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Echter Malocher-Fußball aus Baden-Württemberg

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Jetzt mal unter uns…

Heidenheim620cvFans des FC Heidenheim bei einem Gastspiel ihrer Mannschaft in Paderborn. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Der 1. FC Heidenheim hat erstmals die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga erreicht. Nach dem Motto „Die Tabelle lügt nicht“ steht der Klub dort völlig verdient. Noch beeindruckender sind die Hintergründe des Erfolgs, denn beim Verein von der Ostalb stehen nicht Millionen-Transfers, sondern konstante Arbeit und personelle Konstanten im Mittelpunkt. Im Gegensatz zu manchem Verein aus dem Ruhrpott ist der FCH zudem ein echter Malocher-Klub.

Da sind zum Beispiel Trainer Frank Schmidt oder Kapitän Marc Schnatterer. Letzterer ist jetzt 34 Jahre alt und spielt schon seit 2008 für den Klub, noch ein Jahr länger ist Trainer Schmidt beim Verein im Osten von Baden-Württemberg tätig. Beide hatten Angebote von anderen Klubs, doch sie blieben, weil ihnen Kontinuität wichtiger als ein schneller Karrieresprung war. Beständigkeit steht auch an der Vereinsspitze im Mittelpunkt. Vorstandschef Holger Sanwald durchlebte in den vergangenen 26 Jahren mit dem FCH insgesamt sechs verschiedene Ligen.

„Heidenheim ist Malochen und Arbeiten“, sagt der Coach, der auch in Heidenheim geboren wurde. Glanz, Gloria und Spektakel sucht man hier ebenso vergeblich wie Skandal-Kicker á la Aubameyang und Sancho, auch einen russischen Investor gibt es nicht, statt dessen unterstützen den Klub mittelständische Unternehmen aus der Region.

So ist dem „kleinen gallischen Dorf“ mit bescheidenden Mitteln eine einzigartige Entwicklung gelungen. Diese könnte in den beiden Duellen mit Werder Bremen jetzt seine Krönung finden. Und wenn nicht? Dann wird in Heidenheim einfach weiter gearbeitet, mit dem Ziel, die bisher erfolgreichste Spielzeit 2019/20 dann vielleicht in einem anderen Jahr noch einmal zu übertreffen. Schön, dass es solche Vereine im Profi-Fußball noch gibt!