinische Fachangestellte mit einem Arzt zusammen. „Wir sind mittlerweile so gut eingespielt, dass wir am Montag direkt weitermachen könnten“, so der Allgemeinmediziner aus Dortmund-Aplerbeck. Ein Gedanke, den Bürgermeisterin Elke Kappen gern aufnahm, hat die Stadt doch bereits die Bereitschaft signalisiert, die Stadthalle als Impfzentrum für alle Bevölkerungsgruppen zu öffnen. „Wir haben eine wunderbare Rückmeldequote von den Menschen, die dankbar sind, dass sie hier so schnell geimpft werden. Wir sind gerne wieder dabei und stellen zudem das entsprechende Personal, sobald der Bedarf besteht. Denn je schneller wir die Menschen in unserem Land geimpft haben, desto schneller sind wir aus der Pandemie“, sagte Kappen.

„Da, wo wir helfen können, machen wir das gerne, denn die Stadthalle ist zur Zeit sowieso leer und wenn der Wunsch an uns herangetragen wird, die Impf-Infrastruktur dauerhaft hochzufahren, werden wir das tun“, bekräftigte Stadtsprecher Peter Büttner, der zudem darauf hinwies, dass zu den aktuell vier Impfstraßen bei Bedarf noch eine weitere geschaffen werden könnte. Impfarzt Heine hält ein Impfzentrum in Kamen gar nicht für so unwahrscheinlich. „Wir sehen ja jetzt schon, welche Zahlen kommen, dann werden wir irgendwann an einem Punkt sein, an dem wir den Impfstoff schnell verimpfen müssen.“

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