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Apotheken digitalisieren Impfausweise - aber ab wann?

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Rathaus Apotheke621CVAb Montag, 14. Juni, soll es in vielen Apotheken möglich sein, den Nachweis einer vollständigen Impfung nachträglich auszustellen. Die Vorbereitungen dazu laufen auch in der Rathaus-Apotheke. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Nach Angaben des RKI waren am Donnerstag rund 19 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft. Damit hätte diese Personengruppe Anspruch auf den digitalen Impfnachweis. Ab Montag, 14. Juni, soll es in vielen Apotheken möglich sein, den Nachweis einer vollständigen Impfung nachträglich auszustellen.

Statt den gelben Impfpass ständig bei sich tragen zu müssen, können Geimpfte ihre Immunisierung dann über eine App auf ihrem Smartphone oder einem ausgedruckten QR-Code nachweisen. „In den ersten Tagen wird die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein. Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt“, wird Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), in einer Mitteilung zum Thema zitiert.

Frederike Blume-Lüttmann von der Kamener Rathaus-Apotheke möchte den Service gern anbieten. Die Apotheke am Alten Markt führt bereits seit längerer Zeit Bürgertestungen durch. Der Versuch, sich als teilnehmende Apotheke für die Erstellung digitaler Impfnachweise anzumelden, hat sich bisher aber durchaus als schwierig dargestellt. „Wir arbeiten daran, dass möglichst schnell hinzubekommen. Aber ich glaube nicht, dass das schon am Montag funktionieren wird“, so die Apothekerin. Sollte dennoch schon etwas möglich sein, erwartet Blume-Lüttmann, dass das System aufgrund der vielen Nachfragen zusammenbrechen wird. „Als gesagt wurde, dass man sich online einen Impftermin holen kann, ist das zu Beginn auch nicht möglich gewesen.“

Immerhin - mit viel Geduld sei es seit Donnerstag gelungen, sich auf der Webseite www.mein-apothekenmanager.de zu registrieren. Bisher sind hier die Apotheken gelistet, die kostenfreie Corona-Schnelltests anbieten. In den kommenden Tagen sollen die Apotheken hinzukommen, die die Impfnachweise ausstellen.

Digitaler Nachweis nur mit Termin

Selbst wenn noch nicht feststeht, wann Kunden die digitalen Nachweise bekommen können, steht der Plan für die Organisation. „Wie auch bei der Durchführung der Tests werden wir mit Terminen arbeiten, die dann über unsere Hompage buchbar sind. Dazu werden wir in separaten Räumen arbeiten, denn es dürfen sich aktuell nur vier Kunden gleichzeitig in der Apotheke aufhalten und das nebenbei zu erledigen, würde nicht funktionieren.“

Wie lange ein Termin für eine einzelne Erstellung eines digitalen Impfpasses dauern wird, kann Blume-Lüttmann noch nicht beurteilen: „Man hat uns ja noch nicht mitgeteilt, wie das genau funktioniert. Dazu wird sich auch der Verband der Apotheken noch bei uns melden.“ Die Informationspolitik aus Berlin sieht die Apothekerin durchaus verbesserungswürdig, denn wie gewohnt seien erst nach den Medien die Informierungen an die Apotheken erfolgt, dass es ab Montag losgehen soll.